
Backes & Müller BM 6
Backes & Müller BM 6 High End Aktivlautsprecher Erfahrungsbericht / Testbericht:
Overall Rating: ★★★★★ (5/5)
Klein, schwer, bullig und schön(?). Schönheit liegt, wie so vieles, im Auge des Betrachters. Mir gefallen die Backes sehr, besonders wenn sie vor einem stehen. Gerade die kompakte und bullige Form verleiht der BM6 ihre Aura. Konsequent wäre es allerdings gewesen, die Chassis spiegelverkehrt anzuordnen.
Jeder, der sich für ältere Backes interessiert, kann bestätigen, dass es drei Versionen der B6 gegeben hat. Die erste Version war etwas kleiner, aber nicht wirklich ausgereift. Danach kam die zweite Version, erkennbar an der rechteckigen Abdeckung des Hochtöners, und schließlich die V-FET-Version. Letztere gilt als die beste BM6, da sie technisch ausgereift und mit V-FET-Transistoren bestückt ist. Optische Unterschiede zeigen sich hauptsächlich am Verstärkerteil; die zweite Version hatte noch massivere Kühlkörper. Außerdem erkennt man die letzte Version am Schriftzug: V-FET.
Ich konnte mich glücklich schätzen, ein überholtes Pärchen zu ergattern. Die Überholung wurde direkt bei Backes & Müller durchgeführt, Kostenpunkt über 1800 Euro. Dabei wurde einiges geändert, unter anderem die Hochtöner und Mitteltöner überarbeitet und alle Leistungstransistoren ausgetauscht. Da ich leider keine BM6 im nicht überholten Zustand kenne, kann ich die Unterschiede nicht beschreiben. Allerdings fiel mir die sehr natürliche Wiedergabe der Lautsprecher auf.
Stimmen und Bässe sind ziemlich konturenreich. Die Hochtöner lösen super auf, ohne zu stressen. Dennoch ist eine blechrige Mittenwiedergabe nicht zu leugnen, gemessen an anderen Lautsprechern, die warm abgestimmt sind. Nach ca. drei Stunden Musikgenuss stellten sich meine Ohren auf die BM6 ein, und ich konnte mich dem Genuss der Lautsprecher kaum entziehen. Egal, ob man leise oder laut hört, das gesamte Musikgeschehen erhält eine so unglaubliche Konturenfülle und Natürlichkeit, dass einem vor Glück fast die Tränen in die Augen schießen.
Es gibt nur eine Handvoll Lautsprecher in dieser Größe, die locker mit Standboxen mithalten können, auch wenn es im Bass mal etwas tiefer gehen könnte. Eine schier unendliche Bassgewalt, gepaart mit feinsten Höhen und lebendigen Mitten – das sind sehr gute Lautsprecher, keine Frage.
Dennoch fand ich, dass die Backes & Müller Delta (nicht überholt) wesentlich lebendiger war. Obwohl sie im Mitteltonbereich härter klangen, konnte ich besser in das Klanggeschehen eintauchen und meiner Birne mitwippen lassen. Das soll jedoch die hervorragende Qualität der BM6 nicht schmälern. Sowohl die Verarbeitung als auch die Klangqualität sind erstklassig und preislich absolut erschwinglich. Gemessen an anderen älteren Lautsprechern, wie zum Beispiel einer JBL L100, 4312, 4311 oder 4310, sind sie immerhin als Schnäppchen anzusehen.
In diesem Sinne…
Technische Daten:
- Modell: BM 6
- Typ: Lautsprecher
- Baujahre: 1978 – 1990
- Hergestellt in: Deutschland
- Gewicht: 23 Kilo netto
- Leistung: 3x 70 Watt
- Funktion: Aktive Membranengegenkopllung nach BM System
- Frequenzgang: 25 Hz – 20 kHz
- Abmessungen: 380x540x270
Hurra die BM6, DAS waren die Speaker die mich am Ende der 70er lehrten wie wichtig der Abstand zur Seitenwand ist, mein „Papa“ hatte die Schönheiten auf Ständern mitten im Wohmzimmer stehen, toll wie sich die Musik von den Lautsprechern löste und den Raum füllte, sie machten mehr Spass als die rieseigen Magneplanar-Tympanie die mein Vater im WZ derzeit stehen hatte. Es gab ABBA satt zum hören. Die Vorstufe war ein Nikko Beta mk2, danach Restek V2a. Die BM6 steht bei mir ganz ober auf der Wuschliste, Glückwunsch an Dich, ich bin neidisch…..
Die BM6 ist Klasse keine Frage. Allerdings finde ich die Delta besser. Die klingt etwas härter aber für meine Ohren ist der Bass trockener und spielt besser auf den Punkt.
Grüße
MK