Makoto Ozone  Trinfinity

Makoto Ozone  Trinfinity

Makoto Ozone – Trinfinity Hörbericht:

Overall Rating: ★★★★★ (5/5)

  • Label: Verve Records – UCCJ-2232
  • Format: CD, Album, Stereo, SHM-CD
  • Country: Japan
  • Released: Jan 24, 2024
  • Genre: Jazz
  • Style: Contemporary Jazz, Modern Jazz
  • Werbung Amazon Link: Makoto Ozone 

Makoto Ozone: Ein Überblick

Makoto Ozone ist ein virtuoser japanischer Jazzpianist, der international für seine außergewöhnliche Technik, kreative Musikalität und seine Vielseitigkeit als Komponist bekannt ist. Geboren 1961 in Kobe, Japan, begann Ozone schon früh, klassische Musik zu lernen, bevor er sich dem Jazz zuwandte. Seine Ausbildung und sein Studium in den USA, insbesondere an der berühmten Berklee College of Music, prägten seinen musikalischen Werdegang. Ozone hat eine Vielzahl von Alben veröffentlicht und mit renommierten Musikern zusammengearbeitet, sowohl im Jazzbereich als auch in anderen Genres. Sein Werk Trinfinity aus dem Jahr 2002 ist ein herausragendes Beispiel für seine Fähigkeit, Jazz mit experimentellen Elementen zu verschmelzen.

Das Konzept von Trinfinity

Trinfinity ist ein Album, das Ozone’s Philosophie der musikalischen Exploration widerspiegelt. Der Titel des Albums verweist auf das Konzept der Unendlichkeit und die Idee, dass Musik sowohl zeitlich als auch räumlich unermesslich ist. Diese Idee wird in der Musik durch komplexe, verschlungene Rhythmen, innovative Harmonien und tiefgreifende Improvisationen umgesetzt. Ozone schafft es, klassische Jazz-Elemente zu integrieren und sie mit modernen, experimentellen Strukturen zu kombinieren, was dem Album eine einzigartig zeitgenössische Klangfarbe verleiht.

Komposition und Improvisation

Ein zentrales Merkmal von Trinfinity ist die Balance zwischen Komposition und Improvisation. Ozone lässt Raum für spontane musikalische Entfaltung und fördert in vielen Passagen eine intensive Wechselwirkung zwischen den Musikern. Die Stücke auf dem Album sind oft nicht linear, sondern entwickeln sich organisch und lassen den Jazz-Geist der Freiheit und Kreativität aufblühen. Dabei scheut Ozone nicht davor zurück, komplexe harmonische und rhythmische Strukturen zu verwenden, die das Zuhören zu einer spannungsgeladenen und fesselnden Erfahrung machen.

Musikalische Begleitung und Ensemblearbeit

Ozone wird auf Trinfinity von einer exzellenten Gruppe von Musikern begleitet. Das Zusammenspiel zwischen dem Piano und den anderen Instrumenten ist meisterhaft, wobei jeder Musiker seine eigene Persönlichkeit und Kreativität in die Stücke einbringt. Die rhythmische Sektion trägt wesentlich zur Energie des Albums bei, während die Bläser und Streicher in bestimmten Momenten den Klangraum erweitern und den Kompositionen eine zusätzliche Dimension verleihen. Die Bandbreite der Instrumente und die Vielfalt der Klangfarben machen Trinfinity zu einem vielschichtigen und tiefgründigen Werk.

Kritiken und Rezeption

Trinfinity wurde von Kritikern und Jazzliebhabern für seine Raffinesse und Originalität gelobt. Besonders die Innovationskraft von Ozone wurde hervorgehoben, der es gelingt, in jeder Komposition neue musikalische Horizonte zu entdecken. Einige Kritiker beschrieben das Album als ein Meisterwerk der modernen Jazz-Ästhetik, das nicht nur die Jazz-Tradition respektiert, sondern auch die Grenzen des Genres in Richtung neuer Klangwelten erweitert. Die Komplexität der Arrangements und die Intensität der Improvisationen fordern das Publikum heraus und bieten gleichzeitig einen Raum für tiefe emotionale Erlebnisse.

