Luxman R1500

Luxman R1500

Luxman R1500 Receiver Erfahrungsbericht / Testbericht :

Irgendwie haben die Luxman- Geräte was ganz eigenes und auch besonderes. Das fängt schon bei der Optik an. Auch wenn die Erscheinung anderen 70er Receiver ähnelt hat der Luxman eine ganz eigene und typische Luxman Aura. Kurz gesagt: es macht Spaß einen Luxman- Gerät an zu schauen und zu besitzen!

Leider trübt die Verarbeitungsqualität  etwas. Das fängt an der Scalenscheibe (Plastik) an und hört an bei den Schalter auf. Obwohl die Regler aus ALU sind, hinterlassen die Plastikfassungen einen schlechten Eindruck. Wie gut das wenigstens das Holzhaus aus Furnier und nicht aus Folie ist, dass hätte mir den Rest gegeben. Die Gestaltung vom Gerät ist aber erste Sahne und spricht mich voll an. Die Scale ist wunderschön weiss beleuchtet und hinterlässt eine luxuriöse Eindruck.  Was ich aber vergeblich suchte, ist der Balanceregler. Aber da man diese Funktion so gut wie nicht braucht, ist der Verlust sicherlich zu verschmerzen. Dafür lassen ist aber zwei Mics einstöpseln, wer`s braucht?!?

Das Innere ist schön aufgeräumt und beherbergt einen dicken Trafo und zwei dicke Elkos. Angeben ist der dicke Luxman mit 2x 140 Watt Sinus an 4 und 2x 80 Watt an 8Ω. Ich würde sagen genug Saft um es mal so richtig krachen zu lassen!

Der Klang ist absolut Luxman Like. Sehr seidig, weich und dennoch dynamisch. Für Bass und Höhen- Fetischisten gibt`s einen EQ. Damit kann man die Tiefen und die Höhen extra anheben. Aber ich als Flat-Hörer kann gut und gerne auf solchen Schnickschnack verzichten da der R1500 Receiver schon eine ungeheuerliche Bassgewalt intus hat bedarf`s keine weitere künstliche Anhebung.  Im Vergleich zu meinem Marantz 2330B und Sansui 9090DB schneidet die Luxman nicht besonders gut an. Da sowohl der Marantz als auch der Sansui Receiver  einfach mehr zu Bieten haben. Außerdem spielen die, meiner Meinung, im Bassbereich kontrollierter und üben einen mächtigeren Druck aus. Des Weiteren macht der R1500 im Radiomodus keinen Stich. Sowohl die Empfangstärke als auch das Rauschen selbst ist dramatisch schlechter als die besagten Sansuis und Marantzes. Was auch noch unbedingt erwähnenswert ist, dass der Luxman unglaublich rauscht! So etwas habe ich in dieser Fülle noch nicht gekannt, außer bei Geräten die mit defekten Bauteilen behaftet waren. Aber das kann man vom Luxman so nicht behaupten da der Vorbesitzer mir 1o0% bestätigte, dass der Receiver beim Service war und viele Bauteile ausgetauscht wurden allerdings sollen die Transen noch die originalen sein. Wenn Ihm Glaube schenke, so bin ich doch super enttäuscht von diesem Gerät. Ich hätte mehr erwartet von einem Receiver der ganz oben mitspielen und sich gegen andere Marken behaupten wollte. Es könnte aber auch durchaus möglich sein, dass der Techniker beim überholen des Receivers einfach nur Mist gebaut hat. Wie auch immer. Ich hoffe das ich als bald wieder einen R1500 bekomme um mich eines besseren zu belehren.

Aber es ist und bleibt ein Objekt der Begierde zumal der Name Luxman schon wie Eis auf der Zunge zergeht.

Ich eigener Sache: Liebe Hifi- Freunde. Wenn euch der Artikel nicht gefällt und Ihr nicht die selbe Meinung trägt wie ich, lade ich euch gerne ein, hier auf meiner Seite mit mir zu Diskutieren. Meine Beschreibung ist rein subjektiver Natur. Aber sich hinter anderen Foren zu verstecken, ist schwach.

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Technische Daten:

  • Modell: R-1500
  • Typ: Receiver
  • Baujahre: 1975 – 1977
  • Hergestellt in: Japan
  • Farbe: Silber / Schwarz, Gehäuse Palisander
  • Leistungsaufnahme: 350 Watt
  • Abmessungen: 520 x 152 x 346,5 mm (B/H/T)
  • Gewicht: 19,5 kg
  • Neupreis ca.: 1’998 DM
  • Phono MM 1, 2: 2,7 mV / 47kOhm, max. 130 mV (1 kHz)
  • Mikrofon: 2 mV
  • Tape Play 1, 2: 150 mV / 30kOhm
  • Aux 1, 2: 150 mV / 30kOhm
  • UKW/ MW (75 und 300 Ohm)
  • Tape Rec 1, 2: 150 mV / 100 Ohm
  • Tape DIN: 30 mV/90 kOhm
  • 3 Lautsprecherpaare
  • Dauerleistung (bei Klirrfaktor) 8 Ohm: 2x 75 W (RMS, 20Hz – 20Khz, < 0,05 %) 4 Ohm: 2x 125 W
  • Gesamtklirrfaktor: 0,02 %
  • Dämpfungsfaktor: 60 bei 8 Ohm
  • Frequenzgang: 15 – 35’000 Hz (-1 dB) 5 – 75’000 Hz (-3 dB)
  • Leistungsbandbreite: 5 – 40’000 Hz -1 dB
  • Signalrauschabstand: Mikrofon: > 60 dB Phono: > 66 dB Tape, Aux: > 90 dB
  • Stereo Kanaltrennung: 75 dB (1Khz)
  • Klangregelung: Linear Equalizer
  • Kippfrequenzen: 150Hz / 300Hz
  • Kippfrequenzen: 3Khz / 6Khz
  • Loudness: + 9 dB bei 100 Hz, + 6 dB bei 10 kHz
  • High Filter: 7 kHz, 12 dB / Oktave
  • Low Filter (Subsonic): 70Hz, – 12 dB / Oktave
  • Frequenzen: UKW: 87,5 – 108 MHz MW: 535 – 1605 kHz
  • Frequenzgang: 30 Hz bis 15 kHz, + 0,2 dB, – 1,5 dB
  • Eingangsempfindlichkeit: 1,8 µV
  • Klirrfaktor: Mono: 0,3 % Stereo: 0,4 %
  • Signalrauschabstand: Mono: 70 dB Stereo: 65 dB
  • Stereokanaltrennung: 40 dB (1 kHz)
  • Trennschärfe: 70 dB
  • Gleichwellenselektion: 1,3 dB
  • Nebenwellenselektion: 70 dB
  • Spiegelfrequenzdämpfung: > 90 dB
  • ZF-Dämpfung: > 90 dB
  • AM-Unterdrückung: > 55 dB
  • Tape Deck 1: 4-Kanal Tape Deck anschliessbar
  • Anzeigeinstrumente für Ratiomitte- und Feldstärke