Tsuyoshi Yamamoto With The Strings – Star Dust
Tsuyoshi Yamamoto With The Strings (11) – Star Dust: Test
Overall Rating: ★★★★★ (5/5)
Das Album „Star Dust“ von Tsuyoshi Yamamoto With The Strings stellt eine besondere Aufnahme dar, bei der der japanische Jazzpianist Tsuyoshi Yamamoto von einem Streichorchester begleitet wird. Diese Zusammenarbeit hebt das Album von seinen traditionellen Trio-Aufnahmen ab, da das Hinzufügen von Streichern eine sanftere, cineastische Klanglandschaft schafft.
Informationen zu Star Dust:
- Label: Three Blind Mice – TBM 3009
- Series: Professional Sound
- Format: Vinyl, LP, Album,CD
- Country: Japan
- Released: 1977
- Genre: Jazz
- Style: Contemporary Jazz
- Besetzung:
- Tsuyoshi Yamamoto: Piano
- With The Strings: Ein klassisches Streichensemble, das eine tiefe, orchestrale Textur zur Musik beiträgt.
Musikalischer Stil:
Während Tsuyoshi Yamamoto für seine eher minimalistischen und swingenden Klaviertrio-Aufnahmen bekannt ist, zeigt Star Dust eine sanftere, balladenhafte Seite seines Spiels. Die Streicher sorgen für eine reichhaltige und emotionale Untermalung, die Yamamotos einfühlsames Pianospiel verstärkt. Der Stil des Albums tendiert in Richtung Jazzballaden und Standards, wobei die Harmonie zwischen Klavier und Streichern im Vordergrund steht.
Bedeutung des Albums:
Star Dust hebt sich dadurch ab, dass es eine andere Klangdimension im Schaffen von Tsuyoshi Yamamoto einführt. Die Streicherarrangements tragen dazu bei, eine intensive emotionale Tiefe in die Performance zu bringen, die in den Jazzstandards eine besonders sentimentale Note schafft. Für Fans von Yamamotos Trio-Aufnahmen mag dieses Album eine frische und erweiterte Perspektive auf sein Spiel und seinen musikalischen Ausdruck bieten.
Kritische Rezeption:
Star Dust wurde positiv aufgenommen, insbesondere von Hörern, die Tsuyoshi Yamamotos Präzision und sein Feingefühl für Melodien schätzen. Die Hinzunahme von Streichern wurde als gelungene Erweiterung seiner Jazz-Ästhetik gesehen. Besonders die Interpretation bekannter Stücke wie „Misty“ und „Autumn Leaves“ wurden für ihre emotionale Tiefe und die stimmige Balance zwischen Klavier und Streichern gelobt.
Das Album gilt als eine schöne Ergänzung zu seinem Katalog, besonders für Liebhaber sanfter, orchestraler Jazzaufnahmen.
Die Beschreibung des Albums „Star Dust“ von Tsuyoshi Yamamoto With The Strings mit der Tracklist:
- Star Dust
Komponiert von Hoagy Carmichael und Mitchell Parish
Dauer: 4:33
Dieses klassische Jazzstück, berühmt für seine verträumte, melancholische Melodie, ist eine wunderschöne Eröffnung des Albums. Yamamotos sanftes Pianospiel wird von den Streichern umrahmt, wodurch die tiefe Sehnsucht und Nostalgie des Originals perfekt eingefangen werden. - La Vie En Rose
Komponiert von Edith Piaf und Louis Louiguy
Dauer: 4:13
In dieser jazzigen Interpretation des berühmten französischen Chansons zaubert Yamamoto mit seinem Piano eine zarte Romantik, während die Streicher den emotionalen Gehalt des Liedes noch weiter verstärken. Es entsteht eine elegante und zugleich intime Atmosphäre. - Misty
Komponiert von Erroll Garner
Dauer: 5:34
„Misty“ ist einer von Erroll Garners bekanntesten Standards, und Yamamotos Version, unterstützt durch die Streicher, verleiht der Ballade eine besondere Tiefe. Sein Pianospiel bleibt dabei dezent und nuanciert, was die ruhige und gefühlvolle Natur des Stücks unterstreicht. - There Is No Greater Love
Komponiert von Isham Jones und Marty Symes
Dauer: 4:46
Diese zeitlose Jazzballade erhält durch die sanften Streicherarrangements eine warme, liebevolle Note. Yamamotos Interpretation bringt die emotionale Intensität des Songs zur Geltung und zeigt seine Fähigkeit, klassische Standards auf subtile Weise zu modernisieren. - I Didn’t Know What Time It Was
Komponiert von Richard Rodgers und Lorenz Hart
Dauer: 4:18
Dieser lebhafte Standard aus dem Great American Songbook bekommt durch die Zusammenarbeit von Klavier und Streichern eine erfrischend neue Klangfarbe. Yamamotos fließendes Spiel bringt eine beschwingte Eleganz in die Komposition, die von den Streichern weich abgerundet wird. - She’s Funny That WayKomponiert von Neil Moret und Richard Whiting
Dauer: 4:24
Diese melancholische Liebesballade wird durch Yamamotos feinsinniges Pianospiel und das zurückhaltende, aber dennoch präsente Streicherarrangement zu einer intensiven und emotionalen Darbietung. Die zurückhaltende Dynamik des Stücks verleiht ihm eine besondere Intimität. - Blues For ErrollKomponiert von Tsuyoshi Yamamoto
Dauer: 4:49
Dieses Stück ist Yamamotos Hommage an Erroll Garner, einen der großen Jazzpianisten. In diesem bluesigen Original zeigt er seine tiefe Wertschätzung und seine eigene musikalische Identität, unterstützt von einem dezent gehaltenen Streichersatz, der dem Stück Struktur und Raum gibt. -
Time After Time
Komponiert von Sammy Cahn und Jule Styne
Dauer: 5:02
Yamamotos Interpretation dieser Jazzballade ist voller Emotionen, wobei die Streicher erneut eine zentrale Rolle spielen. Die sanfte und zugleich kraftvolle Darbietung schafft eine bewegende und atmosphärische Abschlussnote für das Album.
