Marantz PM8

Marantz PM8

Marantz PM 8 Esotec Erfahrungsbericht:

Die Anschaffung war beileibe nicht günstig aber ich musste das Ding unbedingt mal gehabt haben. Jetzt steht die Marantz Kapitalanlage bei mir und begeistert mich mit seiner königlichen Erscheinung. Holz, Alu und Knöpfe soweit die Augen und Finger reichen. Die Designer haben meiner Meinung nach volle Arbeit schon beim 1300Dc geleistet. Eine optische Steigerung zum älteren Bruder hätte man erreichen können  in dem man die Schieberegler (Treble, Bass, Mid) gegen zwei dicke VU- Meter getauscht hätte, ala Luxman oder Accuphase. Aber wohlmöglich hatten die Philips / Marantz Leute keine Interesse an einer optischen Weiterentwicklung.

Auch technisch  lassen sich fast keine Unterschiede ausmachen. Laut einigen Berichten im Internet soll der Esotec Marantz kultivierte spielen und verfügt über mehr Leistung. Klanglich konnte ich beide nicht vergleichen aber stelle mir, wenn ich ehrlich sein soll, keine so großen Unterschiede vor. Schliesslich stammen beide aus dem selben Hause. Böse Zungen gehen gar soweit zu behaupten das, dass ein und das selbe Gerät mit minimalen optischen Veränderungen ist. Wenn`s so sein sollte, wo von ich stark ausgehe, wäre`s Marantz nicht zu verübeln. Motto: “ Never chance a runnig System“.

Was macht also einen älteren Marantz Gerät aus?  Ist das tatsächlich nur die Erscheinung? Nehmen wir mal einen Kenwood KA 907. Der ist zwar auch sehr schön aber es besitzt noch lange nicht die Aura des PM 8. Obwohl der KA 907 um einiges wertiger aufgebaut ist es noch lange nicht so teuer wie ein PM8! Klanglich sind sich beide ähnlich, wobei der Marantz im Bereich der Mitten etwas dicke aufträgt. Noch ein Vergleich bot sich an, mit einem Sansui 9090DB. Hier fällt der Unterschied – zugunsten des Sansuis- dramatischer aus. Was der Sansui klanglich von sich gibt ist absolut und meiner Meinung nach kaum zu toppen!

Aber bei Marantz – Liebahbern (so auch mir) geht`s eigentlich meistens um die aussergewöhnliche Optik. Fast keine andere Marke der 70iger löst bei bei Hifi-Freaks das „haben will Faktor“ aus – mal abgesehen von Sansui und Pioneer und Accuphase. Die Front der PM 8 ist super gestalltet, obwohl Schieberegler ala einem EQ mir eigentlich überhaupt nicht zusagen, ist`s beim Esotec Marantz wirklich gelungen! Schalter und Knöpfe im Überfluss. Da geht dem Vintage-Freund eine ab.

Die Phonovorstufe ist aller erste Sahne und lässt sowohl MM als auch MC zu.

Der Marantz ist ein klasse Gerät keine Frage und ein sehr begehrtes Sammlerobjekt. Für meinen Geldbeutel sind solche Gerätschaften zu gefährlich. Wenn ich schon so ein Brocken mein Eigen nenne so möchte ich die anderen passenden Komponenten dazu haben, zum Beispiel einen Marantz ST-8 Esotec Tuner. Wenn ich mir aber die Preise anschaue wird`s mir übel. Deshalb drufte der Marantz wieder von Dannen ziehen und darf jetzt einen Anderen glücklich machen…….

Technische Daten:

  • Gewicht: 26 Kilo mit Woodcase knapp 28 Kilo
  • Größe: 416x 146x  437mm
  • Sinus: 150W+150W (8ohms) 190W+190W (4ohms)
  • Frequenzgang: 5Hz – 100kHz ( 8-ohm, THD 0.05%)
  • Dämfungsfaktor: 100 bei 8Ω drunter mehr
  • Klirrgrad: 0,01%
  • Vor und Endstufe auftrennbar: JA