Saba 9241 Receiver
Saba Receiver 9241 Erfahrungsbericht / Test:
Gute alte deutsche Wertarbeit? Die Frage stellte ich mir und wollte mich selbstverständlich durch einen Livetest davon überzeugen. Also wurde ein 9241 angeschafft und das nicht gerade günstig aber man lässt ja mal gerne das eine oder andere Euro springen, wenn es darum geht, eine ältere Rarität in top Zustand zu erwerben.
Als das Schmuckstück bei mir ankam, viel mir zur aller erst das Äussere selbstverständlich auf, ein schönes Gerät nur eben könnte die Anfassqualität „wertiger“ sein. Wenn man andere Receiver (Pioneer….) des selben Baujahrs als Referenz nimmt. Insgesamt sind das aber meiner Meinung nach Kleinigkeit welches über die schöne Optik hinwegsehen lassen. Angeschlossen an meine Technics- Laustsprecher konnte schließlich das Hörvergnügen losgehen. Positiv überraschte mich das Tunerteil, Empfangseigenschaften sehr gut und ein voller und satter Sound. Doch der positive Eindruck wurde etwas gedämpft als ich bemerkte, das Loudness standardmässig aktiviert ist! Hierzu muss ich schreiben, das ich nicht besonders auf Loudness stehe. OK für den einen oder anderen dürfte die Funktion eine Bereicherung sein vor allen dann, wenn man leise hört.
Beim deaktivieren der Loudness verliert der 9241 seinen ganzen Charme, dennoch ist der Receiver ein Sammlerobjekt und macht sich hervorragend (optisch) unter anderen Raritäten.
Technische Details:
- Dauerleistung 8 Ohm: 2 x 57 W Sinusleistung 4 Ohm: 2 x 80 W Sinusleistung
- Dynamikleistung 8 Ohm: 2 x 78 Musikleistung 4 Ohm: 2 x 120 W Musikleistung
- Gesamtklirrfaktor: 0,03% (bei Nennleistung, 1kHz)
- Dämpfungsfaktor: (40 – 12.500 Hz) 30 für 4Ohm und 60 für 8Ohm
- Frequenzgang: 10 – 80.000 Hz (-3 dB, 1% Klirr) 15 – 50.000 Hz (±1,5 dB)
- Signalrauschabstand: 81 dB bei Nennleistung
- Stereokanaltrennung: 60 dB
- Klangregelung: Bass: 60 Hz, ±15 dB Höhen: 15 kHz, ±15 dB
- Loudness: 60 Hz +13dB, 15 kHz +6dB
- High Filter: -3dB /8000Hz / 12dB/Okt
- Low Filter (Subsonic): -3dB / 60 Hz / 12dB/Okt
- Mute: für UKW-Empfang
- Empfang: UKW/MW
- Frequenzen: UKW: 87,5 – 108 MHz MW: 520 – 1630 kHz
- Frequenzgang: 50…16000Hz
- Eingangsmpfindlichkeit: FM, Mono: 0,55 MikroVolt für 26 dB Rauschabstand Stereo FM: 8 Mikrovolt für 46 dB Rauschabstend MW: 4 µV
- Stereoschwelle: 5 mikroVolt
- Mutingschwelle: 3 µV
- Klirrfaktor: FM-mono und FM stereo: 0,2%
- Signalrauschabstand: FM-mono: 68 dB, stereo: 64dB
- Kanaltrennung: 40 dB
- Trennschärfe: FM 80 dB, AM: 54 dB
- Gleichwellenselektion: 1,0 dB bei 1 mV
Anscheinend hast Du einen völlig defekten Receiver oder Du hast nicht wirklich den Saba 9241 getestet.
Zunächst einmal zur Verarbeitung:
Der 9241 ist mit einem fast schon Panzermässigen Gehäuse ausgestattet. Mir ist kein Receiver dieser Ära bekannt, der über solch ein wertiges Gehäuse verfügt. Schon gar nicht Pioneer. Die Loudness ist auch nicht ständig aktiviert, sondern nur dann, wenn Du den Kontur-Knopf drückst.
Was mich an Deinem Artikel aber total überrascht, ist Dein negativer Höreindruck.
Der Saba 9241 hat zur damaligen Zeit, fast alles geschlagen, was auf dem Markt Rang und Namen hatte. Er spielte locker in der 10000 DM Klasse mit. Und das kann er auch heute noch. Der Saba 9241 spielt luftig, präzise und druckvoll auf. Im Vergleich hätte Pioneer da nicht die geringste Chance.
Ferner ist der Saba für ein Leben gebaut. Ein absoluter Dauerläufer – auch unter Vollast.
Ein Manko gibt es jedoch auch bei dem 9241, der sich durch die ganze Baureihe zieht: Die Digitalanzeige, die bei fast jedem Saba den Geist aufgibt. Persönlich lege ich auf die Anzeige keinen Wert, da der Klang für mich maßgebend ist.
