Bose Noise Cancelling 700 Bluetooth Kopfhörer Erfahrungsbericht/ Test:

Overall Rating: ★★★★☆ (4/5)

Die Anfänge von Audio Research

1951 eröffnete William Zane Bill Johnson in South Minneapolis ein Audio-Fachgeschäft namens Electronic Industries. Dieses Geschäft wurde zum Sprungbrett für Bill, um seine Ideen und Designs umzusetzen. Hier entwarf er anspruchsvolle Verstärker für Kunden, die in ihren Häusern die beste Musikwiedergabe erleben wollten. Sein erster kundenspezifischer Verstärker war ein Monoverstärker mit drei Chassis.

Im Jahr 1968 verkaufte Bill das Unternehmen, seine Entwürfe, Patente und sich selbst an Peploe, ein weiteres Unternehmen aus Minneapolis. Die Arbeit für einen anderen Betrieb hielt jedoch nicht lange an; nach zwei Jahren kaufte Bill alles zurück und gründete 1970 die Audio Research Corporation. Eine weise Entscheidung, denn zu diesem Zeitpunkt waren Vakuumröhren durch Transistoren ersetzt worden. Diese neuen Bauteile waren kostengünstiger, einfacher zu implementieren und liefen kühler, boten jedoch keinerlei Musikalität.

Bill glaubte fest an die Fähigkeit von Vakuumröhren, eine realistischere und überzeugendere Musikwiedergabe zu erzielen. Er war überzeugt, dass Vakuumröhren die Vorteile von Transistoren – Geschwindigkeit und Kontrolle – bieten könnten, wenn sie richtig optimiert wurden. 1970 prägte er den Begriff „High Definition“ (lange bevor dieser Begriff populär wurde), der heute ein Markenzeichen der Marke Audio Research ist.

In den ersten Jahren produzierte Audio Research eine Reihe von Produkten, die Bill entworfen hatte, während er noch für Electronic Industries tätig war. Zu dieser Zeit gab es in den USA keine anderen Heim-Audio-Hersteller, die Vakuumröhren verwendeten. Auf einer Messe im Jahr 1970 sagte ein verärgerter Ingenieur zu Bill: „Sie haben die Audioindustrie zwanzig Jahre zurückgesetzt!“ Doch wenig wusste er, dass Bill Johnson später als einer der Mitbegründer der heutigen High-End-Audiowelt angesehen werden würde. Der Durchbruch kam 1973 mit dem SP 3 Vorverstärker, der aufgrund von Tests, die ihn als überragend einstufte, eine immense Nachfrage auslöste. Der SP 3 wurde zum Katapult für Audio Research in die Spitzenliga des High-End-Segments.

Vorstellung des Bose-Kopfhörers

Heute möchte ich einen Bose-Kopfhörer vorstellen und meine Erfahrungen damit teilen. Doch bevor wir in die Details einsteigen, hier ein Werbetext von Bose selbst:

Nichts steht zwischen Ihnen und Ihrer Musik.

Die patentierte aktive Lärmreduzierung der Headphones 700 nutzt Mikrofone innen und außen an den Hörmuscheln, um Umgebungsgeräusche zu erfassen und sofort ein entsprechendes Gegensignal zu erzeugen, das den Lärm effektiv herausfiltert. Was bleibt, ist purer Bose-Spitzenklang für Ihre Musik. Die Hörmuscheln sind dank der eigens von Bose entwickelten TriPort Acoustic Headphone Structure mit zusätzlichen Öffnungen (Ports) ausgestattet, die das akustische Volumen vergrößern, um Ihre Musik noch kraftvoller und lebendiger klingen zu lassen.

Hören Sie nur das, was Sie hören möchten.

Die Headphones 700 bieten eine Klangsteuerung, die es nur von Bose gibt. Dazu gehören elf Lärmreduzierungsstufen, die von vollständiger Unterdrückung der Umgebungsgeräusche bis hin zur vollständigen Wahrnehmung reichen – so, als ob Sie gar keine Kopfhörer tragen würden. Und mit nur einem Tastendruck schalten Sie in den Gesprächsmodus, in dem die Musikwiedergabe vorübergehend pausiert und die Umgebung hörbar wird.

Natürlich sind solche Werbetexte oft übertrieben, um Kunden zu gewinnen. Aber um es gleich vorwegzunehmen: Die Leute von Bose tragen hier nicht dick auf, und ich kann dem Geschriebenen nur zustimmen!

Im Jahr 2019 buchte ich einen tollen Urlaub in die Türkei für meine Söhne und mich und wollte zuerst meinen Bruder in Konya besuchen, um von dort mit dem Bus nach Antalya zu fahren. Die Strecke von knapp 300 km ist zwar nicht besonders lang, aber die Straßenverhältnisse machen die Reise ziemlich beschwerlich, weshalb ein Bus zwischen fünf und sechs Stunden benötigt. Da mein kleiner Sohn eine zermürbende Krankheit hat, wollte ich unbedingt einen Kopfhörer haben, der die Umgebungsgeräusche dämpfen kann, damit er sich während eines Schubs voll und ganz auf seine Musik konzentrieren kann.

