
Teac V7010
Teac V-7010 High End Tapedeck Erfahrungsbericht / Test:
Overall Rating: ★★★★★ (5/5)
Eine Tradition in der Audiotechnik
Die Geschichte von Teac ist tief in der Welt der Magnetsysteme, Tonbandgeräte und Bandmaschinen verwurzelt. Nach so vielen Jahren im Geschäft könnte man annehmen, dass ein solch etablierter Hersteller sein Handwerk versteht und kontinuierlich herausragende Produkte auf den Markt bringt. Und keine Sorge – Teac hat sein Handwerk definitiv verstanden. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt uns beeindruckende Bandmaschinen, die die ehrwürdigen Hallen von Teac und Tascam verlassen haben.
Ein bemerkenswertes Beispiel ist der V7010, der als exzellentes Bandgerät gilt, auch wenn seine allgemeine Qualität nicht ganz mit den hochgelobten Nakamichi-Modellen mithalten kann. Das ist jedoch nicht weiter tragisch, da der V7010 zu einem deutlich günstigeren Preis erhältlich ist und die ihm übertragenen Aufgaben zuverlässig erfüllt. Ob man diesen Player als Geheimtipp bezeichnen kann, ist fraglich; eingefleischte Tapedeck-Enthusiasten kennen die Vorzüge des Geräts und nutzen es zufrieden. In der Ausgabe 1/93 von Stereoplay wurde der Teac V7010 in der Spitzenklasse I getestet und hatte einen empfohlenen Verkaufspreis von 1300 DM.
Design und Funktionalität
Ob der V7010 Schönheitspreise gewinnt, bleibt jedem selbst überlassen. Aus persönlicher Sicht empfinde ich das Design als gelungen, obwohl das Kassettenfach in Silber an einigen Stellen fast wie ein Fremdkörper wirkt. In der schwarzen Ausführung hingegen wirkt die Front harmonischer und integrativer. Die bernsteinfarbenen Pegelanzeigen und die Beleuchtung sind, um es salopp auszudrücken, einfach nur beeindruckend.
Technisch ist der V7010 ebenfalls gut ausgestattet. Er unterstützt Dolby® B/C und HX Pro und verfügt über vier Motoren sowie drei Köpfe. Mit einem Gewicht von 9 Kilogramm war er damals ein vielversprechendes Gerät. Wer auf der Suche nach einem erschwinglichen Tape-Deck ist, das zudem ansprechend aussieht, sollte sich den Teac V7010 genauer ansehen.
Persönliche Anmerkungen
Für mich persönlich hat das Interesse an Tapedecks etwas nachgelassen; sie sind für mich eher Staubfänger als nützliche Geräte. Bei Bandmaschinen hingegen sieht die Sache ganz anders aus. Die großen Spulengeräte sind nicht nur eine optische Bereicherung für jedes HiFi-Zimmer, sondern bieten auch das Vergnügen, Radiosender mitzuschneiden und dabei zuzusehen, wie sich die großen Spulen drehen. Es gibt etwas äußerst Entspannendes daran, diesen Prozess zu beobachten und selbst aktiv in die Audiowelt einzutauchen.
In diesem Sinne…
Technische Daten:
- Modell: V-7010
- Baujahre: 1993
- Hergestellt in:
- Farbe: Schwarz, Champagner
- Fernbedienung: ja, RC-939
- Stromverbrauch : 18 Watt
- Abmessungen (B/H/T): 472 x 149 x 355 mm (mit Holz Seitenteilen)
- Gewicht: 9,8 kg
- Neupreis ca.: 1’300 DM
- Eingänge : 80mV, 50kOhm
- Ausgänge : 0,44 V für Lastimpendanz von 50 kOhm und darüber
- Kopfhörer : 2 mW/ 8 Ohm
- Köpfe : 3
- Motoren : 4
- Gleichlaufschwankungen : 0,022% ( W. RMS )
- Frequenzgang ( -20db ) 15 – 21.000 Hz Metalband 15 – 20.000 Hz Crom-Band 15 – 18.000 Hz Normalband
- Signal-Rauschverhältnis: 60db (ohne Dolby NR, 3% Klirrfaktor, gewichtet) 70db( Dolby B NR ein, über 5 kHz) 80db ( Dolby C NR, über 1 kHz)
- Dolby: B, C, HX Pro
- Umspulzeit ca. 85 Sekunden für C-60