
Accuphase C-280L
Accuphase C-280L High-End Vorstufe – Erfahrungsbericht und Test
Der Accuphase C-280L ist eine kompromisslos konstruierte High-End-Vorstufe, die speziell für audiophile Musikliebhaber entwickelt wurde. Als Teil der renommierten Accuphase-Produktlinie verbindet er exzellente Klangqualität mit technischer Raffinesse und einer äußerst soliden Verarbeitung.
Dual-Mono-Aufbau für maximale Klangreinheit
Die C-280L setzt auf eine symmetrische Dual-Mono-Architektur, bei der alle Schaltungen für den linken und rechten Kanal vollständig getrennt ausgeführt sind. Dieses aufwendige Design minimiert Übersprechen und Interferenzen und ermöglicht eine außergewöhnlich präzise Kanaltrennung. Die Verstärkungsstufen bestehen aus selektierten diskreten Bauteilen höchster Qualität, um Verzerrungen und Rauschen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Die Verstärkung lässt sich dabei fein abgestimmt regeln, um den Ausgangspegel optimal an die angeschlossenen Geräte anzupassen.
Präzise Lautstärkeregelung ohne Kompromisse
Statt herkömmlicher Potentiometer verwendet der C-280L eine ausgeklügelte Schaltung mit gestuften Widerstandsmatrizen oder elektronisch gesteuerten Reglern. Diese ermöglichen eine gleichmäßige, präzise und kanalbalancierte Lautstärkeregelung – ohne die typischen Schwächen mechanischer Lösungen. Das Resultat ist eine äußerst feinfühlige Steuerung mit maximaler Signalreinheit.
Vielseitige Anschlussmöglichkeiten
Der Vorverstärker bietet eine Vielzahl an Anschlussoptionen – darunter symmetrische XLR- sowie unsymmetrische Cinch-Eingänge. Damit ist er flexibel einsetzbar für unterschiedlichste Quellgeräte wie CD-Player, Plattenspieler oder Netzwerk-Streamer. Auch auf der Ausgangsseite stehen sowohl XLR- als auch Cinch-Ausgänge zur Verfügung, sodass er sich optimal an Endverstärker jeder Bauart anpassen lässt.
Klangregelung und Filterfunktionen
Optional kann der C-280L mit verschiedenen Klangreglern ausgestattet sein, beispielsweise für Höhen, Mitten und Tiefen. Ebenso stehen bei Bedarf Filter wie ein Subsonic- oder Hochpassfilter zur Verfügung, um unerwünschte Frequenzanteile zu eliminieren. Diese Eingriffsmöglichkeiten erlauben eine dezente und musikalisch sinnvolle Klangoptimierung.
Hochwertige Stromversorgung
Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die ausgefeilte Stromversorgung. Der Accuphase C-280L verfügt über getrennte Netzteile für die Audioschaltungen und die Steuerungseinheiten, um gegenseitige Beeinflussung auszuschließen. Sorgfältig selektierte Netzteilkomponenten sorgen für eine konstant stabile Versorgungsspannung – ein entscheidender Faktor für dynamischen und rauscharmen Klang.
Gehäusekonstruktion mit audiophilem Anspruch
Das Gehäuse besteht aus hochwertigen, resonanzarmen Materialien und ist mechanisch aufwendig aufgebaut. Die massive Frontplatte in dezentem Goldton verleiht dem Gerät eine edle Optik, während das Innenleben thermisch und mechanisch entkoppelt ist. Die Wärmeableitung ist dabei so konzipiert, dass alle Bauteile innerhalb optimaler Betriebstemperaturen arbeiten.
Persönlicher Eindruck
Nach vielen Jahren audiophiler Erfahrung zählt der Accuphase C-280L zu den besten Vorverstärkern, die ich je besessen habe. Er spielt musikalisch, neutral, detailreich – und selbst schwächer produzierte Aufnahmen, etwa auf Spotify, gewinnen spürbar an Tiefe und Struktur.
Besonders hervorzuheben ist auch die ausgezeichnete Phonosektion. In Kombination mit meinem Micro Seiki AP-M1 Plattenspieler und dem Monster Cable Alpha 2 Tonabnehmer wurde meine alte Leidenschaft für Vinyl neu entfacht. Diese Vorstufe hat mich tatsächlich wieder zum Plattenjäger gemacht – wie damals!
