Vincent SV-233

Vincent SV-233

Vincent SV 233 Erfahrungsbericht/ Testbericht:

Es war das Jahr 2000 als ich mein Onkyo A 9711 Verstärker in Rente schicken und einige Klassen höher einsteigen wollte. Nach einem gescheiterten Surroundversuch, wollte ich unbedingt zurück zu Stereo. Zunächst hatte ich einen Vollverstärker von Restek ins Auge gefasst, ich glaube es war der Challenger, kann mich aber nicht mehr so recht daran erinnern. Auf der Suche nach einem geeigneten Verstärker stieß ich auf einen Händler bei eBay der die Vincent Produkte im Programm hatte. Seine Beschreibung fand ich aufregend zumal er als Fakten viele Testberichte von diversen Zeitschrift hatte die den Vincent in den Himmel lobten. Kurze Zeit später war ich so frei und rief den Händler an. Unser Gespräch dauerte fast 2 Stunden und beinhaltete diverse andere Alternativen wie auch einen T+A PA 1500 (oder war es doch der PA 1520?). Zum T+A meinte der Gute damals, das sich die Verstärker „metallisch“ anhören sollen und kein Vergleich zum Vincent darstellen.

Durch seine freundlich und hilfsbereite sowie überzeigende Art, bestellte ich per Nachname dann schließlich den SV-233. Als der Postmann dann letztendlich das Paket vor meiner Türe hatte, konnte ich mich LIVE von den Aussagen des Händlers überzeugen. Nachdem der Verstärker von der Verpackung befreit war und ich den AMP in Augenschein nehmen konnte, war ich von der hervorragende Verarbeitungsqualität positiv überrascht. Vollmetall und ALU soweit das Auge reicht! Auch alle Schalter und Regler waren das Beste was ich bisher gesehen hatte. Auf der Rückseite befinden sich neben Cinch, XLR Anschlüssen auch massive Lautsprecherklemmen welche dem Verstärker absolut würdig sind.

Jetzt konnte der Musikspaß begingen! CD Player war eine Onkyo DX-7711, Lautsprecherkabel Fast Audio Kompakt 6M und Lautsprecher JBL TI 5000. Die erste CD die ins Player wanderte war eine technolastige, ein Titel von Quadrophonia. Die Kombination aus SV 233 und ti 5000 ist unglaublich gut, es entfaltet sich ein Druck das man ehrfürchtig mit offenem Mund davor sitzt und nachdem Sinn des Lebens fragt! Begleitet vom Adrenalinstoß lies mein Daumen- an der Fernbedienung- den Pegel steigen. Als der Regler 16 Uhr erreichte, zuckte ich zusammen weil ich dachte, die Wände meiner Wohnung kommen mir entgegen! Der Vincent ist ohne Frage ein Kraftbolzen und kommt sicherlich mit jedem Lautsprecher zurecht. Schade nur das ich nie die Möglichkeit hatte, den starken Chinesen mit einer Kappa hören zu können vermutlich hätte sich auch hier eine andere Sichtweise eröffnet.

Laug kann sicherlich jeder aber auch leise sollte ein Verstärker können. Also bei leiseren Pegeln muss di Dynamik den Hörplatz erreichen, ohne Verluste. Sehr Druckvoll und Offen das Klangbild, ein toller Verstärker. Mit dem Vincent SV 233 bewiesen die Chinesen das nicht alles Plastik und Schrott ist was aus China kommt nein im Gegenteil, es weckt die Interesse auf mehr! Damals habe ich den SV-233 für 1500 DM erworben, Nigel Nagel neu versteht sich. Für den Preis hätte ich mir nichts besseres kaufen können! Einige Wochen später erhielt ich einen AVM Evolution A2 und konnte beide AMPs vergleichen. Ich sage es mal so: Wenn ich andere Lautsprecher hätte, zum Beispiel kleinere T+As, hätte ich sicherlich den AVM behalten! Aber mit der JBL (vermutlich auch Infinity Kappa) spielt der Vincent deutlich kräftiger und dynamischer.

Technische Daten

  • Übertragung: 20 Hz – 20 kHz +/- 0.5 dB
  • Nennleistung RMS 4 Ohm: 2 x 280 Watt Nennleistung RMS 8 Ohm: 2 x 200 Watt
  • Eingangsempfindlichkeit: 260 mV
  • Klirrfaktor: < 0.1 % max. (1 kHz, 1 Watt)
  • Signal Rauschabstand: > 90 dB
  • Eingangsimpedanz: 47 kOhm
  • Eingänge: 5 x RCA und 1 x XLR
  • Ausgänge: 4 x 2 Lautsprecherklemmen,
  • 1 x Rec Out, 1 x Pre Out
  • Netzanschluss: 230 V/50 Hz
  • Maße (BxHxT): 430 x 130 x 400 mm
  • Gewicht: 17 kg

Nicht nur die äußerliche Verarbeitungsqualität ist hervorragend sondern auch das Innere ist nahezu perfekt verarbeitet! Eines der besten Vollverstärker welche ich bisher  hatte.