Octave V40SE
Octave V40SE Spezial Edition High End Röhrenvollverstärker Erfahrungsbericht / Test:
Ein charmantes Erlebnis mit dem Octave V40SE – Von Skepsis zum Schallgenuss
Bevor ich euch die Standardbeschreibung des Octave V40SE näherbringe, möchte ich euch mit auf eine kleine Reise nehmen – eine Reise voller Überraschungen, Frustrationen und einem Happy End. Denn der Octave V40SE hat mich gelehrt, dass man manchmal zweimal hinhören sollte.
Ein Hingucker, der polarisiert
Es gibt Verstärker, die sehen aus, als wären sie direkt aus einem Science-Fiction-Film gefallen. Und dann gibt es den Octave V40SE – ein Design, das Eleganz und Zeitlosigkeit verkörpert. Besonders in Schwarz wirkt er wie das kleine Schwarze der HiFi-Welt: edel, schlicht und mit Stil. Die silberne Variante? Nett, aber sie kommt nicht an die schwarze Schönheit heran. So viel also zum ersten Eindruck. Doch, wie wir alle wissen, zählen in der Audiowelt nicht nur die äußeren Werte.
Erste Klangeindrücke: Ohrenkrebs oder Fehlzündung?
Als ich den Octave V40SE das erste Mal an meine Lautsprecher anschloss, war ich – wie soll ich es ausdrücken – entsetzt. Dröhnend, unkontrolliert und irgendwie falsch. Egal, ob ich zarte Jazzklänge oder wuchtige Rockhymnen hörte, der Verstärker lieferte alles, nur keinen Genuss. Ein Vergleich mit meinem EAR 8L6 Vollverstärker, der mit 40 Watt auftrumpft, ließ den Octave wie einen ungeschliffenen Diamanten wirken – nur leider ohne das Potenzial, wirklich zu glänzen.
Fragen über Fragen: Warum lieben ihn alle?
Ich saß da, die Stirn gerunzelt, und stellte mir Fragen, die sicherlich vielen HiFi-Enthusiasten durch den Kopf gehen, wenn sie enttäuscht werden:
Warum wird Octave so hoch gehandelt?
Wie kann ein Verstärker, der ein kleines Vermögen kostet, so unbefriedigend klingen?
Und warum, um alles in der Welt, braucht man ein teures Zusatzgerät wie die „Black Box“ oder gar die „Super Black Box“, um den Klang zu verbessern? Fast 5000 Euro für den Verstärker, 3000 Euro für die Super Black Box – und dann immer noch nicht zufrieden? Mein Frust war groß, und Octave war für mich vorerst unten durch.
Die Wende: Von KT88 zu 6550 – ein Röhren-Märchen
Dann geschah etwas, das ich selbst kaum glauben konnte: der Wechsel der Röhren. Ich tauschte die Sovtek KT88 gegen 6550-Röhren aus, die vermutlich aus dem Hause Svetlana stammen. Und plötzlich war da Musik, wo vorher nur Lärm war. Der Octave V40SE blühte förmlich auf. Die Klänge wurden klar, warm und mit einer Detailtiefe, die mich fesselte. Aus der anfänglichen Abneigung wurde Liebe – und aus der Verkaufsabsicht ein treuer Begleiter für meine Anlage.
Der Octave V40SE – Standardbeschreibung mit Charakter
Jetzt, wo wir die emotionale Achterbahnfahrt hinter uns haben, wird es Zeit für die sachlichen Fakten.
Aufbau und Technik: Präzision trifft auf Tradition
Der Octave V40SE ist ein Röhrenverstärker, der auf solide Technik setzt. Mit zwei ECC83-Vorstufenröhren und vier EL34-Endstufenröhren liefert er eine typische Ausgangsleistung von 40 Watt pro Kanal an 8 Ohm. Die Kombination aus hochwertigen Bauteilen und präziser Schaltung sorgt für minimale Störungen und eine optimale Klangqualität.
Anschlüsse und Features: Flexibel und durchdacht
Der V40SE bietet sowohl Cinch- als auch XLR-Eingänge, sodass er problemlos in bestehende HiFi-Systeme integriert werden kann. Die Lautsprecheranschlüsse sind hochwertig, und die Bias-Einstellungen für die Röhren erlauben es, die Leistung individuell anzupassen.
Klangqualität: Ein Röhrentraum
Nach der richtigen Röhrenwahl entfaltet der Octave V40SE sein wahres Potenzial. Der Klang ist warm, dynamisch und beeindruckend räumlich. Ob zarte Streichquartette oder donnernde Bassläufe – dieser Verstärker spielt in der Oberliga.
Optik und Verarbeitung: Schön wie ein Designerstück
Das Gehäuse des V40SE ist robust und edel gestaltet. Die Verarbeitung ist erstklassig, und das Design fügt sich harmonisch in jede High-End-Anlage ein. Ein Verstärker, der nicht nur klingt, sondern auch aussieht wie ein Kunstwerk.
Fazit: Vom Skeptiker zum Fan
Der Octave V40SE hat mir gezeigt, wie wichtig Details sind – und wie entscheidend die Wahl der Röhren sein kann. Mit der richtigen Ausstattung wird aus einem dröhnenden Enttäuschungsobjekt ein klanglicher Traum. Ein Verstärker, der sowohl Herz als auch Verstand anspricht – wenn man ihm eine zweite Chance gibt.
Technische Daten des Octave V40SE
| Eigenschaft | Details |
|---|---|
| Basismodell | V 40 SE Line |
| Design | Silber oder Schwarz |
| Röhrenbestückung | 4 x 6550 JJ |
| Eingänge | 5 x Line Level Cinch (1 davon für Heimkino-Bypass vorgesehen) |
| Ausgänge | – 1 x Pre-Out (geregelt) |
| – 1 x Record-Ausgang Cinch | |
| – 1 x Lautsprecherausgang | |
| Geräteabmessungen | 408 x 159 x 490 mm (Breite x Höhe x Tiefe) |
| Gewicht | 18,0 kg |
| Ausgangsleistung | 40 W (nominal), 50 W (Spitze) / 4 Ohm |
| Frequenzbereich | 20 Hz – 70 kHz |
| Klirrfaktor | 0,1 % bei 10 W / 4 Ohm |
| Fremdspannungsabstand | -100 dB bei 40 W |
| Verstärkung | 38 dB |
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