
Philips CD 104
Philips CD 104 Vintage Highi End CD Player Erfahrungsbericht / Test:
Overall Rating: ★★★★★ (5/5)
Die Frage, wer den ersten CD-Player auf den Markt gebracht hat, ist ähnlich wie die uralte Debatte: Was war zuerst da – das Huhn oder das Ei? Einige behaupten, es sei Sony gewesen, während andere fest davon überzeugt sind, dass Philipsder Vorreiter war. Mir persönlich ist das allerdings ziemlich egal, denn am Ende hat einer den Anfang gemacht, und die anderen folgten bald. Doch nur wenige haben es geschafft, die Technologie wirklich zu perfektionieren – Philipsallerdings schon, egal wie unattraktiv deren CD-Player vielleicht aussehen mögen.
Ein gutes Beispiel dafür ist der Philips CD104, der mit einem TDA 1540P-Wandler und einem CDM0-Gusslaufwerkausgestattet ist. Diese Kombination wurde schon oft hochgelobt, und ich wollte meinen Beitrag dazu leisten, daher hier meine Meinung:
Braucht man mehr als einen solchen CD-Player? Nicht wirklich. Es sei denn, man hat, wie ich, eine Vorliebe für schwere, robuste Geräte, wie sie Sony baut. Trotzdem verdient der Klang des CD104 besondere Erwähnung. Durch den Wandler und das exzellente Gusslaufwerk spielt dieser Player äußerst analog, mit einer Ruhe und Detailtreue, die wirklich beeindruckend ist. Für mich zählt er definitiv zu den ganz Großen seiner Klasse.
Meine Begeisterung für den Philips CD104 wurde noch gesteigert, als ich die Gelegenheit hatte, ihn mit dem Philips LHH2000 zu vergleichen. Der LHH2000 ist ohne Zweifel der beste CD-Player, den ich je gehört habe. Der CD104 mag ein herausragendes Gerät sein, aber der LHH2000 setzt noch einmal einen völlig neuen Maßstab.
In diesem Sinne…
Technische Daten:
- Modell: CD 104
- Typ: CD-Player
- Baujahre: 1983 – 1985
- Hergestellt in: Belgien
- Farbe: Silber/Braun
- Fernbedienung: nein
- Leistungsaufnahme: 30 W
- Abmessungen: 320 x 90 x 300mm (BxHxT)
- Gewicht: 7 kg
- Neupreis ca.: 1’150 DM (1984) Preis im Jahr 1984
- 2 Kanäle
- Frequenzbereich: 20 – 20.000 Hz
- Dynamikumfang: 96 dB
- Geräuschspannungsabstand: 96 dB
- Kanaltrennung: 64 dB bei 1.000 Hz
- Klirrdämpfung: 0,003 % bei 1.000 Hz
- Gleichlaufschwankung: Quarzpräzision
- Digital/Analog Wandler: 16 Bit Oversampling mit digital Filter und 14 Bit D/A Wandler
- Fehlerkorrektursystem: CIRC
- Audio Ausgangssignal: 2 V eff
- Lasertyp: AlGaAs Halbleiter
- Wellenlänge: 800 nm
- Abtastfrequenz: 4,1 kHz
- Quantisierung: 16 Bit linear
- Netzspannung: 220 V
- Frequenz: 50 und 60 Hz
- Leistungsaufnahme: ca. 30 Watt
- Material und Ausführung: Metall und Polystyren mit Aluminium Zierteilen
- Platte: Durchmesser 120 mm
- Dicke: 1,2 mm
- Drehrichtung: links
- Abtastgeschwindigkeit: 1,2 – 1,4 m/s
- Drehzahl: 500 – 200 U/min
- Spurabstand: 1,6 um
Auch ich hatte damals die Kiste: Im damaligen Stammladen kam unser Chefdealer (Gott hab ihn selig) und sagte „möchtest den? kriegst zum Sonderpreis und ich geb Dir 5 Jahre Garantie.“
Was war passiert? Der Player hatte auf der Oberseite eine Macke im Lack (oder war das Beschichtung?) Philips zeigte sich wohl sehr kulant und nochmals auf die Reise brauchte der Player nicht mehr.
Ich schielte seinerzeit vor 34 Jahren gerade auf die Silberlinge… Teufel, das waren 2 große Argumente, die Macke auf dem oberen Blech war mir egal. Stell ich eben ein Automodell druff…
Der gute Philips Made in Belgium hat mich in 10 Jahren nie im Stich gelassen, dann wurde er zum Indianer, der Stammladen hatte (leider) geschlossen und so ging er den Weg alles alten Eisens. Damit konnten selbst in meiner staubigen Bude ein ppp wie ein ppp klingen (was bei Schallplatten immer eher an „Kaminfeuer“ erinnerte, trotz Lencoclean, trotz soviel probierter Chemie).
Ich glaube das war der erste und einzige CD-Player der mir wirklich was bedeutete, ein guter Freund mit der Leichtigkeit und Lebens- und Spielfreude wie sie die Niederländer halt haben. Wer mal dort Urlaub gemacht hat versteht was ich meine…
Die „anderen“ die seitdem kamen und gingen waren einfach nur ne Kiste Elektronik.
Er brachte immerhin einen jahrzehntelangen Thorens-Plattenspielerfan dazu sich ebenfalls einen CD-Player zu holen nachdem er bei uns Beethovens 6. Symphonie hörte. Innerhalb eines Jahres trennte er sich von seinen ganzen Schallplatten, selbst von seinem schönen Thorens.