Pioneer PD 93

Pioneer PD 93

Pioneer PD 93 High End CD Player Erfahrungsbericht / Test:

Overall Rating: ★★★★★ (5/5)

Pioneers CD-Player Meisterwerk? Ursprünglich in Japan als PD-5000 und in Europa sowie in den USA als PD-93 unter dem ELITE-Label erhältlich, besticht er durch sein glänzendes Urushi-Finish. Das Innere ist sogar noch beeindruckender als das des früheren und kleineren PD-91: ein vollständig verkupfertes, resonanzfreies „Honeycomb-Chassis“, symmetrische Dual-Mono-Audio-Boards, kupfergeschirmte Filterkondensatoren, ein vergoldeter Motor mit Keramikwelle, eine niedrige Impedanz der Stromversorgung, riesige Transformatoren außerhalb des Gehäuses, ein reduzierter und ausgeglichener Signalpfad, ein niedriger Schwerpunkt für den Motor, eine nicht resonante Scheibenklemme und „Honeycomb“-Isolatorfüße sowie vier separate Stromzuführungen und 15 Kilo audiophiler Qualität. Das Display war für die japanische Version blau, während es in der US- und EU-Version in Bernstein gehalten war. Optisch gefällt mir dieser Player ausgesprochen gut. Er wirkt hochwertig verarbeitet, nichts klappert, und die Schublade öffnet und schließt sich wie auf „Federn“. Aber wehe, ihr nehmt den Deckel ab! So eine Materialschlacht mit hochwertigen Komponenten hat man selbst zu dieser Zeit kaum finden können. Wenn irgendein Hersteller in dieser Qualität einen CD-Player in der heutigen Zeit produzieren würde, wäre er kaum bezahlbar.

Klanglich ist dieser Monster-Player mit seinem Burr-Brown PCM63 und dem hervorragenden Laufwerk eine feste Größe und steht anderen großen Playern aus dieser Zeit in nichts nach. Natürlich sind die direkten Konkurrenten die Sony-Schlachtschiffe. Damals wurde der PD-93 von einer deutschen HiFi-Zeitschrift gegen einen CDP-X77ES getestet. Beide waren gleichauf, jedoch konnte der PD-93 in Sachen Verarbeitung leicht punkten. Nun steht bei mir mein CD-Player-Favorit, der CDP-X707ES, im direkten Vergleich zum Pioneer. Ich fasse es kurz: Für mich gewinnt der Sony, weil er optisch einfach mehr meinem Geschmack entspricht. Dieses Urushi ist wunderschön, aber nicht mein Fall. Klanglich schenken sich beide nichts, dennoch hatte ich den Eindruck, dass beim Sony die Musik mehr aus der Tiefe kommt und eine größere Bühne bietet. Das könnte natürlich auch nur eine Einbildung gewesen sein… << Für alle messtechnisch orientierten Freunde. Nein, im Ernst: Es ist ein wunderbarer Player, der unbedingt in die Hall of Fame der ersten HiFi-Produkte aller Zeiten aufgenommen werden muss. Es ist ein Stück Geschichte, das man leider immer seltener bekommt.

Technische Daten: 

  • Modellreihe: Urushi Serie
  • Typ: CD-Player
  • Baujahre: 1990 – 1993
  • Farbe: Schwarz, Holzwangen
  • Fernbedienung: ja, CU-PD 036
  • Leistungsaufnahme: 30 W
  • Abmessungen: 459 x 151 x 435 mm
  • Gewicht: 15,2 kg
  • Neupreis ca.: 2’500 DM
  • Anzahl der Eingänge:
  • Fernbedienung
  • Anzahl der Ausgänge:
  • Analog (Cinch): 2 V
  • Digital (Optisch): -21 bis -15 dBm, 660 nm Wellenlänge
  • Digital (Koaxial): 0,5 Vp-p, 75 Ohm
  • Wandler: 20 Bit Linear, 8-fach Oversampling
  • Abtastrate: 352,8 kHz
  • Frequenzgang: 2 – 20’000 Hz
  • Dynamikbereich: 99 dB
  • Signalrauschabstand: 115 dB
  • Klirrfaktor: 0.0015 %
  • Kanaltrennung: 110 dB
  • Shuffle:ja
  • Repeat:ja
  • Spielt CD-R/CD-RW/HDCD:ja
  • 20-Bit Digitalfilter mit 8-fach Oversampling
  • Class-A FET Trennverstärker für analoge Stufen