Wie schön dass Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, schließlich wäre es ja sonst auch langweilig, anderseits finde ich es auch interessant welche Klanginterpretationen immer aus diesen Transistoren-Geräten gezogen werden…..
Ich selber hatte einen 9240S und einen 9260 da kam auch nichts anderes raus als bei all den Japanern von der Stange, der Tuner war lediglich aufgrund der Bauweise für unseren Radioempfang besser als bei manchem Japaner, der Aufbau ist bei diesen SABA Geschossen jedoch durchweg für den Arsch, ich habe selten so lieblos ja fast laienhaft wirkend, hingezimmerte Kisten gesehen, auch die Bauteilqualität usw. ist alles nicht so berauschend, es wundert mich daher auch nicht dass man fast nur kaputte Exemplare in die Finger bekommt. Ich würde mir so ein Teil jedenfalls nicht mehr zulegen.
Ich gehöre zu denen die Klangunterschiede zwischen Receiver <> Receivern und Verstärker <> Verstärker höre. Aber das soll nicht das Thema meiner Seite sein. Toleranz zu alles und zu jedem ist das Zauberwort!
Ich gebe dir Recht Raro. Die Saba ist ein Panzerschrank und meiner hatte wirklich einen Schuss. Aber Mugen hat auch Recht. Es sind einfach auffällig viele defekte Sabas unterwegs und das sollte einem schon zu denken geben.
Nichst für ungut…..
Als Besitzer eines 9241 möchte ich auch einmal hier meinen Senf dazugeben, klanglich ist das Gerät gute Mittelklasse, die Loudness ist regelbar oder abschaltbar und ausserdem es gibt auch noch Tiefen- und Höhenregler, sowie einen Präsenzschalter, schon einmal probiert? Ich persönlich schalte die Loudness ab und regele per Tiefen-und Höhenregler meinen persönlichen Klanggeschmack. Der Tuner ist Spitze, holt auch weit entfernte Sender sauber herein und das an einer Gemeinschaftsantenne, Dipol. Die Digitalanzeige funktioniert einwandfrei sobald das Gerät betriebswarm geworden ist. Zum Vergleich habe ich einen Kirksaeter Moderator 75 Receiver, der Verstärker ist besser als der Saba, der Tuner trotz besserer UKW Empfindlichkeit und höherer Trennschärfe nicht. Wichtig ist doch bei einem Gerät der Klang und die Empfangseigenschaften und nicht das Aussehen.
Hallo Potim,
bei einem Receiver muss meiner Meinung nach alles stimmen und das beinhaltet auch die Optik. Sicherlich gibt`s auch Geräte die so was von massiv und qualitativ verarbeitet sind, dass das Aussehen als Sekundär gilt. Aber genau das sind eben die Geräte, die aufgrund dessen, nur eingefleischte Sammler interessieren.
Hi,
es gibt für mich kaum was schöneres als an einem soliden Drehpotentiometer eines schweren Klassikers zu kurbeln und zu wissen das dieses Teil wahrscheinlich älter wird als ich. Beim 9241 ist der Tunerteil sicher gut, die Anfassqualität bei vielen alten Japanischen Geräten ist allerdings eine andere.
Ich freu mich jedes Mal wenn ich in Ruhe abends meine Anlage anmach, ein gutes Glas Wein einschenke und mit diesen unglaublich gut verarbeiteten Geräten Musik hören darf.
Das ist in der heutigen Zeit wenigen vergönnt !
Noch ein Paar Zeilen die nicht auf den Saba zielen sondern den Betrachtern dieser Site etwas sagen werden:
Die Wegwerfgesellschaft lässt grüßen
Jedem das Seine, wer zufrieden ist ist glücklich und muß nicht mehr das vermeintlich „Neueste, Beste, Teuerste“ jährlich für viel Geld neu erwerben (und im Jahr drauf für die Hälfte wieder verkaufen).
Schön das es diese Site gibt !
Hi o-ton22,
du hast den Nagel auf den Kopf getroffen! Leider zieht sich das „immer das neuste haben wollen“ in alle Bereiche durch.
Aber die Wirtschaft muss doch überleben und Ihre neusten Produkte an den Mann bringen.
Ich möchte mir nicht vorstellen, wenn die Menschheit die Vorteile gebrauchter Artikel erkennt, welche Gesetzte der Staat verabschieden würde, um die Leutchen dazu zu zwingen, immer das neuste zu kaufen :D
Und danke für dein Lob. Obwohl das mit meiner Site nicht immer einwandfrei klappt, so gebe ich mir doch sehr viel Mühe!
Viele Grüße
Cüneyt
nachdem ich diese merkwürdigen Meinungen über den SABA 9241 gelesen habe musste ich mich hier mal anmelden um einiges richtig zu stellen. Ich habe mehrere Saba 9241 und 9240, der 40 ist ohne Digitalanzeige, die ja auch völlig überflüssig ist, weil ja eine grosse analoge Skala vorhanden ist. Der analoge hat dafür sechs Programmspeichertasten, was viel komfortabler ist als eine zusätzliche Digitalanzeige. Aber das war halt damals eine Modeerscheinung was auch bei Dual und anderen eingebaut wurde.
