STAX DMA X2 High End Mono- Endstufen Erfahrungsbericht / Test:

So, nun habe ich für meine Verhältnisse einen Endverstärker gefunden, der meine Bedürfnisse und insbesondere die Bedürfnisse meiner Magico V3 Lautsprecher zu 100% befriedigen kann. Aber alles der Reihe nach. Vor ungefähr 3 Jahren, in der Coronazeit und innerhalb des Lockdowns, habe ich einen Herren kennengelernt, der genauso HiFi-verrückt ist wie wir anderen. Ich möchte nicht aufzählen, was der Gute alles an Gerätschaften in seinem Portfolio hat, aber sei dir gewiss: Wir Sterblichen werden niemals in den Genuss kommen, solch eine Fülle an hochwertigen Gerätschaften zu besitzen wie er. Und ja, er stellt sogar mich schamlos in den Schatten.

Zu meinem Glück hat er aber beschlossen, das Eine oder Andere Schmuckstück mir zu hinterlassen. Und ja, die DMA X2 gehören zu seinem Vermächtnis, welches an mich gerichtet wurde. Aber bevor falscher Neid aufkommt, mache ich lieber mit der Besprechung der Stax DMA X2 weiter.

Stax kennt man eigentlich nur vom Bau von Kopfhörern und Kopfhörerverstärkern. Die Firma gehört zu den wenigen Herstellern im HiFi-Bereich, die schon seit gefühlt 100 Jahren ausgezeichnete Kopfhörer und die passenden Verstärker produzieren. Allerdings wissen die wenigsten, dass genau diese Firma eine kurze Zeit lang auch ausgezeichnete Endstufen hergestellt hat. Und noch weniger wissen, dass unter diesen Endverstärkern die DMA X2 und die DMA X1 in streng limitierter Menge das Licht der Welt erblickten. Ich habe versucht, Informationen über die Menge zu bekommen, aber leider komme ich bei der X2 auf 5 Paar weltweit und bei der X1 sogar auf 0! Wie viele X2 tatsächlich gebaut und verkauft wurden, weiß ich nicht und kann das auch nicht mitteilen. Ich bin jedenfalls froh, dass ich zu den wenigen Glücklichen gehöre, die diese 47 Kilogramm schweren Endstufen besitzen.

Natürlich fragt sich jeder, wie wohl solche dicken, schweren und 600 WATT 8 OHM sinus in Class A starken Endstufen klingen und welche Lautsprecher man dazu benötigt, um in den Genuss zu kommen, in den HiFi-Olymp aufzusteigen. Ich betreibe meine Magico V3 Lautsprecher damit, und meine Freunde, glaubt mir, benötigen genau solche monströsen Endverstärker, damit auch jeder in der Nachbarschaft erfährt, wer gerade dabei ist, eine Anzeige wegen Ruhestörung wieder mal zu kassieren. Aber das Gute an diesen Stax Monos ist, dass sie auch keinerlei Probleme mit gutmütigen Lautsprechern haben. Also egal, welche Lautsprecher, von Harbeth über B&W bis hin zu Verity Audio, ihr den Stax zumutet, spielt überhaupt keine Rolle! Selbst Lautsprecher, denen man schlechte Klangqualität bescheinigt hatte, blühen auf und danken einem mit einer wunderbaren Klangwiedergabe, dass sie endlich mal befriedigt wurden.

Solche Endverstärker gibt es nicht zu oft. Wenn man sich im Neugerätesektor umschaut, kommen als Vergleichsverstärker nur die Accuphase A-300 Monos in Frage. Und selbst die halten mit der Leistung nicht mit und kosten neu knapp 60.000 Euro. Versteht ihr jetzt, was ich gerade in meinen Händen halte? Nein, immer noch nicht? Dann versuche ich es mal auf eine andere Art und Weise. Wer seine vorhandene Anlage auf den Sperrmüll entsorgen möchte, sollte niemals auf die Idee kommen, solche Monoblöcke mal hören zu wollen. Insbesondere dann nicht, wenn ein Paar Magico Lautsprecher damit befeuert wird und als Vorverstärker eine Accuphase DC 300 seine Musikalität mit ins Spiel bringen darf. Ich persönlich hatte zu keinem Zeitpunkt Verstärker, die nur annähernd so kontrolliert spielen konnten. Alles, was ich davor hatte, ist dagegen, freundlich ausgedrückt, Spielzeug. Okay, ganz so schlimm nicht, aber diese Stax-Dinger sind einfach nur Gottmodus und das dauerhaft. Dauerhaft bedeutet in diesem Fall, dass 15 Stunden Betrieb unter gib es im Last, keinerlei Probleme für diese Endstufen darstellt. Einfach nur Traumhaft.

Technische Daten:

• Type: Monaural power amplifier
  Circuit system Fully balanced input, balanced output
  Voltage amplification stage : complimentary service FET differential-input all-stage to earth amplification

• Power amplifier stage : NON-NFB dynamic power supply class A amplifier
• Maximum power output: 600W (8 Ω)
• Frequency characteristic: At DC Input : 0.8 Hz ~ 220 kHz (at 10W Output)
• At AC Input : 15 Hz ~ 220 kHz (at 10W Output)
• Total harmonic distortion factor: 0.1% or Less (20 Hz to 20 kHz, 0.03W to 600W, 8 Ω)
• Signal-to-noise ratio: 116 dB or more (using IHF-A Network)
• Residual level: 100 μ V or Less (Using IHF-A Network)
• Input level Lo:2V Hi:1V
• Input impedance Balance : 64k Ω RCA : 32k Ω
• Amplification factor: Lo:30dB Hi:36dB
• Load impedance: 2 Ω or More (Music Playback) 6 Ω or more (at test signal input)
• Damping factor: 100 or More (10 Hz to 20 kHz)
• Output voltage drift: ± 10 mv or less
• Speaker protection operating voltage: + / – 4 V (DC)
• Other: Input ON/OFF switch
• Sensitivity (Hi/Lo) selector switch
• Balance/RCA input selector switch
• With Subsonic cut (AC) input
• Power consumption: 390W (No Signal)
• External dimensions: Width 430x Height 227x Depth 546 mm
• Weight: 47kg

Leider keine Videos über die Stax DMA X2. Werde ich irgendwann mal nachreichen. Aber vorerst irgendein Random- Video für eurer Unterhaltung: