Tannoy System 12

Tannoy System 12

Tannoy System 12 DMT Studio Monitor Erfahrungsbericht / Test:

Meine Wenigkeit hat es nicht leicht. Nach so viele verschiedenen Geräte kommt irgendwann der Punkt, wo man tatsächlich darüber nachdenkt, ob überhaupt eine Verbesserung möglich ist. Die meisten Lautsprecher die ich bis Dato, bis auf wenige Ausnahmen, waren alle gut bis sehr gut. Einige konnte mit Ihrem wunderbaren Bass glänzen und einige mit der fast perfekten Mitten und Hochtonwiedergabe. Aber nur selten hatte ich Lautsprecher die einfach alles konnten. Da fällt mir auf die Schnelle die Traum Box von Kenwood ein und zwar die LS 1900. Bei einigen war der Hocht0nbereich so schön aber im Bass absolute Nieten. Auch waren aktuelle Lautsprecher dabei, wie zum Beispiel eine Sonus Faber Venere, Olympica 2, Grand Piano Domus, Nautilus 803D, 803N, 804S und und und…. Unter den genannten gefiel mir die Olympica ausgesprochen gut. Im Vintagebereich gibt`s natürlich den Einen oder Anderen Umwerfer. Wie schon erwähnt die LS1900, Technics SB M2, Onkyo SC 1500, Coral DX 11, Fisher STE 1200 und so weiter und so fort. Die Letzteren sind über jeden Zweifel erhaben und können locker vom Hocker mit weit aus teueren Lautsprecher aus dem aktuellen High End Markt mithalten. Wenn man von solchen Dicken Dingern  verwöhnt wurde, fällt es einem wirklich so unendlich schwer, bezahlbare Lautsprecher zu finden, die einen noch fesseln können.

Deshalb hatte ich eigentlich meine Suche nach andere oder bessere Lautsprecher abgeschlossen mit der Feststellung, dass man eigentlich fast gar nicht mehr aufsteigen kann. Aber was bedeutet schon aufsteigen? Sicherlich entscheidet immer der persönliche Hörgeschmack: was dir gefällt, gefällt wahrscheinlich mir nicht und anders sicherlich auch so. Aber dennoch behaupte ich schlicht und ergreifend, dass meine Ohren sehr wohl Anforderungen an Lautsprecher stellen können. Ich möchte eine neutrale, natürliche und transparente Wiedergabe ohne das im Hochtonbereich die S Laute scharf sind! Und genau das können wirklich nur sehr sehr weniger Lautsprecher, egal welcher Preisklasse.

An einem langweiligen und verbitterten Tag (kalt und nass) surfte ich auf einem Kleinanzeigenblatt im Netz und suchte wie so oft nach Hifi die mich interessieren könnten. Die Suche dauerte zum Glück nicht lang, denn als ich die System 12 von Tannoy für einen ansprechenden Preis erhaschte, musste ich sofort per Maps in Erfahrung bringen wie weit die Lautsprecher von mir entfernt sind. Laut google waren es 200KM pro Strecke. Da ich lange Strecken gewohnt bin, konnte ich selbstverständlich nicht widerstehen und machte per Telefon einen Termin zur Abholung Ding fest. Aber wenn ich gewusst hätte, dass aus diesen 200KM ca. 400 (pro) – aufgrund diverse Sperrungen- werden, hätte ich ganz sicher die Tannoys nicht gekauft. Aber wenn man schon zig. KM und eine abenteuerliche Fahrt durch den tiefsten Schwarzwald hinter sich hatte, nimmt man die letzten Paar Kilometer auch in Kauf. Als ich endlich beim Käufer ankam und nach einer gepflegten Unterhaltung, konnte nun die kleine Hörprobe beginnen. So ca. nach 2 Minuten war es um mich abermals geschehen, brach die Hörprobe ab und sagte dem Verkäufer er solle mir doch Bitte beim Tragen helfen. OK 32 Kilo sind für mich nicht mehr schwer aber vom 3 Stocke und einem sehr engen Treppenhaus kam es mir schon gelegen das der VK eines der Monstentröten mir runter schleppte.

