SAC Mediatore The Amplifier Mono
>A<mplifier Monos Erfahrungsbericht/Testbericht:
Overall Rating: ★★★★★ (5/5)
Unter eine Schönheit versteht man sicherlich was anderes und nicht solche „Grabsteine“ wie es SAC 1989 in die Hifi-Welt schleuderte. Die ungewöhnliche Form war sicherlich ein Streitpunkt und vielleicht auch eine Kaufentscheidung die zu ungunsten SACs entschieden wurde. Aber ich muss gestehen, dass mich die Optik dennoch anspricht und mir ein Gefühl der überlegenen Kraft vermittelt. Nicht zu letzt tragen die seitlich und sichtbaren Kühlrippen sondern auch das Gewicht von fast 20 Kilo pro Mono-Block dazu bei.
Die Verarbeitung ist Sonderklasse und massiv. ALU soweit das Auge reicht. Über die massive Frontplatte kommt man ins Innere der Monos. Ein Blick unter die Haube verrät auch hier, dass die Monos zu den beste Verstärker gehören welche die heiligen Hallen SAC verlassen durften. Unglaublich was für ein Bauaufwand betrieben wurde. Allerdings bin ich der Meinung, dass man die Monos etwas größer hätte gestallten können. Den es ist schon ziemlich eng. Im unteren Bereich ist das dicke Netzteil und der mittlere Bereich (bis oben durch) beherbergt die Platinen. In der mittleren Platine werkeln die Netzteilelkos die zwar schön dick aber eine recht kompakte Form besitzen. Der Deckel ist aus Lochblech und passt ansonsten zu der kompletten Form der Endstufe. Zudem soll von dort aus die Wärme das Weite suchen können. Was auch bitter von Nöten ist. Die Monos werden so was von heiß, dass meiner Meinung nach Spiegeleier drauf gebraten werden können. Das ein Class A Verstärker einer Heizung gleichkommt, dürfte kein Geheimnis sein. .
Soweit mir bekannt, gab es zwei Versionen, die von 1989 (erkennbar an der Schrift >A<) und eine aus 1992. Die letztere soll überarbeitet worden sein und kostete statt 8500DM rund 8900 DM. Worin die genauen Unterschiede bestehen kann ich euch leider nicht schreiben, ich besitze die von 1989.
Laut dem Datenblatt sollen die Monos einen Dämpfungsfaktor von weit über 1500 haben, damit treibt man auch ganz bestimmt die schwierigsten Lautsprecher/Elektrostaten an(!) Im Moment dürfen die Monos meine JBL L80MKII beglücken und das mit einer Souveränität das einige meiner Verstärker wie kleine Brüllwürfel daneben stehen(!) Vor allen bei kleineren Lautsprecher ist die Überlegenheit dramatisch wahrnehmbar! Mit einem Pioneer SA 9500 hören sich meine Yamaha NS 5X an wie kleinere Taschenradios. Erst ab einer gewissen Lautstärker entfaltet sich das Musikgeschehen voll aber die besagte Lautstärke ist bei den Monos nicht erforderlich, denn die spielen auch in leiseren Pegel unglaublich kräftig. Fantastisch! Die massive Kraft der Monos macht sich hier absolut bezahlt!
1989 wurde die SAC im Helft 3/89 Stereoplay gegen andere Endstufen getestet, unter Anderen die T+A M3000 (2 Stk. als Monos)
Für mich gehören die Monos zur Kategorie der super seltenen Klassiker. Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern das irgendwo mal ein Paar davon angeboten wurden. Ich bekam meine durch einen Riesen Zufall, den meine Kaufabsicht war eine ganz andere (Staubsauger).
Technische Daten:
- Ausgangsleistung: 95 Watt 8Ω, 180 Watt 4Ω, 320 Watt 2Ω
- Klirr: 0,0015%
- Dämpfungsfaktor: weit über 1500(!)
- Anstiegszeit: 1 µsec
- Abmessungen: 23 x 40 x 16 (BxHxT)
Das sind wirkliche keine schönen Monos. Aber hier technisch verbaut wurde ist allererste Sahne!
Finde sie eigentlich recht schön (hab aber auch die neuere Version, da sind die Schriftzüge nicht so altbacken). Außerdem ermöglichen sie durch die vertikale Bauweise einem Studenten wie mir mit wenig Platz, trotzdem große Endstufen zu betreiben:-)