Auch optisch überzeugt der C-280L für meinen Geschmack mehr als neuere Modelle. Selbst im Vergleich zur technisch überlegenen C-290 bleibt er mein Favorit, nicht wegen des Klangs, sondern wegen der klassischeren, dezenteren Gestaltung. Für mich ist der C-280L eine der schönsten und musikalischsten Vorstufen überhaupt – und verlässt meine Wohnung nur, wenn eine C-280V mit Fernbedienung ihren Platz einnimmt.
Technische Daten (Übersicht)
Kategorie | Merkmal |
---|---|
Abmessungen & Gewicht | |
Maße (B × H × T) | Ca. 468 × 171 × 396 mm |
Gewicht | Ca. 18,1 kg |
Audioeigenschaften | |
Eingangsempfindlichkeit | MC Phono: 0,11 mV MM Phono: 2,5 mV Line: 135 mV |
Maximale Eingangsspannung | 300 mV (Line) |
Verstärkungsfaktor | MC Phono: 58 dB MM Phono: 38 dB Line: 20 dB |
Klirrfaktor (1 kHz) | 0,008 % (Line) |
Rauschabstand | 100 dB (Line) |
Frequenzgang | 3 Hz – 200 kHz (±3 dB) |
Übersprechdämpfung | 100 dB (1 kHz, Line) |
Ausgangsimpedanz | 300 Ω (symmetrisch), 150 Ω (unsymmetrisch) |
Max. Ausgangsspannung | 10 V (Pre Out) |
Eingangsimpedanz | Phono MC/MM: 47 kΩ Line: 20 kΩ |
Anschlüsse | |
Eingänge | 1 × Phono (MC & MM), 7 × Line (symm. XLR & unsymm. RCA) |
Ausgänge | 2 × Pre Out (symm. XLR & unsymm. RCA), 1 × Record Out (unsymm. RCA) |
Ich bin auch endlich im Besitz dieser hervorragenden Vorstufe. Das Gerät ist optisch und verarbeitungstechnisch absolut überragend.
Ich habe alle drei Versionen der C-280 gehört und in der L Version klang es ehrlich gesagt am besten. Ich kann das Gerät nur wärmstens empfehlen, es werden immer weniger und die Preise steigen weiter und weiter.
Wenn man dieses Gerät möchte sollte man sich schnell eindecken, in den nächsten Jahren kann man es sich aufgrund der Preisentwicklung vielleicht nicht mehr leisten.
Sehe ich genauso
Hallo,
Du schreibst, „das die C280L nur dann meine Wohnung verlassen wird, wenn ich eine C280V mit der Fernbedienung bekomme“.
Aber gibt es denn eine Fernbedienung für die C-280V?
Das wäre mir neu.
Inwiefern unterscheidet sich der Klang für Dich von der C-280L?
(Frage a u c h an Stefan)
Ich habe mir damals den E-405 neu gekauft und liebe ihn immer noch.
Aber er muss jetzt mal zur Revision, wenn die C-280V fertig ist mit der Durchsicht.
Die kommt dann an die beiden M-1000, die auch noch beim Service sind.
Das ganze spielt dann an frisch aufgearbeiteten Kappa 9A.
Darauf freue ich mich jetzt schon sehr.
Grüße
Martin
Hallo Martin,
klanglich unterscheiden sich die Geräte kaum aber der Volumenpoti der V ist deutlich hochwertiger. Das war der teuerste Poti den ALPS je hergestellt hatte. Die L Variante kostete knappe 13500.- D- Mark und 3 Jahre später das V Modell über 22000.- D- Mark
Grüße
Ich habe ebenfalls alle drei Varianten der C280 gehört an P600 sowie an M1000 und die C-280L war klanglich bei mir das beste. Klare Kaufempfehlung auch von mir.
Danke für die Antwort.
Bei der 280-L kann ich leider nicht mitreden, da ich bis jetzt noch keine Gelegenheit hatte, eine zu hören.
Vielleicht ergibt sich ja irgendwann eine Möglichkeit dazu, das wäre spannend.
Meine M-1000 und die C-280V spielen jetzt seit einer Woche mit den Kappa 9A und ich bin fasziniert, was da so rauskommt.
Ich glaube, das wird mir noch lange sehr viel Spaß bereiten.