Die Marke dürfte eigentlich so ziemlich jedem HiFi-Freund geläufig sein. Für mich gehört Naim zu den Marken, die ich im HiFi-Himmel anstrebe, und von deren Verstärkern – insbesondere den End- und Vorstufen – halte ich wirklich sehr viel. Auch wenn es einem Vintage-Freak mit der Leere im Inneren der Verstärker nicht wirklich viel sagt: Was bringt es, wenn eine Endstufe bis obenhin mit billigen Bauteilen vollgestopft ist? Richtig, Musik, aber nicht so, wie ich es erwarte. Auch wenn es einige nicht wahrhaben wollen: Weniger ist manchmal viel mehr. Meine Stammleser wissen, dass ich total auf ältere Geräte stehe, aber dem Neuen nicht verschlossen bin. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, ziehe ich mir auch das eine oder andere ins Haus – so auch die hier besprochene Unitiserve von Naim. Vorweg: Das Gerät hatte einen Neupreis von sagenhaften 3500 Euro! Hut ab für ein wenig Software und eine Festplatte.
Ihr ahnt es: Für mich war dieser Netzwerkplayer eine reine Enttäuschung. Die Software war zwar übersichtlich und einfach zu bedienen, aber bis ich das Ding über meinen Apple Airport Express zum Laufen bekommen habe, war das wirklich eine Hürde. Ich konnte auf die Datenbank des Servers zugreifen und abspielen, aber es kam keinerlei Musik aus meinen Dynaudio-Lautsprechern. Nach langem Hin und Her musste ich auf die interne Software verzichten und das Ganze über iTunes laufen lassen. Vielleicht hatte ich wirklich nur einen Denkfehler, aber Intuitivität stelle ich mir anders vor – so wie bei Apple-Software. Jetzt mal Hand aufs Herz: Was erwartet man, wenn man für einen Netzwerkplayer über 3500 Euro ausgibt? Dass man von den MP3s verborgene Töne hört, die man davor nie gehört hat? Nein, meine Freunde, ich verstehe den Sinn nicht – schon gar nicht für 3500 Euro! Aber wenn man doch einen Netzwerkplayer will? Dann schnappt euch einen alten Mac mini gebraucht für 200 Euro, ladet eure Lieder auf die Festplatte und gut ist. Mit den eingesparten 3300 Euro kauft ihr eurer Frau einen schönen Ring oder macht einen wunderbaren Urlaub!
Leider kann ich mit dem Gerät nichts, aber auch rein gar nichts, anfangen. Es ist für Menschen konzipiert, die zu viel Geld haben und nicht wissen, wohin damit. Aber bevor sich jemand auf den Schlips getreten fühlt: Geschmäcker sind verschieden, keine Frage. Aber für so viel Geld hole ich mir lieber eine tolle und gebrauchte Vor- und Endstufe von Naim. In diesem Sinne…
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was Leute, die sich mp3 Qualität anhören, mit einem Naim Gerät anfangen wollen? Das ist so, als ob ich goldene Knöpfe an eine H&M Jacke nähe. Zudem sollte man erstmal die Grundfunktionen u Besonderheiten eines Gerätes verstehen, bevor man eine sinnvolle Bewertung schreibt. Natürlich kann ich schlechte mp3 files von irgendwelchen alten Rechnern streamen. Genauso wie ich auch zu McDonalds essen gehen kann statt in ein gutes Restaurant.
Die Rede ist noch von Naim Geräten sondern von der Unitiserve. Sicherlich erfüllt seinen Job aber genau diesen mach ein alter Mac mini genau so der die Signale- von mir aus- Richtung einem tollen Naim Wandler schickt. Ich selbst bin sehr angetan von Naim! Nutze schon länger einen NAC52 + Supercup. Traumhaft!