Pioneer SM 83

Pioneer SM 83

Pioneer SM 83 Röhrenverstärker Erfahrungsbericht / Test:

Overall Rating: ★★★★★ (5/5)

Pioneer verfügte nicht über einen umfangreichen Fundus an Röhrenverstärkern wie beispielsweise Scott, The Fisher oder andere vergleichbare Marken. Warum Pioneer kein größeres Interesse daran hatte, eine Reihe von Röhrenverstärkern, Röhren-Tunern usw. zu entwickeln, kann ich euch nicht sagen. Fakt ist, dass die Röhrengeräte von Pioneer an einer Hand abzählbar sind, darunter auch der hier vorgestellte Pioneer SM 83.

Meinen SM83 habe ich bei einem Bekannten gegen ein anderes Gerät eingetauscht. Ihr wollt gar nicht wissen, was er für den SM83 bekommen hat, aber aus seiner Sicht war es fair, auch wenn ich anfangs nicht ganz davon überzeugt war. Er betonte immer: „Jetzt warte mal ab, bis er unter Beweis stellen kann, welche Musikalität in ihm steckt!“ Wäre ich nicht so gut mit diesem Bekannten befreundet, hätte ich diesen Tausch wahrscheinlich nicht eingegangen, denn ich schätze seine Meinung sehr.

Als ich schließlich zu Hause ankam, brauchte ich erst einmal ein Paar Lautsprecher, die nicht zu kritisch sind. Dennoch war die Neugier groß, ob der kleine SM83 meine Dynaudio Contour 1.8 MK II antreiben kann, also verband ich kurzerhand beide. Zunächst wollte ich dem Pioneer-Röhrenverstärker keine anspruchsvollen Stücke vorspielen, da ich befürchtete, die großartigen Contours zu schädigen. Die Sängerin Halie Loren durfte mit „Sway“ zeigen, welche Musikalität in dem SM83 steckt, von der der Vorbesitzer gesprochen hatte. Um es vorwegzunehmen: Ja, der Pioneer meistert die Dynaudio 1.8 MK II absolut, es sei denn, man dreht den Volumeregler über die Position von 11 Uhr! Zudem ist der Verstärker für den Dauerbetrieb an einer Contour nicht ausgelegt, also bitte vorsichtig sein!

Dennoch zeigt sich, welche Qualitäten der kleine Röhrenverstärker besitzt, indem er der Contour mehr Dynamik verleiht als eine Yamaha M4 Endstufe. Wer die Dynaudio 1.8 MK II kennt, weiß, dass sie erst richtig aufblühen, wenn ein Verstärker angeschlossen wird, der in der Lage ist, ausreichend Strom abzugeben. Dass der SM83 kein großer Stromspender ist, brauche ich nicht extra zu erwähnen, aber die Gelassenheit, mit der er an den Dynaudio-Lautsprechern spielte, war schon erstaunlich. Wie bereits erwähnt, sollte der Pioneer jedoch nicht dauerhaft mit Dynaudio-Lautsprechern betrieben werden; er benötigt wirklich einen Partner, der bei 1 Meter ab 90 dB liefert. Daher musste ich mich bemühen und meine JBL 4312 auspacken. Es war selbstverständlich nicht anders zu erwarten – die Kombination passte wie die Faust aufs Auge! Es war eine wirklich tolle Kombination, die viel Spaß machte.

Und wieder hatte ich den Beweis, dass man nicht viel Geld investieren muss, um zu Hause Musikgenuss zu erleben, der wirklich Freude bereitet. Schließlich beginnt High-End dort, wo der Spaß beginnt. Meine Skepsis über den Tausch verschwand schließlich wie der Rauch. In diesem Sinne!

Technische Daten:

  • Music Power Output : 40 watts per channel
  • RMS Rated Power Output : ±1 db, from 5 cps to 100,000 cps
  • Harmonic Distortion : Less than 1 % (at rated output)
  • Damping Factor 13
  • Hum and Noise (at rated output): Magnetic- more than 60 db Auxiliary- more than 80 db
  • Input and Audio Sensitivity : Tape head~2mv Magnetic-3mv Mic-2mv Crystal (Ceramic)-25mv Auxiliary-150 mv Tape Play-200 mv
  • Bass Control : Boost 13db, Cut 13db, at 50 cps
  • Treble Conrol : Boost 13db, Cut 13db, at 10,000 cps
  • Filters : High cut -l0db, at 10,000 cps Low cut -8db, at 50 cps
  • Equalization : Phono-RIAA Tape-NARTB
  • Power Supply : Silicon Diode Rectifier circuit
  • Power Requirements : 115/230 volts, 1.4/1.7 amp. 145 watts (max.) 50~60 cps
  • Tubes : 12A x 7 – ECC83 x 3 – 6AN8 x 2 – 7189A x 4, SE-05b x 2 (Silicon Diode)
  • Dimensions : 15″(W) X 5″(H) X 13″(D)
  • Weight : 28 lbs. 11 oz. / 14 Kilo