Unser Flug mit SunExpress sollte um 21 Uhr von Stuttgart starten, also waren wir bereits um 19 Uhr am Flughafen, um alles sicher abzuwickeln. Leider verzögerte sich der Flug, und wir mussten bis Mitternacht im Flughafen ausharren. Jeder, der schon mal geflogen ist, weiß, wie laut es dort sein kann – eine Zumutung, selbst für gesunde Menschen. Ich bot meinem Sohn die Bose-Kopfhörer an und ließ über Spotify seine Lieblingsrapper laufen. Es ist wirklich schwer, seinen Gesichtsausdruck in diesem Moment zu beschreiben. Seine blasse Haut färbte sich leicht rötlich, und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Unglaublich, wie schnell sich aus einem schlappen Menschen ein fröhlicher Mensch entwickeln kann – alles nur mit Hilfe von Musik.

Obwohl unser Flug gestrichen wurde, stellte uns SunExpress ein Hotel in Stuttgart inklusive Verpflegung und Rückerstattung des Ticketpreises zur Verfügung. Als wir schließlich in der Türkei waren und es meinem Sohn besser ging, konnte unser Urlaub endlich beginnen.

Obwohl mein Sohn die Kopfhörer nicht mehr aus der Hand geben wollte, schnappte ich sie mir an einem schönen Strandtag und wollte etwas Chillout-Musik genießen. Zuvor hielt ich von Bose-Geräten nicht viel, doch dieser Kopfhörer hat klanglich so viel zu bieten, dass viele High-End-Kopfhörer-Hersteller ein Exemplar als Muster haben sollten, mit dem Hinweis: „So werden Kopfhörer produziert!“

Ich hatte tatsächlich erwartet, dass die Kopfhörer basslastig und dröhnend sind, doch das Gegenteil ist der Fall! Der Bass ist präzise, geht tief und drückt fantastisch. Nie hatte ich den Eindruck, dass mich etwas stört. Die Hochtöner arbeiten ebenso hervorragend, ohne zu nerven. Die Ortbarkeit der Instrumente ist absolut hochklassig. Die Musik konzentriert sich nicht unter der Schädeldecke, sondern verteilt die Klänge schön nach links und rechts, während die Stimme angenehm in der Mitte bleibt. Klanglich ist dieser Kopfhörer für mich besser als mein Sennheiser HD800, der im Vergleich eher lustlos wirkt. Und das alles von einem Bluetooth-Kopfhörer? Ja! Diese Kopfhörer sind wirklich eine Wucht und im Zeitalter von Smartphones und Co. eine echte Alternative für unterwegs.

Die Verarbeitung lässt den positiven Gesamteindruck jedoch nicht trüben. Sie ist super verarbeitet und macht einen soliden Eindruck. Einen Sturz aus etwa zwei Metern Höhe hat er problemlos überstanden. Die Optik gefällt mir ebenfalls sehr gut. Einziger Kritikpunkt ist die App, die auf dem Smartphone installiert wird; die Verbindung klappt nicht immer reibungslos. Hier sollte nachgebessert werden.

Insgesamt kann ich jedoch eine klare Empfehlung aussprechen. Wenn ihr plant, euch einen hervorragenden Kopfhörer zuzulegen, solltet ihr diesen tollen Bose-Kopfhörer unbedingt näher ins Auge fassen!

• Akku: Akkulaufzeit: bis zu 20 Stunden Akkuladedauer: bis zu 2,5 Stunden
  15-minütige Schnellaufladung: für bis zu 3,5 Stunden Akkulaufzeit
  Lademethode: USB-C
• Materialien: Kopfbügel: Edelstahl (erhältlich in drei hochwertigen Oberflächendesigns)
  Kopfbügelpolster: weicher Gel-Schaumstoff mit einem Überzug aus farblich abgestimmtem Silikon
  Ohrpolster: weicher Schaumstoff mit einem Überzug aus Kunstleder
  Hörmuscheln: Außenseite mit spezieller Antihaftbeschichtung zur Touch-Steuerung
• Mikrofone: 8 Mikrofone insgesamt
  6 Mikrofone zur aktiven Lärmreduzierung (Active Noise Cancelling, ANC)
  4 Mikrofone zur Spracherfassung (2 davon werden gleichzeitig von der ANC-Funktion verwendet)
• Bluetooth: Bluetooth-Reichweite: bis zu 10 m
  Bluetooth-Version: 5.0 (einschließlich aller Profile für Kopfhörer)
  SBC- und AAC-Codec
• Eingang: USB-C an den Kopfhörern
  USB-A am Quellgerät (bei Quellgeräten mit USB-C-Anschluss sind C-zu-C-Kabel ebenfalls kompatibel)
  2,5-mm-Audioanschluss an den Kopfhörern und 3,5-mm-Standardaudioanschluss am Quellgerät
• Bedienung: Touch-Steuerung: Lautstärke, Titel überspringen, Telefonate, individuelle Shortcuts
  Tasten: Sprachassistenten (Google Assistant, Amazon Alexa), Bluetooth, anpassbare Lärmreduzierung
  Sprachgesteuerter virtueller Assistent: Amazon Alexa
  Bose Music App
  Siri