Die Fahrt zurück nach Stuttgart war zum Glück schneller bewältigt. Als ich zu Hause war, liess ich mir mit einer Hörsession ca. 2 Tage Zeit. In der Zeit liess ich ein Paar B&W 804, Audiodata Echelle, Infinity Kappa 400, Dynaudio Contour 1,8 MK II und andere Lautsprecher laufen, im wechsel. Als Verstärkung wählt ich meinen Accuphase E305V und als Player X779ES von Sony. Nahm zudem das Album Verve Today aus dem Jahre 2011. Auf dem Album konnte ich den Titel 06. mit anderen Boxen kaum hören, da die CD ziemlich transparent aufgenommen wurde. Mit der Echelle war ein Genuss volles hören aufgrund der sehr harten Hochtöner kaum machbar. Die 804 von B&W konnte es nicht besser. Den Abschuss lieferte natürlich die Kappa 400. Die Dyn brachte alles harmonisch und sehr musikalisch zum Hörplatz. Nun war die System 12 an der Reihe(!!) Und ja!! Nachdem man die Tannoy gehört hat und die oben genannten Lautsprecher wieder mit dem Hifi System verbindet, merkt man auf einer dramatischen Art und Weise, was die anderen Tröten alles Falsch machen. Die Tannoy ist so was von gut, dass lässt sich kaum in Worte fassen. Alles was ein perfekter Lautsprecher bringen muss, bringt dieser Studiomonitor mit. Die Räumlichkeit ist kaum zu schlagen, die Präzision ist so unendlich, die Natürlichkeit/Neutralität ist absolut Studioqualität und vor allem ist die Transparenz extrem!! Vor Allen gehören scharfe S Laute der Vergangenheit an ohne an Details zu verlieren! Auf dem Album Verve Today gibt`s einen wunderbaren Song von Buggy Wesseltof & Henrik Schwarz Titel Kammermusik das anfänglich mit einem „Rauschen“ unterlegt ist. Wenn Ihr genau dieses Rauschen mit der System 12 hört und danach mit einen 804 Nautilus oder Echelle (und lieber nicht mit einer Kappa 400), dann versteht ihr, dass man auch ein Rauschen als super angenehm und vor allem super Detailreich hören kann. Das ist so was unglaublich dieser Tannoy…… Ok zugegeben, eine NS 1000 von Yamaha ist eine Gute Ihrer Gattung aber alles was die Japanerin nicht kann, kann die Tannoy. Coral DX 11 gehört zu meinen Lieblingslautsprecher und wird es auch eine sehr lange Zeit bleiben dennoch wird auch hier deutlich, dass man mit der Tannoy im Home- Hifi und im Studiobereich wesentlich besser fährt.

Ich glaube habe eigentlich schon viel zu viel geschrieben. Eines ist klar. Ich liebe diese Tannoys, die sind einfach genau diese Art von Lautsprecher die ich schon immer haben wollte. Nun stehen die vor mir und werden in Sachen Referenz herhalten müssen. Kann mir im Moment keine besseren Lautsprecher vorstellen…… Keine Ahnung wie die anderen und größeren Tannoys so sind. Aber wenn die nur annähernd so gut sind, habe ich eine Lieblingsmarke im Lautsprechermarkt gefunden. Für mich jedenfalls schon glatt eine Endlösung!

Technische Daten:

  • RECOMMENDED AMPLIFIER POWER 50 to 300 watts
  • DISPERSION 90 degrees conical
  • PEAK POWER HANDLING 450 watts
  • CROSSOVER FREQUENCY 1.4 kHz
  • NOMINAL IMPEDANCE 8 ohms
  • CROSSOVER TYPE Second-order, overdamped low frequency; first order high frequency. Positive acoustic polarity
  • SENSITIVITY (2.83 volts @ 1m) 96dB
  • FREQUENCY RESPONSE (±3 dB) 40Hz – 25kHz
  • DISTORTION Less than 0.5% 40Hz – 25kHz
  • DRIVE UNIT TYPE 12 inch 3136GG Dual Concentric
  • PHASE RESPONSE System behaves substantially as a frequency-independent time delay
  • CROSSOVER CONTROLS Treble energy range 2 kHz – 25 kHz +1.5 dB, level, -1.5 dB
  • CABINET INTERNAL VOLUME 70 litres
  • CABINET WEIGHT 32 kg (70.5 lbs)
  • CABINET MATERIAL MDF (30mm – front and back; 20.6mm – top, bottom and sides) with energy
  • absorbing bracing matrix and TF-2 acoustic wadding.
  • SHIPPING DIMENSIONS (H x W x D) Approximately 745 x 495 x 485mm (29.3 x 19.5 x 19.1 inch)
  • CABINET FINISH Velti shadow grey soft-texture finish. High pressure twin laminate in shadow grey with metallic speckled finish on top, bottom and sides.
  • SHIPPING WEIGHT Approximately 37 kg (81.6 lbs)
  • GRILLE Single piece, black acoustically transparent material over a rigid frame
  • CABINET DIMENSIONS (H x W x D) 645 x 420 x 390mm (25.4 x 16.5 x 15.4 inch)