Kenwood L 07c II
Kenwood L07c MKII Vorstufe Erfahrungsbericht / Test:
wie produziert man Hifi Geräte die auch nach 200 Jahren repariert werden können? Genau, man baut keine IC`s ein. So ein Kandidat ist die Kenwood Vorstufe! Aber ist die Servicefreundlichkeit ein Qualitätsmerkmal, für mich eindeutig ja. Zumal`s ausserhalb der geplanten Obsoleszenz liegt. Das spricht deutlich für die Marke Kenwood!
Kenwood hat jedenfalls mit der L07C Vorstufe abermals bewiesen, dass Audiophilie im bezahlbaren Rahmen liegen kann. Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut und die Auswahl der Bauteile ebenso. Die L Serie war in der Tat Kenwoods Vorstoß im Bereich der oberen Stereoprodukte und wie schon beschrieben, waren das immer bezahlbare Teile im Vergleich zu Anderen Marken. Nur mal so am Rande: ohne Kenwood, kein Accuphase!
Das Design ist ansprechend aber der grau Ton nicht jedermanns Sache. Die Monos L09 + L07 sind im selben grau und bilden farblich eine Einheit. Stellen wir uns vor, dass man vielleicht Champagne (Gold Ton) als eine Limited Edition herausgebracht hätte?!? Vermutlich würden die Erlöse explodieren! Naja, was soll. Wir müssen eben mit dem Vorlieb nehmen was vorhanden ist. Wie die Meisten Verstärker / Vorstufen aus der selben Zeit, gibt`s intern eine MM/MC Phonoplatine. Die qualitativ einiges hergibt. Natürlich sind diverse Hochpegeleingänge wie AUX, Tuner und Tape vorhanden. Die Chinchverbingungen auf der Rückseite sind in „Gold“ überzogen und machen natürlich in diesem Ton eine High Endige Figur.
Klanglich ebenfalls super. Ich beschrieb des Öfteren das jeder Hersteller für mich seinen Eigenklang hat. Also eine Familienzugehörigkeit lässt sich mit dem Ohr feststellen. Kenwood hat das sicherlich auch aber mit dem feinen Unterschied zu Anderen ist, dass Kenwoods Eigenklang man mit 100% Neutralität beschreiben müsste. Das ist schon was besonderes das Kenwood durch die Bank im hochpreisigen Segment absolut auf eine naturgetreue Klangwiedergabe geachtet hat. Allerdings bescheinigen könnte man Kenwood auch eine etwas dumpfe Hochtonwiedergabe anlasten. Aber auch hier ist das eben die super neutrale Klangwiedergabe. Schlechtes Musikmaterial hört sich eben schlecht an und gutes eben gut.
Keine Frage das ist eine sehr gute Vorstufe. Wenn ich allerdings die Wahl zwischen der bschriebenen Kenwood Vorstufe und eine C21 Vorstufe von Pioneer hätte, würde ich sicherlich zum letzteren greifen. In diesem Sinne….
Technische Daten:
Kleine Korrektur,
die MKII war nicht grau sondern schwarz. Ich persönlich fand das grau (eloxiert) ja schöner aber esp. die MKII Endstufen klangen nunmal besser.
Die vieleicht ehrlichste Vorstufe die ich je hörte. Extrem natürlich und analytisch geht sie zu Werke. Mit Sicherheit nicht jedermanns Sache, weil sie jede Schwäche des Ausgangssignals gnadenlos offenlegt. Miese mp3 übern Rechner, mit Onboard Sound kann dann schnell zum Horrortrip werden. Auch schlechte LS (eine Frequenzweiche meiner EV Sentry war leicht defekt) war mir mit meiner Hitachi HCA-8300 nichtmal aufgefallen und plötzlich dieses nervtötene Geräusch… Leisehöhrer werden die souverenität im Tiefbass vermissen, bei mittleren bis hohen Lautstärken überrascht sie wieder mit Dynamik. Die Klanreglung ist spartanisch und bringt kaum eine klangliche Veränderung (hier hätte man ihr ein Sorce direct Schalter gönnen können). Bitte nicht falsch verstehen, ich hasse sie, weil sie ZU gut ist. Es wird vielen wie mir gehen, weil sie nun mal im low budget Bereich angesiedelt ist (hab für ne neuwertige Kombi lächerliche 400 Euro bezahlt) Jeder Harz 4 Trottel kann sich diese Dinger hin stellen und weiß nicht zu was sie im stande ist. Eine dumpfe Hochtonwiedergabe kann nur auf einen Defekt zurück zu führen sein, denn meine spielt brillianter als so mancher High End Böller, der aus einem Block puren Gold gefräst zu sein scheint, um den Preis zu rechtfertigen ;)
Ich hab lange genug im Referenz Gefilden gewildert um zu wissen, dass es irgendwann nur noch drum geht, wer den größten hat. Habe Blindtest mit der L-07MII gegen Mark Levison und Krell gemacht, wo angebliche HiFi Experten versagten…
Mein Fazit: Dieses Gerät benötigt eine ordendliche Signalkette und jemand der ihre analytische Prezision zu schätzen weis.
Einen wunderschönen guten Tag,
ich gehöre auch zu den wenigen glücklichen Menschen die noch einen L-07 C II ihr eigen dürfen. Und ich habe auch einen Pioneer C-21.
Für mich ist der Kenwood im Vergleich mit dem Pioner der eindeutige Sieger,- aber ehricherweise erst nachdem ich ihm einer gründlichen Kondensatorkur unterzogen habe. Seitdem geht auch leise hören suverän. Und die ansatzlose Dynamik haut mich immer wieder um, vorausgesetzt die Quelle gibt es her. Die beiden Phono- Stufen, eine für MM und eine für MC sind ebenfalls eine Klasse für sich. Separate Phono- Vorstufen haben sich damit erübrigt.
Spielen tut der Kenwood übrigens bei mir standesgemäß an zwei L-07 M II, natürlich auch überarbeitet. Und diese Kombination ist gut. Wirklich gut. Bisher habe ich jedenfalls noch nichts besseres gehört.
In diesem Sinne
Richard