Dass diese Geräte nach 30 Jahren ein paar defekte aufweisen ist doch selbverständlich. Ich habe auch mehrere REVOX-Geräte aus dieser Zeit, die genausoviele defekte Kondensatoren und Spannungsregler haben. Sogar die neueren Versionen der B100 und B200 Serie von REVOX haben sogar Trafo Defekte, was ich bei einem SABA noch nie hatte. Das einzige grössere Problem beim SABA ist ein Kunsstoffzahnrad am Abstimmdrehknopf, das aufgrund des verflüchtigten Weichmachers reisst. Als Ersatz habe ich entsprechende Messingritzel angefertigt. Der SABA 9240 und 41 ist absolute Spitzenklasse wie auch damalige Tests berichtet haben.
Hallo Allerseits,
bin neu hier, möchte aber auch aus mehrjähriger eigener Erfahrung einen Kommentar abgeben. Bis ca. 2005 war ich ausschließlich ein Marantz-Fan und hatte/habe fast alle Receiver, angefangen wom 2225 über 2235B, 2252B, 2265B, 2275 und 2325. Leider nur nicht den sagenumwobenen 2270. Sämtliche Geräte waren angeschlossen an HECO-Boxen, von Profiton bis hin zu Concerto. Einschliesslich des eigentlich etwas scwachbrüstigen 2225 haben mich akustisch alle sehr fasziniert – vielleicht mit Ausnahme des 2325, der nur „lauter“ als die anderen war und mich durch die vielen Dolby-Einstellmöglichkeiten immer wieder verunsicherte.
Nun, irgendwann machte mich eigentlich so ein Röhren-Freak in ebay auf die SABA-Receiver der Serie 9241 aufmerksam. Mein Interesse war geweckt, und ich erwarb mir einen solchen. Zunächst der Negativ-Eindruck mit der defekten Frequenzanzeige, zwar technisch ohne Belang, aber optisch sehr störend. Trotzdem, und trotz seines gegenüber den Maräntzern doch deutlich abfallenden Designs – der gute alte Samuel Marantz war ja schliesslich Designer und nicht Elektroniker – war ich verblüfft und äßerst angetan von der seidenhaft klaren, weniger auf die Überbetonung der „warmen, fast röhrenartig“ ausgelegten Marantz-Akustik. Im Anschluss kaufte ich mir 3 (drei) weitere SABA 9260, die allesamt akustisch dem 9241 gleichwertig und meinen Maräntzern zumindest für meinen Geschmack und in Kombination mit den oben erwähnten HECO-LS sogar eine Spur überlegen waren. Das ist aber zugegebenermaßen subjektiv und reine Geschmackssache. Weniger subjektiv zu bewerten ist dagegen die fast schon phänomenale FM-Empfangsleistung der SABA 9241/9260. Mit beiden Typen bekomme ich selbst mit einer einfachen Wurfantenne hier im Großraum München problemlos Sender sogar in Stereo herein, von denen ich zu meinen Marantz-Zeiten Null Ahnung hatte. Seither schmückt mein zugegegben optisch sehr schöner Marantz 2285B das Wohnzimmer, hauptsächlich mal für Bayern 3-Nachrichten und für Weihnachtsmusik benutzt. Ansonsten sind aber – u.a. in meinem Arbeitszimmer – die SABA 9260 die eigentlichen und immer wieder geliebten Arbeitstiere.
Etwas spät aber hat seinen Grund.
Einen Saba 9241 habe ich seit ca. 4 Monaten.
Das Ding lies mir die Kinnlade runterklappen.
In Kombination mit selbst gebauten Visaton Filou macht einfach nur Freude Musik zu hören.
So gut nicht mehr genutzt werde ein dsc 950 & 2 dss 930 von Philips.
Auch die Anlage im Wohnzimmer Elac 330 mit ori. Stands + YAMAHA 2700 RXV klingen für meine Ohren nicht so plastisch und zupackend.
Soviel Spaß hatte ich lange nicht mehr am Musik hören.
Das war vielleich die Zeit als ich folgende Geräte mein eigen nannte:
Prton P-1100 + NAD 2100 + Selbstbau Standsoxen mit folgender Bestückung DSM 25 FFL + DSM 50 FFL + WSP 26
Danke für deinen Beitrag!
Hallo SABA Freunde,
Ich besitze mehrere Saba Receiver, 9240, 9241, 9250, 9260.
Ich restauriere diese!
Mit der Digitalanzeige sind meistens „nur“ kalte Lötstellen im Anzeige-modul, aufwendig zu reparieren, aber es geht.
Die Kondensatoren müssen getauscht werden (Eletrolyt), und dann funktionieren die Receiver wunderbar, meine Liblingstücke!
Zsolt aus Ungarn