Kenwood M1 C1 Basic

Kenwood M1 C1 Basic

 

Habe beim hiesigen Flohmarkt die Kenwood Kombination M1 und C1 erstanden. Vor Ort war ich vom sehr guten optischem Zustand erstaunt, deshalb konnte ich nicht anders und musste die Endstufe und Vorstufe mit nach Hause nehmen.

Als ich dann mit meinem neuen Fang zu Hause angekommen war, konnte ich nicht anderes und musste die Kombi gegen meinen T+A Pulsar PA 1000 antreten lassen. Ob das ein fairer Vergleich werden würde wagte ich zu bezweifeln, denn nicht nur preislich liegen Welten dazwischen. Als Lautsprecher hielten die T+A TB 100 stand. Die Musikinformationen gibt der Denon DCD 1460 und eine iPod Nano weiter.

Da ich verschiede Arten von Musik – Sie müssen nur gut aufgenommen sein – höre, kam als erster Bass lastige Stücke zum Einsatz. Zur meinem Erstaunen spielte die Kenwoodkombination sehr kräftig und kontrolliert. Auch bei lauteren Pegeln ist der Bass nicht aus der Ruhe zu bringen ganz im Gegenteil! Der M1 von Kenwood knallte mir die Bässe sehr angenehm um die Ohren, dass ich kaum aus dem Staunen heraus kam. Aber wie sind die Höhen und die Mitten, die habe ich ja glatt im Bassrausch vergessen!

Hip Hop war kein guter Kandidat um den M1 und den C1 völlig durch zu leuchten also CD wechsel war angesagt. Da ich die Musik von Xavier Naidoo sehr schätze und gerne Höre, kam im Moment nichts anders in Frage. Der Titel „dieser Brief“ hat mich schlicht und ergreifend vom Sessel gehauen. Was für eine Stimme, welch eine Räumlichkeit und welche Pression und das alles für diesen Preis? Unglaublich! Als der Pegel im Banne Xaviers stieg, kam meine Frau ins Hörraum um mich daran zu erinnern, dass wir nicht alleine in diesem Haus wohnen. Wie sollte es anders sein, auch meine bessere Hälfte konnte sich der Dynamik nicht entziehen. Nach einer halben Stunde Genuss pur, musste die Session dennoch beendet werden, nein nicht vom Nachbarn sondern von unseren kleinen Sohnemann. Um noch mal auf meine Frau zusprechen zukommen: Sie hört gerne Musik aber ihr ist in der Regel die Wiedergabequelle egal, neben dem Pulsar PA 1000 konnten auch die Kenwoods sie dazu bringen, mit mir über Hifi Fachzusimpeln und das will was heissen!

Eigentlich war Kenwood nie so mein Fall aber seid dem KA 7020 schaue ich mir die Kenwoods auf Flohmärkten (ja auch online) genauer an!

Wo waren wir? Ach ja beim M und C1: Ja man glaubt es kaum was diese Kombi zu Leisten vermag. Leider sind Informationen über den M1 und C1 sind im Netz kaum zu finden. Im Archiv Kenwood.de sind wenigstens die technischen Details aufgelistet eine Bedienungsanleitung habe ich aber leider nicht ausfindig machen können. Die Meisten werden sich jetzt Fragen, warum man als „MANN“ eine Anleitung fürs bedienen der Hifi- Geräte braucht? Die Antwort ist denkbar einfach: Sigma Drive Typ B !

Quelle: Kenwood Prospekt von 1987 und hifi-forum.de

Sigma Drive Typ B“ für erweiterte N FB-Wirksamkeit
Die negative Gegenkopplung (NFB) führt einen Teil des verstärkten Ausgangssignals mit umgekehrter Phase an den Eingang zurück – bei richtiger Dosierung ein äußerst wirksames Verfahren zur Auslöschung der Verzerrungskomponenten. Sigma Drive Typ B erweitert die Wirksamkeit der Gegenkopplungsschleife bis an die Endstufen-Ausgänge. Dies bedeutet, daß nicht nur die z.B. vom Netzteil ausgehenden Verzerrungen ausgemerzt werden, sondern selbst der Einfluß der Schutzrelais, Spulen, Lautsprecher Wahlschalter und der Verdrahtungsimpedanzen.

Das lässt sich doch vorzüglich lesen und erahnen, zu was die M1/C1 Kombi noch fähig wären!

Beim testen der Kenwoods, fragte ich mich leise, ob der Mehrpreis der Pulsar PA 1000 gerechtfertigt ist und eine gewisse Angst lief mir den Rücken runter. Durch diese immer wieder kehrende Frage, musste der T+A wieder ans Netz und mich gewaltig überzeugen müssen, ansonsten wäre im der Besitzerwechsel nicht erspart geblieben. An dieser Stelle kann ich alle T+A Freaks beruhigen, er spielt so einige Klassen weiter oben! Dennoch dürfte die M1/C1 Kombination so ziemlich viele aktuelle Amps bis 700 Euro NP. sehr alt aussehen. Daran habe ich keinerlei Zweifel!

Technische Daten Vorstufe Basic C1:

Allgemein

  • Hersteller: Kenwood
  • Modell: Basic C1
  • Prinzip: Vorverstärker
  • Baujahr: 1987 Bis ?
  • Hergestellt in: Japan
  • Abmessungen: 7,5 cm x 44 cm x 30 cm (H x B x T)
  • Gewicht: 7 KG
  • Neupreis UVP: ?
  • Hig – Gain – FET – Parallel – Phonoeingang mit automatischer Impedanz/NFB Anpassung
  • Frontseite MC/MM – Umschaltung
  • Stufenlose Loudness Bassreglung
  • Klangregelung per NFB-Schleife

Technische Daten Endstufe Basic M1:

Allgemein

  • Hersteller: Kenwood
  • Modell: Basic M1
  • Prinzip: Endstufe
  • Baujahr: 1984 Bis ?
  • Hergestellt in: Japan
  • Abmessungen: 11 cm x 44 cm x 30 cm (H x B x T)
  • Gewicht: 13 KG
  • Neupreis UVP: ?
  • Dynamik Linear Drive (DLD) mit doppelten Verstärkerzügen
  • Zusätzlich Dynamik Kopffreiheit von 2,8 dB an 4Ω
  • Dämpfungsfaktor < 1000 bei Sigma – Drive – Anschluss!!
  • Hohe Stabilität unabhängig von der Boxenimpedanz
  • 2x 105 Watt bei 8Ω Sinus 20 Hz – 20 kHz, Klirr 0,005

Das Sigma Drive Typ B intressiert mich schon sehr, nur sollte man eben Wissen, wie man das ganze aktiviert. Sicherlich steht das ganze in der Bedienungsanleitung die ich leider nicht habe. Wenn einer – im weiten den Internets – noch die BAL haben sollte, bitte mir Digital zu kommen lassen.