Gordian LAB12

Gordian LAB12

Gordian LAB 12 Stromfilter Erfahrungsbericht / Test:

Overall Rating: ★★★★☆ (4/5)

Die einen oder anderen werden sich wundern, warum der Mackern anfängt, über High-End zu berichten. Schließlich ist Mackern.de ein Vintage-Freak und hält nichts von Spielchen, die den Klang räumlicher, ruhiger und aufgeräumter machen. Doch irgendwann fragt man sich tatsächlich, was an den Meinungen bezüglich Kabeln, Filtern etc. dran sein könnte. Diese Frage gewinnt zusätzlich an Gewicht, wenn man sich fragt: „So viele Leute können sich doch nicht irren?“ Dennoch konnte und wollte ich mir nicht logisch erklären, wie sich das Klangbild mit einem Stromfilter verändern sollte.

Nach einer kleinen Recherche habe ich den Vertrieb CM-Audio entdeckt, die bereit waren, mir den Stromfilter Gordian LAB 12 für einige Wochen als Testgerät zur Verfügung zu stellen. Die Lieferung war recht zügig, und mir gefiel die selbstbewusste Haltung des Vertriebs, als wüssten sie bereits, dass man klanglich nicht nur ein „Aha“-Erlebnis haben würde.

Zunächst möchte ich auf das Gerät selbst eingehen, obwohl schon diverses im Netz dazu zu finden ist. Oder ich lasse es doch lieber und verweise auf ein informatives YouTube-Video. Der technische Aspekt ist relevant, deshalb empfehle ich, dass sich jeder das Video anschaut. Mit meiner Besprechung möchte ich eigentlich nur auf die klanglichen Aspekte eingehen und klären, ob für mich solch ein Stromfilter in Frage kommt oder nicht. Und bevor ihr die Stirn runzelt: Klingen kann ein solches Gerät nicht! Doch wer einen Verstärker mit Schaltnetzteil oder digitale Quellen wie Wandler und CD-Player nutzt, der profitiert dramatisch von einem Stromfilter. Tatsächlich konnte ich mit dem Gordian LAB 12 eine Verbesserung aus meinen Lautsprechern wahrnehmen. Das Musikgeschehen beruhigte sich, und ich konnte alles deutlicher wahrnehmen. Selbst die Raumtiefe und -breite wurden greifbarer. Meine Zweifel waren demnach total unnötig, denn diese Art von Geräten hat ihre Daseinsberechtigung und hat mittlerweile einen festen Platz in der High-End- und HiFi-Szene. Wer jedoch einen guten Verstärker hat (ohne Schaltnetzteil), der benötigt nicht zwingend einen Stromfilter vor dem AMP-Schalten. Wenn, dann würde ich nur digitale Quellen damit bedienen, denn hier macht es für mich Sinn.

Optisch finde ich den LAB 12 wunderschön. Es hat eine tolle HiFi-Optik und macht meiner Meinung nach wirklich etwas her. Für mich kämen allerdings Stromfilter in Frage, die günstiger zu erwerben sind und eventuell weniger können, aber für meine Ansprüche mehr als ausreichend sind.

Technische Daten:

  • Anzahl Anschlüsse 6 (maximale gesamte Anschlußleistung 3.680 Watt)
    davon stark gefiltert 4 für jeweils max. 1.000W (4 Ampere)
    davon schwach gefiltert 2 für jeweils 3.500W (15 Ampere)
  • Netzanschluß 20A IEC C20
  • Netzspannung 230V / 50Hz (115V / 60Hz)
  • Farben Matt Grey, Matt Black, Frozen Silver
  • Abmessungen (BxHxT) 43x11x29 cm
  • Gewicht 8 KgEU, US, UK, Swiss outlets versions
    230V/50Hz, 115V/60Hz versions
  • Anzeige OLED Display
  • Adaptives EMI RFI Filter (EMV, HF-Stör- bzw. Funkstrahlung)
  • Adaptive Gleich- und Gegentaktstörungsfilter
  • Adaptive Blindleistungskompensation
  • Überspannungsschutz
  • FFT (fast Fourier transform) Frequenzanalyse
  • DC Gleichstromanalyse
  • THD-Analyse (Total Harmonic Distortion)
  • Analyse der Leistungsaufnahme
  • Analyse der anliegenden Wechselspannung
  • Schlafmodus
  • Massive 5mm Aluminumfront mit hochwertiger Lackierung