Kennt ihr das? Dieses unangenehme Kribbeln im Nacken, wenn man im Forum liest, dass der eigene Verstärker, für den man monatelang gespart hat, im neuesten Shootout nur Platz 3 belegt hat? Oder wenn der selbsternannte Guru im Thread „Goldohrenhausen“ verkündet, dass alles unterhalb einer fünfstelligen Summe sowieso nur „Küchenradio-Niveau“ hat? Wir HiFi-Infizierten sind ein seltsames Völkchen.
Hand aufs Herz: Wir alle lieben diesen Moment, wenn der Vorhang aufgeht. Wenn die Anlage nicht mehr nach Technik klingt, sondern nach Musik. Und weil wir Hifiholiker sind, suchen wir immer nach dem nächsten Fix. Nach dem nächsten 1%, das uns noch tiefer in den Sessel drückt. Die Industrie weiß das. Und sie liefert. Neuerdings ganz oben auf der Speisekarte: Netzwerkswitches mit internen oder externen Clocks.
Hand aufs Herz: Wie oft habt ihr in letzter Zeit das Wort „audiophil“ gelesen? Es steht auf 10-Euro-Bluetooth-Tröten vom Grabbeltisch, auf sündhaft teuren Netzwerkkabeln und natürlich auf jeder zweiten Vinyl-Neuauflage. Der Begriff ist mittlerweile so ausgelutscht wie ein Kaugummi nach drei Stunden. Aber wenn wir das ganze Marketing-Blabla mal beiseite wischen und den Hifi-Priestern das Weihwasser wegnehmen: Was ist im Kern eigentlich eine „audiophile Aufnahme“?
Was allerdings sehr viele Messtechniker vergessen, ist, dass Hochleistungsgeräte – also wirklich neutrale Komponenten – dir wie eine Lupe zeigen, was in der Kette nicht stimmt. Und zwar selbst außerhalb des reinen Messschriebes. Leider spielt die Industrie da oft ein anderes Spiel. Der größte Teil der High-End-Szene ist mittlerweile darauf bedacht, Musik so groß und spektakulär wie möglich zu hören. Warum? Weil die High-End-Industrie gefühlt jedes Jahr eine neue „Klangsignatur“ braucht, um neue Geräte zu verkaufen. Mal ist es „analoge Wärme“, mal „hyper-detaillierte Auflösung“.
Es ist der Dauerbrenner in den Foren, WhatsApp Gruppe und anderen Plattformen, die Frage, die fast jeden irgendwann beschäftigt, der sein Setup optimieren will: „Mein Verstärker ist bis 2 Ohm stabil, meine Lautsprecher haben aber 4 Ohm. Verschenke ich da Leistung? Oder mache ich sogar was kaputt?“ Zeit, mal ein paar Mythen aus der Welt zu schaffen und Tacheles zu reden. Denn die Antwort ist nicht nur ein simples „Ja, das geht“, sondern ein tiefes Verständnis dafür, wie ihr euren Klang massiv verbessern könnt, indem ihr nicht ans Limit geht.
Wenn man den Hochglanz-Magazinen glaubt, klingt XLR automatisch „bühnenhafter“ und Cinch ist was für den Spielzeugladen. Bullshit. So einfach ist das nicht. Wer einfach nur Adapter an seine Kisten flanscht und auf den Audio-Nirvana-Bus wartet, steht oft an der falschen Haltestelle. Wir schauen uns heute mal an, was physikalisch wirklich passiert – ohne Geschwurbel, dafür mit Tacheles

aktives-hoeren
Audiokarma
diy-hifi-forum
Facebook Profil Mackern
Hifi-Forum
Nubert Forum
Old Fidelity
Neueste Kommentare