Fisher BA 4500

Fisher BA 4500

Fisher BA 4000 Vintage Endstufe Erfahrungsbericht / Test:

Overall Rating: ★★★★★ (5/5)

Die meisten HiFi-Freunde wissen es schon längst. Für diejenigen, die es noch nicht im Speicher haben, hier eine kurze Aufklärung: Fisher kommt ursprünglich aus den USA. Damals hieß die Firma „The Fisher“. Danach kam Sanyo und krallte sich diese wunderbare Firma. Ab diesem Zeitpunkt kamen eigentlich fast nur Geräte auf den Markt, die eher als Katalogware durchgingen. Doch selbst Sanyo war in der Lage, durchaus hervorragende HiFi-Produkte zu bauen. Die hier beschriebene BA 4500 gehört sicherlich zu dieser Sorte! Vermutlich wurde sie auch in den USA produziert. Ich habe bewusst die Endstufe „nackt“ abgelichtet, damit man sieht, welche Schönheit sie ist. Wenn wir schon gespannt darauf schauen dürfen, wie Gott sie schuf, sollte man auch die Fassade mit ins Auge fassen.

Für euch ist es sicherlich kein Geheimnis mehr, aber ich möchte es dennoch erwähnt haben: Ich stehe total auf VUs, das ist absolut mein Ding. Allerdings möchte ich hier auch etwas meckern! Warum hat man die VUs eigentlich nicht in die Frontplatte versenkt, so im Accuphase-Stil? So stehen sie leider etwas von der Frontplatte ab, aber hässlich ist das natürlich etwas anderes. Die Front ist zudem übersät mit Schaltern und Knöpfen, wie man es von der Zeit auch gewohnt ist. Der Mann hat also genug zum Spielen, wenn die bessere Hälfte mal wieder Kopfschmerzen hat! Und wenn die Vorstufe CA 4500 noch dabei ist, kann man sich bis zur Ekstase durchkna… äh, durchschalten.

Über die Verarbeitung braucht man sich nicht wirklich unterhalten. Die ist sehr gut und entspricht der damaligen HiFi-Zeit. Die Schwachstelle ist eigentlich die Eingangsplatine. Ich musste nachlöten, da die Lötstellen ziemlich hinüber waren. Ansonsten gibt es von meiner Seite aus überhaupt nichts zu bemängeln. Klanglich ist sie typisch 70er: druckvoll, kontrolliert und warm, mit einem Hauch von Analytik, was mir persönlich sehr gefällt. In Verbindung mit der CA 4000 Vorstufe ist sie hervorragend. Doch mit einem „neueren“ High-End-Preamp, dem Electrcompanit MC3, konnte die BA deutlich ihre Qualitäten zeigen. Sicherlich auch deshalb, weil die CA noch zur Überholung musste. Für mich ist das eine fantastische Endstufe, die leider im Moment sehr selten ist, und die Russen scheinen sofort alles abzurasen, was auf dem Markt herumschwirrt. In diesem Sinne…

Technsiche Daten:

  • Abmessungen:
    Breite : 510 mm Höhe :290 mm Tiefe :510 mm
    Gewicht : 22,2 kg
  • Ausgangleistung pro Kanal
    8 Ohm (Sinusleistung) 160 Watt
    4 Ohm (Sinusleistung) 250 Watt
    8 Ohm (Musiklesitung) 240 Watt
    4 Ohm (Musiklesitung) 370 Watt
  • Klirrgrad bei Nennleistung 0,05 %
  • Intermodullation bei Nennleistung 0,08 %