Third Reel Many More Days
Third Reel – Many More Days Test
Overall Rating: ★★★★☆ (4/5)
- Label: ECM Records – ECM 2431, ECM Records – 472 3813
- Format: CD, Album
- Land: Deutschland
- Veröffentlichungsdatum: 22. Mai 2015
- Genre: Jazz
- Stil: Contemporary Jazz
- Band: Third Reel
- Nicolas Masson – Tenorsaxophon, Sopransaxophon, Klarinette
- Roberto Pianca – Gitarre
- Emanuele Maniscalco – Schlagzeug, Klavier
- Aufgenommen: August 2014, Auditorio Stelio Molo RSI, Lugano
- Originales Veröffentlichungsdatum: 15. Mai 2015
Third Reel – Many More Days ist das zweite Album des Trios Third Reel, das 2015 von ECM Records veröffentlicht wurde. Die Gruppe besteht aus Nicolas Masson (Saxophon, Klarinetten), Roberto Pianca (Gitarre) und Emanuele Maniscalco (Schlagzeug, Klavier). Das Album zeichnet sich durch eine zurückhaltende und experimentelle Herangehensweise an improvisierte Musik aus, in der die Musiker oft mit Raum, Textur und dem subtilen Einsatz von Melodien arbeiten, anstatt auf energetische Soli oder dichte Arrangements zu setzen.
Hintergrund und Entstehung:
Das Trio Third Reel wurde ursprünglich durch die Idee zusammengebracht, Jazzmusik mit einem moderneren, minimalistischen Ansatz zu spielen. Ihr Debütalbum wurde 2013 von ECM veröffentlicht, und Many More Days stellt die Fortsetzung dieser Zusammenarbeit dar. ECM, bekannt für seinen klaren, akustischen Sound und die Betonung auf Raum und Atmosphäre, bietet die perfekte Plattform für die introspektive Musik von Third Reel. Die Aufnahmen wurden 2014 in den Auditorio Stelio Molo in Lugano durchgeführt, einem Ort, der für seine hervorragende Akustik bekannt ist.
Musikalischer Stil:
Many More Days verbindet Elemente des modernen Jazz mit subtilen Einflüssen aus Minimalismus und zeitgenössischer Musik. Das Album besticht durch seine Klarheit und den Fokus auf Improvisation, wobei die Musiker oft zurückhaltend agieren, um ein ausgewogenes und atmosphärisches Klangbild zu erzeugen. Anstelle von bombastischen Improvisationen wählen die drei Musiker häufig einen eher sparsamen Ansatz. Die Tracks auf dem Album entwickeln sich langsam und erzeugen eine Art meditativen, offenen Raum, der typisch für viele ECM-Produktionen ist.
Kritische Rezeption:
Das Album wurde von der Kritik positiv aufgenommen, insbesondere von Fans von ECM und dessen Klangästhetik. Kritiker lobten die subtile Kommunikation zwischen den Musikern sowie die Fähigkeit der Gruppe, emotionale Tiefe und Komplexität durch einfache musikalische Ideen zu transportieren. Many More Days wurde als eine Fortsetzung des introspektiven und experimentellen Stils angesehen, den Third Reel mit ihrem Debüt etablierten, und als Werk, das die Möglichkeiten der Improvisation und des gemeinsamen Musizierens in einer sparsamen, aber ausdrucksstarken Form untersucht.
Klangqualität:
Die Produktion von ECM ist wie immer makellos, mit besonderem Augenmerk auf Klarheit, Balance und räumlicher Tiefe. Das Album wurde in einem Studio aufgenommen, das für seine akustischen Qualitäten bekannt ist, und es gibt eine deutliche Präsenz des Raumes in den Aufnahmen, die es den einzelnen Instrumenten ermöglicht, zu atmen und klar definiert zu klingen. Audiophile loben ECM-Aufnahmen oft für ihre Transparenz und Detailtreue, und Many More Days ist keine Ausnahme.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Many More Days ein weiteres starkes Album von Third Reel ist, das Fans von ECMs avantgardistischer Jazz-Ästhetik und Liebhaber von subtilen, atmosphärischen Improvisationen begeistern wird.
Hier ist die korrekte Tracklist von Third Reel – Many More Days mit kurzen Beschreibungen der einzelnen Stücke:
- Gilberto Stimmung – Emanuele Maniscalco (3:31)
Ein atmosphärisches Stück, das mit schwebenden Klängen und subtilen Rhythmen beginnt und Raum für offene Improvisation lässt, inspiriert von Gilberto Gil’s ruhigen Stimmungen. - Afterwards – Emanuele Maniscalco (3:03)
Ein ruhiger und nachdenklicher Track, der durch zurückhaltende Dynamik und filigrane Interaktionen zwischen den Musikern besticht. - Fourth Reel – Emanuele Maniscalco (3:11)
Ein dynamischeres Stück, in dem sich die Musiker gegenseitig antreiben, während repetitive Motive sanft über das Klangbild schweben. - Simple – Nicolas Masson (3:33)
Eine minimalistische Komposition, die auf einfachen, aber ausdrucksstarken Linien basiert, wobei jedes Instrument seine eigene Rolle im harmonischen Geflecht spielt. - Lara’s Song – Roberto Pianca (4:46)
Dieses Stück entfaltet eine melancholische Melodie, die durch die Gitarre getragen wird und sanfte Begleitung durch die anderen Instrumente erhält. - Strand – Emanuele Maniscalco (2:58)
Ein kurzes, intimes Stück, das mit feinen Texturen und einer sanften rhythmischen Bewegung spielt, die wie Wellen am Strand wirkt. - White – Nicolas Masson (2:27)
Ein luftiges und transparentes Stück, das durch seine sparsame Instrumentierung Raum für stille Reflexionen lässt. - Happy People – Roberto Pianca (2:47)
Ein leichtfüßiges und rhythmisch verspieltes Stück, das eine fröhlichere und optimistischere Atmosphäre als die vorherigen Tracks erzeugt. - Many More Days – Nicolas Masson (4:18)
Der Titelsong des Albums zeichnet sich durch seine langgezogene Entwicklung und die prägnante Harmoniearbeit zwischen den Musikern aus. - Hill – Nicolas Masson (2:55)
Ein stimmungsvolles, aufsteigendes Stück, das an die Bewegung eines sanften Hügels erinnert, durch die Dynamik und den Aufbau der Melodie. - Fast Forward – Nicolas Masson (3:15)
Eine rhythmisch pulsierende Komposition, die mit zunehmender Intensität und Energie das Tempo des Albums kurzzeitig anhebt. - Two Part Chorale – Emanuele Maniscalco (3:15)
Eine ruhige, chorale Komposition, die auf Interaktionen zwischen den verschiedenen Instrumenten aufbaut und dabei eine gewisse Feierlichkeit ausstrahlt. - White Epilogue – Nicolas Masson (1:22)
Ein kurzes, abschließendes Stück, das als Epilog dient und die atmosphärische Klarheit des Albums noch einmal in konzentrierter Form zusammenfasst.