Krell FPB 300

Krell FPB 300

Krell FPB 300 High End Stereoendstufe Erfahrungsbericht / Test:

Overall Rating: ★★★★★ (5/5)

Krell Werbetext: „Referenzen gibt es viele. Von Japan bis zur USA ist der Markt an Verstärkern der Superlative kaum überschaubar. Wenn es darum geht, welche Verstärker wirklich Maßstäbe setzen und weiterhin setzen werden, haben wir nur eine Antwort: Krell. Um alleine die Verstärkertechnik der Endstufen zu beschreiben, reicht diese Seite nicht aus. Automatische Biasregelung und ein transistorgeregeltes Netzteil sind nur zwei Highlights der Krell-Verstärker, die bereits mehrere Jahre Standard sind und von der Konkurrenz noch nicht einmal annähernd realisiert wurden. Wenn es um eine klangliche Beschreibung eines Krell-Verstärkers geht, kann weder hell, noch zu dunkel, noch irgendetwas anderes hervorgehoben werden. Denn Krell-Elektronik spielt das, was sie bekommt, nichts anderes. Aber mit einer Autorität, wie es nur ein Krell kann.“

Eine Ansage ist dieser Text sicherlich nicht, vielmehr eine sehr selbstbewusste Beschreibung ihrer Verstärker – und das sicherlich nicht ohne Grund. Die hier beschriebene FPB (Full Power Balanced) 300 Endstufe ist im Besitz eines Freundes. Neben dieser beherbergt der Gute auch die 650M Monoblöcke. Zunächst möchte ich gerne auf das Aussehen eingehen: Für mich keine Schönheit, aber eine sehr mächtig wirkende Endstufe. Schon alleine diese Proportionen lassen die Blicke starr auf den Poweramp richten. Das Innere ist typisch opulent bestückt: Riesiger Ringkerntrafo, Kondensatoren, Transistoren, soweit das Auge reicht. Sie bringt 50 Kilo auf die Waage und macht beim Tragen nur HiFi-Freaks Spaß. Auch wenn man später vor Rückenschmerzen auf dem Boden liegt und ganz im Sado-Maso-Stil das Grinsen nicht aus dem Gesicht bekommt.

Getestet habe ich diese hässlich schönen Endverstärker mit ein paar Jamo Oriel. Großartiges zum Krell-Werbetext von oben kann ich nichts hinzufügen. Es spielt unglaublich neutral und gibt die Musik so wieder, wie sie in die Verstärkung eingeschleust wird. Und genau das ist es, was ein Verstärker machen muss: Verstärken und mehr nicht! Erst dann kommt man meiner Meinung nach der natürlichen Klangwiedergabe näher. Doch, wie schon an anderer Stelle erwähnt, sollte man in die Musik auch eintauchen können. Musik muss zum Träumen mitreisen, auf eine andere Ebene hieven, erschrecken und trauern lassen. Das geht nicht nur mit Neutralität, sondern auch mit etwas „Verfälschung“! So wie wenn man im Kino sitzt und sich einen Star-Wars-Film anschaut. Aber meine Wenigkeit steht nun mal total auf Neutralität, und deshalb könnte diese Krell-Maschine, auch wenn sie nicht schön ist, für viele Jahre mein Glück sein. Denn mit 1200 Watt Sinus an 2 Ohm kann diese Endstufe so ziemlich alles antreiben, was sich kritischer Lautsprecher schimpft. Aber sie zieht auch ihre sagenhaften 3000 Watt Maximalleistung aus der Steckdose… Na dann, prost Mahlzeit.

Technische Daten:

  • Frequency Response: 20Hz – 20kHz +0.0, -0.05 dB 0.1 Hz – 240kHz +0.0,-3.0 dB
  • Gain: 26.4 dB
  • Distortion: 1 kHz 0.02% 20 kHz 0.15%
  • Input Sensitivity: 2.35 Vrm
  • Input Impedance: 100Kohm
  • Output Voltage: Peak to Peak 170V RMS 60V
  • Output Power, Each Channel Driven:8 Ohms 300 W 4 Ohms 600 W2 Ohms 1,200 W
  • Power Consumption:Standby 75 W Idle 350 W Max. 3,000 W
  • Dimensions: bInches – 19w x 10.2h x 19.9d Centimeters – 48.3w x 25.9h x 50.5d
  • Weight: Pounds – 110.0 Kilograms – 50.0