Fazit: Ein Meilenstein in Ozone’s Karriere

Mit Trinfinity hat Makoto Ozone einen weiteren Meilenstein in seiner Karriere gesetzt, der nicht nur seine technischen Fähigkeiten als Pianist zeigt, sondern auch sein Talent als visionärer Komponist und Bandleader unter Beweis stellt. Das Album ist ein faszinierendes Beispiel dafür, wie Jazz als lebendige Kunstform stets in Bewegung bleibt und sich immer wieder neu erfindet. Ozone gelingt es, Elemente aus verschiedenen musikalischen Epochen zu einem einzigartigen Werk zu vereinen, das sowohl anspruchsvoll als auch zugänglich ist. Trinfinity bleibt ein bedeutendes Werk in seiner Diskografie und ein unverzichtbares Album für jeden ernsthaften Jazz-Fan.

Tracklist und Beschreibung von Trinfinity:

  1. The Path (8:28)
    Ein introspektives und tiefgründiges Eröffnungsstück, das die Themen des Albums einführt. Mit seinem langsamen, fließenden Tempo baut sich eine meditative Atmosphäre auf, die sich allmählich zu intensiveren Passagen entwickelt. Das Stück zeigt Ozone’s meisterhafte Fähigkeit, Spannung und Ruhe in einem Stück zu vereinen.
  2. Snapshot (7:11)
    Ein dynamisches, rhythmisch komplexes Stück, das Ozone’s Talent für schnelle Improvisationen und lebendige Interaktionen mit der Band hervorhebt. Die Komposition spielt mit verschiedenen Tempi und überraschenden Wendungen, was das Stück zu einem aufregenden Moment auf dem Album macht.
  3. The Park Hopper (6:27)
    Dieses Stück trägt eine spielerische, beinahe verspielte Stimmung, die durch die pulsierenden Rhythmen und Ozone’s lebendige Klavierarbeit unterstrichen wird. Es ist eine Erkundung von rhythmischen Verschiebungen und melodischen Experimenten, die eine frische, leichtfüßige Atmosphäre schaffen.
  4. Deviation (6:16)
    Ein kraftvolles und komplexes Stück, das mit seiner ungeraden Taktart und unerwarteten Harmonien für Abwechslung sorgt. Ozone zeigt hier seine Fähigkeit, aus der Form zu treten und mit konventionellen Strukturen zu brechen, ohne dabei die musikalische Kohärenz zu verlieren.
  5. Etudade (6:41)
    Ein Werk, das von Shimpei Ogawa komponiert wurde, und eine tiefere, nachdenklichere Stimmung vermittelt. Mit seinem melancholischen, aber intensiven Klavierspiel lässt das Stück Raum für emotionale Tiefe und Reflektion. Es zeigt die feinfühlige Seite des Albums.
  6. Momentary Moment (4:46)
    Ein kurzes, aber markantes Stück, das für seine sanften, doch ausdrucksstarken Melodien bekannt ist. Es vermittelt eine Momentaufnahme der inneren Ruhe und konzentriert sich auf die Schönheit im Detail. Der Titel spiegelt die flüchtige Natur der Komposition wider.
  7. Mr. Monster (8:08)
    Ein weiteres Stück von Shimpei Ogawa, das eine interessante Mischung aus Humor und Dunkelheit bietet. Der Titel lässt bereits eine gewisse Verspieltheit erahnen, doch die Musik selbst ist kraftvoll und energisch, mit einer Mischung aus Spannung und überraschenden Momenten.
  8. Infinity (5:04)
    Ein Titel, der die Idee der Unendlichkeit musikalisch erforscht. Mit langen, sich wiederholenden Melodien und einem hypnotischen, sich ausweitenden Arrangement, vermittelt das Stück das Gefühl von Zeitlosigkeit. Es bleibt ein zentrales Thema im Kontext des Albums.
  9. Origin Of The Stars (6:42)
    Der Abschluss des Albums bietet eine Erhebung in klanglicher und emotionaler Hinsicht. Es ist eine epische Komposition, die den Hörer auf eine musikalische Reise mitnimmt. Der Titel und das Stück selbst laden zur Reflexion über die Ursprünge des Universums und der Musik ein, mit einem majestätischen und weiten Klang.

Jedes Stück auf Trinfinity trägt zu einer tiefgehenden, oft meditativen Erfahrung bei, die Ozone’s und Ogawa’s kompositorische Fähigkeiten meisterhaft zur Geltung bringt.