Gesamtbeschreibung:
Das Album „Star Dust“ von Tsuyoshi Yamamoto in Zusammenarbeit mit einem Streichensemble hebt sich deutlich von seinen sonst vorwiegend im Trio gespielten Aufnahmen ab. Es bietet eine seltene Gelegenheit, Yamamotos Fähigkeit zur klanglichen und emotionalen Erkundung in einem orchestralen Kontext zu erleben. Während er in vielen seiner früheren Alben eher den minimalistischen und rhythmisch betonten Jazz bevorzugt, zeigt „Star Dust“ seine Affinität zur lyrischen Seite des Jazz, indem er den warmen und tiefen Klang eines Streichensembles integriert.
Emotionale Tiefe und filmische Atmosphäre
Die Wahl der Stücke und die Art der Interpretation tragen dazu bei, dass sich das Album wie eine musikalische Erzählung entfaltet. Die Streicherarrangements spielen eine zentrale Rolle, indem sie die atmosphärische Dichte der Aufnahmen verstärken. Sie verleihen jedem Track eine emotionale Schwere und gleichzeitig eine sanfte Eleganz, was der Musik eine fast filmische Qualität verleiht. Diese cineastische Klanglandschaft schafft Räume für Reflexion und kontemplative Momente, während Yamamotos Piano immer wieder feine und sorgfältige Akzente setzt. Besonders die balladenartigen Stücke wie „Misty“ und „There Is No Greater Love“ profitieren enorm von dieser Zusammenarbeit, da die Streicher die Melancholie und Romantik der Kompositionen verstärken.
Die Auswahl der Jazzstandards
Die auf „Star Dust“ enthaltenen Jazzstandards sind allesamt Klassiker des Great American Songbook und des Jazzrepertoires, aber in Yamamotos Händen und unter Begleitung der Streicher bekommen sie eine neue Tiefe und Frische. Titel wie „La Vie En Rose“ oder „I Didn’t Know What Time It Was“ sind bekannte Melodien, doch Yamamotos dezentes und doch einfühlsames Pianospiel, gepaart mit den weich geführten Streicherlinien, verleiht diesen Stücken eine subtile Neuinterpretation. Die Klarheit seines Klavierspiels wirkt oft kontrastierend zu den orchestralen Hintergründen, was ein harmonisches Gleichgewicht schafft, das weder zu dramatisch noch zu minimalistisch ist.
Tsuyoshi Yamamotos Komposition „Blues For Erroll“
Ein besonders herausragendes Stück auf dem Album ist Yamamotos eigene Komposition „Blues For Erroll“, eine Hommage an den legendären Jazzpianisten Erroll Garner. Hier zeigt sich Yamamotos Liebe zur Jazztradition am deutlichsten. Während Garner für seine melodischen und zugleich rhythmisch verspielten Soli bekannt war, spiegelt „Blues For Erroll“ diesen Einfluss in Yamamotos Spiel wider. Das Stück ist durchzogen von einer tiefen Wertschätzung für die Tradition des Jazz, kombiniert mit Yamamotos eigener Stimme als Musiker. Die Streicher bleiben im Hintergrund und lassen dem Piano den Raum, sich voll zu entfalten, was dem Stück eine intime und sehr persönliche Atmosphäre verleiht.
Ein Werk der Balance
Star Dust steht exemplarisch für Yamamotos Fähigkeit, komplexe emotionale Schichten in einer scheinbar einfachen, zurückhaltenden musikalischen Struktur zu erkunden. Trotz der Opulenz, die das Streichensemble mit sich bringt, bleibt das Album stets auf das Wesentliche fokussiert: die Kommunikation von Gefühl und Stimmung. Die Balance zwischen der reichen Klangfülle der Streicher und Yamamotos präzisem, emotional durchdrungenem Pianospiel ist sorgfältig abgestimmt, sodass kein Element das andere überlagert.
Das Album bietet eine tiefere, introspektive Seite von Tsuyoshi Yamamotos künstlerischem Schaffen, die in ihren besten Momenten das Zusammenspiel von Jazz und Orchestrierung auf brillante Weise zelebriert.