T+A Power Plant

T+A Power Plant

T+A Powerplant  E Serie High End Verstärker Erfahrungsbericht / Test:

Über Class D müssen wir hier auf meiner Seite nicht streiten, oder etwa doch? Für viele ist das jedenfalls ein absolutes No Go und für die Anderen ein Meilenstein der Technik. Denn nur Class D hat im Moment so eine extreme Leistungsdichte bei gleichzeitige geringerem Gewicht. Nun für mich als Vintage- Fan, der erst zufrieden ist, wenn er sich einen Bandscheibenvorfall durchs schleppen einiger dicker 30 Kilo Verstärker zugezogen hat, schenkte ich der Class D Technik jedenfalls überhaupt keinen Beachtung. Aber im Hinterkopf wurde das Schaltungsprinzip dennoch behalten um zu schauen wie weit es noch gehen wird und kann.

Auch in Unterhaltungen mit meinen Hifi- Freunden fiel immer der Satz: “ Nein, nein, ein Verstärker muss wiegen Schluss aus Basta!“. Aber aber aber…… Man muss eben manchmal den Mund nicht so voll nehmen und auch über den Tellerrand schauen. Durch einen Zufall habe ich die Möglichkeit bekommen, den Powerplant von T+A testen zu dürfen. Wie erwartet wiegt der Verstärker mit seinen 14 Kilo Netto kaum etwas im Vergleich zur meinen Anderen Boliden. Doch die Verarbeitung ist typisch T+A auf sehr hohem Niveau. Aber wie üblich muss man die Fernbedienung oder wenn man ein Phono- Anhänger ist, eine Phono Karte als Option dazu bestellen. Bei der Karte kann man wählen zwischen MM und MC.

Das Aussehen ist absolut T+A. Man kann den Powerplant in Silber oder eben in schwarz bestellen. Auch wenn ich schwarze Geräte mag, bevorzuge ich hier eindeutig die in Silber mit schwarzen Seitenteilen. Die Seitenteile sind aus Kunststoff aber sehr massive! Der Innenraum ist ernüchternd wenn man V8 Blöcker unserer Vintage- Geräte gewohnt ist. Es ist einfach zu viel Freiraum bzw. Luft. Aber ich musste hier ebenfalls feststellen, dass man sich von einer Fülle an Elektrobauteile nicht blenden lassen sollte! Nun war es soweit, der Verstärker von T+A musste sich an ein Paar Dynaudio Contour 1.8 MK II gegen meine Sansuis, Pioneers, Kenwoods usw. Stämmen. Stämmen ist sicherlich kein guter Begriff denn der Powerplant sorgte für ein Grinsen in meinem Gesicht. Er lud regelrecht dazu ein, immer lauter auf zudrehen! Die Kraft das der Verstärker hat, verdient die Bezeichnung Powerplant absolut! Sehr kontrolliert, Detailverliebt, Zeitrichtig, und Detailreich! Ein wirklich sehr sehr guter Vollverstärker.

Nach dem Test mit meinen bekannten CDs, schaltete ich mein Macbook Pro ein und startete über Klinke > Chinch itunes. Mit vielen meinen älteren Verstärker habe ich das Problem, dass einige MP3s sich genauso anhören wie sie sind, nämlich schlecht. Doch mit dem Powerplant ist es anders! Man könnte meinen er verschönigt das vorhandene Material aber soweit würde ich nicht gehen. Ich glaube viel mehr, dass so ein aktueller Verstärker einfach für Digitale Medien ausgelegt ist! Wobei er auch meine Schallplatten dank der internen Phonokarte bestens verarbeiten kann! Genauso gut wie meine alten Amps. Bei aller Vintage- Liebe, es tat und tut sich was. Nicht alles was neu, leicht und schmal ist, ist schlecht meine Freund. Schaut euch den Powerplant mal genauer an, Ihr werdet euch schwer wundern müssen.

Dennoch möchte ich unbedingt noch erwähnt haben; mein Sansui AU 8500 und 9500 halten super mit dem Powerplant mit.  Stellenweise würde ich den Sansui eine „bessere“ Mittenweidergabe zusprechen wollen da etwas präsenter aber nur minimal.

Ein wirklich toller Verstärker dem ich jeden Hifi- Interessenten ans Herz legen kann. Wenn es allerdings einen Nachteil der Class D Schaltung geben soll, sollen es den Frequenzverlauf der Hochtöner verändern. Ob das der Wahrheit entspricht, möchte ich nicht bestätigen. Aber im Verbund mit meinen Dynaudio- Lautsprecher ist es jedenfalls eine super feine Kombination.

Audio testete den Powerplant mit 105 Punkten und Stereo vergab 77% KLangprozente!

Technische Daten:

  • Nennleistung pro Kanal: 2 x 250 Watt an 4 Ohm, 2 x 140 Watt an 8 Ohm
    Impulsleistung: 2 x 380 Watt an 4 Ohm, 2 x 210 Watt an 8 Ohm
  • Frequenzgang: + – 3dB: 1 Hz – 60 kHz
  • Klirrfaktor: < 0,005 %
  • Intermodulation: < 0,005 %
  • Kanaltrennung: > 80 dB
  • Eingäng
  • 5 x Hochpegel (Cinch) 250 mVeff… 3 Veff/ 20 kOhm 2 x symmetrisch (XLR) +- 250 mVeff… +- 3 Veff/ 5 kOhm
  • Optional: einsteckbares Phonomodul MM, 1 – 5 mVeff, 16 Kapazitäten einsteckbares Phonomodul MC, 60 – 1000?Veff, 16 Impedanzen
  • Vorverstärkerausgang: JA Kopfhörer > 50 Ohm
  • Gewicht: 13kg
  • Netzanschluss: 220-230V oder 110-115 V, 50-60 Hz, 600 Watt