
Backes & Müller BM 6
Backes & Müller BM 6 High End AktivlautsprecherErfahrungsbericht / Testbericht:
Klein, schwer, bullig und schön(?). Schönheit liegt wie so vieles im Auge des Betrachters. Mit gefallen die Backes sehr, vor Allen wenn`s vor einem steht. Gerade die kompakte und bullige Art verleiten die BM6 Ihre Aura. Konsequent wär`s allerdings gewesen, wenn man die Chassis Spiegelverkehrt angeordnet hätte.
Jeder Der sich für ältere Backes interessiert der kann bestätigen, dass es 3 Versionen der B6 gegeben hat. Die erste Version war etwas kleiner aber nicht wirklich ausgereift. Danach kam die Version zwei, zu erkennen an der rechteckigen Abdeckung der Hochtöner und zur guter letzt die V-FET Version. Die letztere soll die beste BM6 gewesen sein. Zumal technisch ausgereift und mit V-FET Transen bestückt. Optische unterschiede hauptsächlich am Verstärkerteil. Die Version zwei hatte noch massivere Kühlkörper……außerdem erkennt man die letzte Version am Schriftzug: V-FET.
Ich konnte mich glücklich schätzen ein überholtest Pärchen zu ergattern. Die Überholung wurde direkt bei Backes und Müller vollzogen. Kostenpunkt über 1800 Euro. Dabei wurde so einiges geändert. Unter Anderen die Hochtöner und Mitteltöner überarbeitet und alle Leistungstransistoren ausgetauscht. Da ich leider keine BM6 im nicht überholten Zustand kenne, kann ich also die Unterschiede nicht beschreiben. Allerdings viel mir die sehr natürliche Wiedergabe der Lautsprecher auf.
Stimmen und Bässe sind ziemlich Konturenreich. Die Hochtöner lösen super auf ohne zu stressen. Aber dennoch ist eine blechrige Mittenwiedergabe nicht zu leugnen. Gemessen an anderen Lautsprechern die warm abgestimmt sind. Nach ca. 3 Stunden Musikgenuss stellten sie meine Ohren auf die BM6 ein und ich konnte mich dem Genuss der Lautsprecher kaum entziehen. Egal ob man leise oder laut hört, dass komplette Musik geschehen bekommt eine so unglaubliche Konturenfülle und Natürlichkeit das einem vor Glück fast die Tränen in die Augen schießen.
Es gibt nur eine Handvoll Lautsprecher in dieser Größe die locker mit Standboxen mithalten können. Auch wenn`s im Bass mal etwas tiefer gehen könnte. Eine schier unendliche Bassgewalt gepaart mit feinsten Höhen und lebende Mitten. Das sind sehr gute Lautsprecher, keine Frage.
Dennoch fand ich, dass die Backes und Müller Delta (nicht überholt) wesentlich lebendiger war. Obwohl im Mitteltonbereich härter konnte ich besser in das Klang geschehen eintauchen und meiner Birne mitwippen lassen. Das soll aber die hervorragende Qualität der BM6 nicht schmälern. Sowohl die Verarbeitung als auch die Klangüte sind erste Klasse. Und preislich absolut erschwinglich und gemessen an andere ältere Lautsprecher wie zum Beispiel eine JBL L100, 4312, 4311, 4310 immerhin als Schnapper anzusehen.
In diesem Sinne……
Technische Daten:
Leider nur ein Video vom größeren Bruder der BM12
Hurra die BM6, DAS waren die Speaker die mich am Ende der 70er lehrten wie wichtig der Abstand zur Seitenwand ist, mein „Papa“ hatte die Schönheiten auf Ständern mitten im Wohmzimmer stehen, toll wie sich die Musik von den Lautsprechern löste und den Raum füllte, sie machten mehr Spass als die rieseigen Magneplanar-Tympanie die mein Vater im WZ derzeit stehen hatte. Es gab ABBA satt zum hören. Die Vorstufe war ein Nikko Beta mk2, danach Restek V2a. Die BM6 steht bei mir ganz ober auf der Wuschliste, Glückwunsch an Dich, ich bin neidisch…..
Die BM6 ist Klasse keine Frage. Allerdings finde ich die Delta besser. Die klingt etwas härter aber für meine Ohren ist der Bass trockener und spielt besser auf den Punkt.
Grüße
MK