Adam Ben Ezra – Can't Stop Running CD Cover wo den Interpret auf einer Fläche und unter seinem Arm ein Kontrabass von rechts nach links und bestimmend läuft.

Adam Ben Ezra  Can’t Stop Running

Adam Ben Ezra – Can’t Stop Running Hörbericht:

  • Label: Kein Label (Adam Ben Ezra Selbstveröffentlicht) – none
  • Produktionsstudio: Pluto Studios / Ginger Studios
  • Format: CD, Album, Stereo, Vinyl, Streaming
  • Land: Israel
  • Veröffentlicht: 2015
  • Genre: Jazz, Folk, World, & Country
  • Stil: Jazz Fusion, World Music, Acoustic Jazz, Progressive Jazz
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Adam Ben Ezra ist ein israelischer Musiker und Komponist, der sich als virtuoser Kontrabassist einen Namen gemacht hat. Sein Album Can’t Stop Running, das 2019 veröffentlicht wurde, stellt seine Vielseitigkeit und Innovationskraft unter Beweis. Auf diesem Werk kombiniert Ezra meisterhaft Jazz, Weltmusik, elektronische Elemente und Rock, was zu einem einzigartigen und dynamischen Sound führt.

Albumübersicht

Can’t Stop Running ist ein viszerales und energetisches Werk, das Ben Ezra als Musiker in seiner vollen Bandbreite zeigt. Das Album ist eine Sammlung von Stücken, die nicht nur seinen virtuosen Kontrabass als zentrales Element nutzen, sondern auch komplexe Rhythmen, atmosphärische Soundlandschaften und tiefgründige Melodien einbeziehen. Ben Ezra kombiniert dabei traditionelle Jazzharmonien mit modernen, experimentellen Klängen, was eine spannende Fusion von Genres ergibt.

Die Titel auf Can’t Stop Running reflektieren eine Art musikalische Reise, die von introspektiven Momenten zu ekstatischen Höhepunkten übergeht. Jeder Track fühlt sich wie eine Erkundung neuer, uncharted Territorien an, was den Titel des Albums – Can’t Stop Running – treffend wiedergibt. Die Musik ist in ständiger Bewegung, sie läuft, entwickelt sich und verschmilzt verschiedene kulturelle und musikalische Einflüsse.

Musikalische Merkmale und Stil

Adam Ben Ezra hat die Fähigkeit, seinen Kontrabass nicht nur als rhythmisches, sondern auch als melodisches Instrument zu verwenden. Auf diesem Album zeigt er eindrucksvoll, wie der Kontrabass als Solo-Instrument in verschiedenen Kontexten und Stilrichtungen glänzen kann. Dabei ist das Album von einer Vielzahl von Musikstilen beeinflusst – von jazzigen Improvisationen bis hin zu elektronischen Beats und modernen Klängen.

Die Stücke zeichnen sich durch unorthodoxe Rhythmen, harmonische Experimentierfreude und das Zusammenspiel von akustischen und elektronischen Elementen aus. Ezra nutzt die Möglichkeiten der modernen Musikproduktion, um die Klanglandschaft zu erweitern, und setzt dabei Effekte und Loops ein, die seiner Musik einen modernen, fast futuristischen Touch verleihen.

Tracks und Highlights

Einer der herausragenden Tracks auf Can’t Stop Running ist der gleichnamige Titel, der mit einem treibenden Bassriff beginnt, das sich durch das gesamte Stück zieht. Diese Energie wird durch die zunehmende Komplexität der Arrangements und die kraftvolle Percussion verstärkt. Der Track vermittelt das Gefühl von Geschwindigkeit und Dringlichkeit, das durch die rhythmischen Akzente und die fließende Struktur des Stücks noch verstärkt wird.

Ein weiteres Highlight ist das Stück As I Was Saying, das mit seinem fließenden, melancholischen Basslauf und den sanften elektronischen Klängen eine introspektive Atmosphäre schafft. Es ist ein Beispiel für Ezras Fähigkeit, emotionale Tiefe in seine Musik zu integrieren, während er gleichzeitig eine spannende, rhythmische Dynamik beibehält.

Kritische Rezeption

Can’t Stop Running wurde von Kritikern positiv aufgenommen, die insbesondere den innovativen Einsatz des Kontrabasses hervorhoben. Viele lobten Ezra für seine Fähigkeit, den Bass von seiner traditionellen Rolle zu befreien und ihm neue Ausdrucksmöglichkeiten zu verleihen. Das Album wurde auch für seine Vielseitigkeit und die geschickte Kombination von akustischen und elektronischen Elementen gelobt, was es zu einem erfrischend modernen Werk im Jazz- und Weltmusikbereich macht.

Fazit:

Adam Ben Ezras Can’t Stop Running ist ein bemerkenswertes Werk, das die Grenzen des traditionellen Jazz sprengt und eine Vielzahl von Stilen und Einflüssen miteinander verbindet. Es ist ein musikalisches Abenteuer, das den Hörer auf eine Reise voller Spannung, Emotion und kreativer Freiheit mitnimmt. Für Fans von Jazz, Weltmusik und experimentellen Klängen ist dieses Album ein Muss, da es sowohl technisch anspruchsvoll als auch künstlerisch bereichernd ist.

Klanglich wurde Can’t Stop Running so produziert, dass es auch den kritischen Zuhörer vollkommen zufriedenstellt. Die Feinheiten der Instrumentierung, die Nuancen der Basslinien und die detailreichen Soundscapes kommen in voller Pracht zur Geltung. Voraussetzung für das Erleben dieser Klangqualität ist jedoch eine hochwertige, unverfälschte Wiedergabe auf einer entsprechend leistungsfähigen Heimanlage, die in der Lage ist, die intensiven und komplexen Medien des Albums präzise wiederzugeben.

