Nakamichi PA 7e II

Nakamichi PA 7e II

Nakamichi PA 7 E II Endstufe Erfahrungsbericht / Test:

Overall Rating: ★★★★★ (5/5)

Rückblick auf Nakamichi und die HiFi-Leidenschaft

Es ist schon eine Weile her, dass Nakamichi die Herzen vieler HiFi-Fans höher schlagen ließ. Obwohl es nicht allzu lange her ist, erregt der Gedanke an die Anschaffung eines gebrauchten Geräts auch heute noch Aufregung. Leider produziert Nakamichi derzeit keine interessanten Geräte mehr. Oder etwa doch? Ist die Marke, ähnlich wie Sansui, zu einem Hersteller von Haushaltsgeräten wie Spülmaschinen und Mikrowellen mutiert? Fragen über Fragen!

Die Sehnsucht nach alten Größen

Ich persönlich wünsche mir, dass einige der großen Marken von damals wieder aufleben. Doch solange sich kein Großinvestor erbarmt, Marken wie Sansui oder Nakamichi zu alter Stärke zu verhelfen, bleibt uns nur der Gebrauchtmarkt. Vor einigen Jahren entdeckte ich zufällig eine großartige Nakamichi-Kombination in einer Kleinanzeige: die 7e II-Endstufe und die CA 5II-Vorstufe. Leider musste ich am nächsten Tag in den Flieger, um meinen Militärdienst abzuleisten, weshalb ich die Anschaffung weder finanziell noch zeitlich realisieren konnte. So vermittelte ich die wunderschöne Anlage kurzerhand an einen Freund, der schon lange nach einer 7E suchte.

Klangliche Erfahrungen und Highlights

Genau ein Jahr später hatte ich die Gelegenheit, die beeindruckende Nakamichi-Endstufe bei besagtem Freund ausgiebig zu hören und das Gerät sowohl akustisch als auch optisch zu begutachten. Über die Verarbeitung und die Leistung bedarf es eigentlich keiner langen Worte: Sie sind einfach göttlich. Der Klang ist druckvoll, aber dennoch seidig und offen, ohne jeglichen Stress oder übertriebenen Lärm.

Die MK II-Version soll stabiler sein und auch mit schwierigen Lautsprechern problemlos umgehen können. Die Original-Kappas sollen dabei keine Probleme darstellen. Ich kann dies jedoch nicht bestätigen, da ich die erste Version nicht kenne und die MK II-Version nicht mit Kappas getestet habe. Allerdings habe ich sie mit größeren T+A T230-Lautsprechern gehört, die ebenfalls Leistung benötigen, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Diese Kombination gefiel mir sehr gut – eine absolut klanglich traumhafte Kombination, sowohl für die Ohren meines Freundes als auch für meine.

Der Einfluss von Nelson Pass

Nicht zu vergessen: Die PA7E II wurde von Nelson Pass für Nakamichi entwickelt. Allen HiFi-Fans ist bekannt, dass Nelson Pass ein äußerst renommiertes und versiertes Talent ist. Es wäre also völlig unlogisch, wenn die leistungsstärkste Nakamichi-Endstufe nicht überzeugen könnte.

Optik und Fazit

Über die Optik lässt sich ebenfalls nicht streiten – mir gefällt sie sehr gut! Mein Wunsch wäre gewesen, dass es von der PA7E Monoblöcke mit großen VU-Metern gegeben hätte. Das wäre doch ein echter optischer Leckerbissen gewesen, oder? Letztendlich ist diese massive Endstufe jeden Cent wert. Wer mit einer Anschaffung liebäugelt, sollte nicht lange zögern, sondern zugreifen. In diesem Sinne…

Technische Daten:

  • Modell: PA-7 E II
    Baujahre: 1989 – 1993
  • Farbe: Schwarz
  • Typ: Stereo Analog
  • Fernbedienung: Nein
  • Leistungsaufnahme: 900 Watt
  • Abmessungen: 435 x 200 x 421 mm (B x H x T)
  • Gewicht: 28,5 kg
  • Neupreis ca.: 5000,- DM (UVP)
  • Anzahl der Eingänge:
  • Line 2 V/75 KOhm
  • Dauerleistung (bei Klirrfaktor)
  • 8 Ohm: 2x 225 Watt
  • Nennleistung: 2 x 200 W an 8 Ohm, 2 x 330 W an 4 Ohm
  • Musikleistung: 2 x 300 W an 8 Ohm, 2 x 550 W an 4 Ohm
  • Gesamtklirrfaktor: < 0,05%
  • Dämpfungsfaktor an 8 Ohm 20 u. 20000 Hz: über 60
  • Frequenzgang: 7 – 150.000 Hz (+0 -3 dB)
  • Frequenzgang: 20 – 20.000 Hz (+0 -2 dB)
  • Signalrauschabstand: > 120 dB
  • 18 Leistungstransistoren pro Kanal;
  • STASIS Schaltung nach Nelson Pass