Yamaha R-9

Yamaha R-9 Receiver Test / Erfahrungsbericht:

Overall Rating: ★★★★☆ (4/5)

Einleitung: Der Yamaha R9 Receiver

Der Yamaha R9 Receiver dürfte vielen eingefleischten Hi-Fi-Kennern ein Begriff sein, aber ich vermute, dass viele diesen Spitzenreceiver nicht kennen werden, vor allem, da die R9 hierzulande kaum erhältlich war. Ich hatte das Glück, den Yamaha R9 von einem amerikanischen Kollegen zu erwerben, der hier stationiert war und seinen Hi-Fi-Krempel aus den USA mitbrachte.

Die Leistungsfähigkeit des R9

Yamaha hat in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass sie in der Lage sind, Spitzenprodukte herzustellen, und meiner Meinung nach gehört der Yamaha R9 definitiv dazu. Mit einer Leistung von 2×125 Watt bei 8 Ω und der Auto Class A-Technologie spricht der Receiver eine deutliche Sprache. Die R9 bietet nicht nur beeindruckende Leistung, sondern klingt auch hervorragend.

Klangqualität und Dynamik

Die Klangqualität der R9 ist sehr räumlich, dynamisch und detailreich. Alle Nuancen, die von einer Abspielquelle kommen, werden vom Receiver auf eine so natürliche Weise wiedergegeben, dass die Musik rein und nicht aufgesetzt oder künstlich klingt. Besonders bemerkenswert ist die Dynamik, die selbst bei leiseren Pegeln unglaublich gut ist – ein tolles Gerät!

Technische Details und Tuner

Ein Blick auf die technischen Details zeigt, dass der interne Tuner durchaus brauchbar ist. In der Praxis spiegelt sich dies in einem ausgesprochen guten Radioempfang wider, der durch einen satten, klaren und warmen Sound gekennzeichnet ist. Leider besitze ich keinen Plattenspieler, um die interne Phonoeinheit zu testen, aber in vielen US-Communities liest man positive Stimmen über die Qualität dieser Phonoeinheit.

Verarbeitungsqualität und Mängel

Obwohl die klanglichen Eigenschaften des R9 über jeden Zweifel erhaben sind, hätte man der Verarbeitungsqualität mehr Aufmerksamkeit schenken sollen. Einige Verarbeitungsmängel sind deutlich erkennbar, was auf Sparmaßnahmen hinweist. Die Abdeckung, die die Einstellungen (Bass, Treble, Mitten, Lautsprecher etc.) verdeckt, besteht zwar aus Aluminium, aber die Scharniere sind aus Plastik und neigen dazu, mit der Zeit nachzugeben. So auch das linke Scharnier an meinem R9. Dies trübt jedoch nicht den Hörspaß!

Anpassungsmöglichkeiten und Zusatzfunktionen

Unter der Abdeckung kann man bei Bedarf die Höhen, Bässe und Mitten anpassen, was es ermöglicht, den Sound an den jeweiligen Hörraum anzupassen. Neben dieser Möglichkeit gibt es Funktionen wie DNS (Rauschunterdrücker), Stereo-Simulation (obwohl der Verstärker stereo ist, wahrscheinlich für Mono-Quellen), Bypass-Tone, einen Phonoanschluss sowie die Wahl zwischen den Lautsprechern A, B und C.

Lautsprecheranschlüsse und Flexibilität

Eine bemerkenswerte Funktion des R9 ist die Möglichkeit, drei Lautsprecher anzuschließen. Ob dies für Stereohörer von Nutzen ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich begrüße diese Möglichkeit, da ich verschiedene Lautsprecher vergleichen kann.

Seltenheit des R9 Receivers

Ob der R9 eine Seltenheit ist oder nicht, kann jeder selbst beurteilen. Ich persönlich habe in den letzten Jahren kein Angebot für einen Yamaha R9 gesehen, was ihn für mich zur Sorte „super selten“ macht!

Technische Daten:

  • Leistung pro Kanal: 8Ω, 20 Hz – 20 kHz = 125 Watt bei einem Klirr von 0,015%; 6Ω, 20 Hz – 20 kHz = 145 Watt bei einem Klirr von 0,03%; 8Ω, 1 KhZ = 145 Watt bei einem Klirr von 0,03%
  • Dynamikraum (8Ω): 1, 58dB
  • Leistungsbandbreite: 10 Hz – 50 KhZ
  • Dämpfungsfaktor: 60
  • Gewicht und Größe: 12 Kilo / 435x151x423mm

Wer weitere technische Daten braucht, kann ich sich diese auch HIER runterziehen.