Die Mitwirkenden auf Can’t Stop Running tragen maßgeblich zur einzigartigen Klangwelt des Albums bei, indem sie ihre individuellen Talente und kreativen Beiträge einfließen lassen.

  • Adam Ben Ezra, der Komponist und Arrangeur des Albums, ist auch der zentrale Musiker. Er spielt nicht nur den Kontrabass, sondern übernimmt auch Gesang, Klavier, Klarinette und Percussion, was dem Album seine charakteristische Vielseitigkeit verleiht. Besonders bemerkenswert ist seine Fähigkeit, den Kontrabass als Solo-Instrument in verschiedenen Stilrichtungen zu integrieren, sei es im Jazz, Folk oder Weltmusikbereich.
  • Adam Ben Amitai sorgt mit seiner elektrischen und klassischen Gitarre für die zusätzliche Dimension des Albums. Durch seine Gitarrenarbeit bringt er sowohl harmonische als auch melodische Aspekte ein und ergänzt den klanglichen Rahmen von Ben Ezras Basslinien.
  • Gilad Dobrecky, der Percussionist, spielt eine wichtige Rolle bei der rhythmischen Gestaltung des Albums. Besonders hervorzuheben ist seine Verwendung von Flamenco-Fußwerk in bestimmten Tracks, das den Stücken eine lebendige, mitreißende Energie verleiht. Er trägt zudem mit Gesang zu den Tracks 1 und 6 bei, wodurch er zusätzliche Texturen und emotionale Tiefe schafft.
  • Udi Koomran ist sowohl für die Aufnahme als auch das Mixing des Albums verantwortlich und bringt seine Expertise in die Klangbearbeitung ein. Zudem fügt er Percussion-Elemente wie das Coin Drop (Titel 3) hinzu, die eine originelle und experimentelle Note in das Album einfließen lassen.
  • Chen Shenhar bereichert das Album auf den Tracks 3 und 6 mit seiner Violine und Viola, wodurch die Musik eine weitere Schicht an emotioneller und klanglicher Tiefe erhält. Besonders in den ruhigen, introspektiven Momenten des Albums sind seine Streicherpassagen von großer Bedeutung.
  • Guy Dayan fügt auf Titel 8 mit zusätzlichen Vocals und Handclaps eine spielerische und rhythmische Komponente hinzu, die dem Stück eine lebendige, fast ausgelassene Atmosphäre verleiht.

Durch die Zusammenarbeit dieser talentierten Musiker entsteht ein Werk, das sowohl musikalisch herausfordernd als auch zugänglich ist und den Hörer in eine reiche, dynamische Klangwelt entführt.

Tracklist und ein kurze Beschreibungen der Titel:

1. Can’t Stop Running – 5:02
Ein energiegeladener Track, der mit einem treibenden Bassriff beginnt und die stetige Bewegung und Spannung des Albums widerspiegelt. Ein dynamisches Stück, das die Reise des Albums einleitet.

2. Brown Piano – 4:41
Ein ruhiger, introspektiver Track, der mit einer sanften Klaviermelodie kombiniert wird, um eine warme, nostalgische Atmosphäre zu schaffen.

3. The Busker – 4:08
Ein lebendiger, rhythmisch intensiver Track, der die Musik eines Straßenkünstlers widerspiegelt, mit einer Mischung aus Folk- und Jazz-Elementen.

4. Prayer – 3:30
Ein emotionaler, meditativer Song, der durch seinen langsamen, gleichmäßigen Rhythmus und die zurückhaltende Instrumentierung eine spirituelle Atmosphäre erzeugt.

5. Elohima – 3:50
Ein atmosphärisches Stück mit mystischen Klängen, das durch die Verwendung von harmonischen und rhythmischen Wiederholungen eine tranceähnliche Stimmung erzeugt.

6. Openland – 4:56
Ein weiträumiger, luftiger Track, der das Gefühl von Offenheit und Freiheit vermittelt. Der Song entfaltet sich langsam und wird von komplexen Rhythmen begleitet.

7. Flamenco – 3:04
Ein temperamentvolles Stück, das von den Rhythmen und Melodien des spanischen Flamenco inspiriert ist, mit leidenschaftlichen Basslinien und rhythmischen Akzenten.

8. Garcia – 2:55
Ein lebendiger, tanzbarer Track, der mit seinem verspielten Rhythmus und der fließenden Melodie an die Musik der legendären Musiker des 20. Jahrhunderts erinnert.

9. Open Sesame – 4:27
Ein verspieltes und geheimnisvolles Stück, das den Zuhörer durch seine unvorhersehbaren Wendungen und seine fantasievollen Melodien in eine zauberhafte Klangwelt entführt.

10. Bolero – 4:08
Ein dramatisches Stück, das die klassische Struktur eines Boleros aufgreift und mit modernen Jazz-Elementen kombiniert. Der langsame, sich wiederholende Rhythmus verstärkt die Intensität des Songs.

11. Beyond The Wall – 3:56
Ein nachdenklicher Track, der eine melancholische Stimmung erzeugt und die Klangtexturen von Ben Ezra und seinen Begleitmusikern in einem weichen, fließenden Rhythmus vereint.

12. Mad About The Girl – 4:11
Ein jazziger und verspielter Track, der mit einer lebendigen Basslinie und einer eingängigen Melodie eine fröhliche, leidenschaftliche Stimmung erzeugt.