Luxman M03 Vintage High End Endverstärker Erfahrungsbericht / Testbericht:

Overall Rating: ★★★★★ (5/5)

Die M03 wird oft als Lückenfüller zwischen der M02 und der M05 bezeichnet. Klanglich soll sie der M02 sehr ähnlich sein. Ob das wirklich so ist, kann ich nicht sagen, da ich die M02 noch nicht besessen habe. Allerdings muss ich zugeben, dass mir die kleinere Nummer optisch mehr zusagt. Ich habe eine Vorliebe für schöne analoge VU-Meter.

Bei der M03 wurden, wie leicht zu erkennen ist, anstelle der stilvollen VU-Meter digitale Pegelanzeigen eingebaut. Das finde ich persönlich schade. Sie funktionieren zwar gut, aber sie ersetzen die ästhetisch ansprechenden, analogen VU-Meter nicht. Dennoch ist es besser als gar keine Anzeigen, würde mein Vater jetzt sagen, und damit hätte er vermutlich recht. Die Anfassqualität und die Verarbeitung sind hervorragend. Im Inneren gibt es nichts zu beanstanden: ein riesiges Netzteil und vier große Ladekondensatoren, die jeweils 15.000 Mikrofarad fassen. Damit ist auch dieser Luxman bestens mit Strom versorgt – ein echter Vorteil für den Musikgenuss!

Ich hatte die Möglichkeit, die Luxman-Endstufe mit einer Accuphase P266 zu vergleichen. Für mich stellt der mächtige Luxman jedoch keine Alternative zur P266 dar. Letztere spielt neutraler und sachlicher, kann aber bei Bedarf ordentlich Druck machen. Die Luxman-Endstufe agiert sehr kraftvoll und energisch, mit einer enormen Dynamik. Stimmen wirken sehr opulent, und der Bassbereich ist extrem druckvoll. Die Accuphase hingegen packt ihre Zuhörer mit mehr Feingefühl und nimmt sie mit in den Hi-Fi-Himmel. Obwohl sie nicht zurückhaltend spielt, lässt sie keine ihrer Tugenden vermissen.

Ich habe verschiedene Vorstufen an der M03 getestet, darunter die hauseigene C03, die Nakamichi CA 5E II, die Accuphase C222 und die Electrocompaniet EC3 MC. Große Unterschiede gab es zwischen den Vorstufen nicht, doch die Kombination mit der CA 5E II gefiel mir besser als die mit der C03. Irgendwie schaffte es die Nakamichi, der Endstufe etwas von ihrer Härte zu nehmen.

Die Luxman ist zweifellos eine hervorragende Endstufe und absolut lohnenswert. Allerdings ist sie eher mit einer Blaupunkt MX70 oder der baugleichen Nikko Alpha zu vergleichen, als mit einer etablierten Accuphase-Endstufe.

Technische Daten:

• Sinus: 8Ω = 200 Watt (Stereoplay hatte zur seiner Zeit knapp 272 Watt gemessen(!)) Mono = 400 Watt
• Klirrfaktor: 0,005% (1W)
• Frequenzgang: 5-10000 Hz
• Geräuschabstand: 120 dB
• Gewicht: 23,6 Kilo
• Masse: 438 x 165 x 420

Die Luxman M03 ist eine kraftvolle Endstufe, die durch ihre hohe Leistungsfähigkeit und herausragende Verarbeitung überzeugt. Mit einer Sinusleistung von 200 Watt an 8 Ohm und beeindruckenden 400 Watt im Monobetrieb liefert sie genügend Power, um auch anspruchsvolle Lautsprecher souverän anzutreiben. Interessanterweise hatte Stereoplay in Tests sogar 272 Watt gemessen, was ihre Leistungsreserven verdeutlicht.

Mit einem niedrigen Klirrfaktor von 0,005% bei 1 Watt, einem breiten Frequenzgang von 5 bis 100.000 Hz und einem beeindruckenden Geräuschabstand von 120 dB garantiert die M03 eine außergewöhnlich saubere und präzise Klangwiedergabe. Das massive Gehäuse mit einem Gewicht von 23,6 Kilogramm unterstreicht die solide Bauweise dieser Endstufe, die mit den Abmessungen 438 x 165 x 420 mm in jedem Hi-Fi-Rack einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Die Luxman M03 kombiniert kraftvolle Dynamik mit feiner Detailauflösung und ist somit eine ausgezeichnete Wahl für anspruchsvolle Musikliebhaber, die Wert auf Präzision und klangliche Finesse legen.