
HMS Whitepaper analysiert So beeinflusst die Stromversorgung deinen HiFi-Klang wirklich
So optimiert man die Stromversorgung fürs High-End
Analyse und Umsetzung auf Basis des HMS-Whitepapers „Das Phänomen der letzten 15 Meter“
mackern.de hat sich das Whitepaper von HMS Elektronik (Quelle: lifelike.at) genau angesehen und die technischen Hintergründe praxisgerecht aufbereitet.
Persönliche Erfahrung: Was mich am Ende doch überzeugt hat
Wie ihr wisst, beschäftige ich mich schon extrem lange mit HiFi und High End. Und ganz ehrlich: Stromversorgung, Netzkabel und Netzleisten waren für mich jahrelang ein abgehaktes Thema. Ich habe zwar immer wieder experimentiert, aber oft vergingen Stunden, bevor ich einen Unterschied herausgehört habe — und selbst dann war ich mir nie sicher, ob es nicht doch nur Einbildung war.
Also legte ich das Thema irgendwann ad acta.
Doch vor einiger Zeit habe ich es dann doch nochmal angefasst. Ich bestellte mir hochwertige Kabel von TODN über AliExpress und nutzte sie konsequent mehrere Wochen in meiner Kette. Als Netzleiste kam eine sehr hochwertige TMR zum Einsatz. Nach gut drei Monaten stieg ich zufällig wieder auf normale Kaltgerätekabel um — und plötzlich war das ganze Klangbild leblos. Die Bühne war weg, die Musik wirkte flach und spannungslos.
Gut, vielleicht spielt hier auch mein Kopf eine Rolle. Aber Fakt ist: mit den „besseren“ Kabeln fühle ich mich beim Hören einfach wohler, zufriedener, entspannter. Die Musik lebt mehr. Und am Ende zählt genau das, auch wenn es Einbildung sein könnte — was hilft die beste Messung, wenn das eigene Gehör einen anderen Eindruck hat? Für mich persönlich ist das mittlerweile Beweis genug, dass sich hier mehr abspielt, als man oft glauben möchte.
Und genau hier setzen die Erkenntnisse aus dem HMS-Whitepaper an.
Stromversorgung – das klangentscheidende Fundament
Viele High-End-Anlagen klingen nicht deshalb bescheiden, weil Verstärker oder Lautsprecher limitiert sind, sondern weil die Netzversorgung am Ende alles zusammenbrechen lässt. Genau hier setzt HMS Elektronik mit seiner detaillierten Analyse an. Im Whitepaper „Das Phänomen der letzten 15 Meter“ zeigt HMS sehr anschaulich, warum gerade die letzten Meter zwischen Sicherungskasten und Gerät das klangliche Endergebnis massiv beeinflussen. Und es sind keine esoterischen Theorien, sondern schlicht physikalische Fakten: hohe Übergangswiderstände, Induktivität und Störeinstrahlung verschlechtern die Versorgung in dem Moment, in dem der Verstärker Leistung braucht.
Der Sicherungskasten: Hier beginnt der Musikgenuss
HMS stellt klar, dass der Fehler häufig bereits am Verteilerkasten beginnt. Normale Leitungsschutzautomaten mit ihren billigen Federkontakten sind für konstant hohe Impulsströme denkbar ungeeignet. Die Kontaktfläche ist klein, die Induktivität hoch, und bei jedem kräftigen Einschwingen der Endstufe bricht die Versorgung ein. HMS empfiehlt konsequent Schmelzsicherungen — konkret träge Schraubsicherungen — die deutlich stabilere elektrische Eigenschaften liefern.
Besonders spannend: HMS zeigt in seinen Messungen, dass der Querschnitt der Zuleitung alleine nicht entscheidend ist. Viel wichtiger ist die Induktivität, und diese lässt sich am effektivsten durch Parallelschaltung mehrerer kleinerer Leiter reduzieren. So ergibt sich ein niedrigerer Gesamtwiderstand und vor allem eine geringere Induktivität pro Meter, was in der Praxis bedeutet: Stromspitzen werden nicht abgewürgt, sondern fließen frei bis zur Komponente.
Auch der Einfluss elektromagnetischer Einstreuungen wird von HMS exakt beschrieben: schlecht geschirmte Leitungen können wie Antennen wirken und hochfrequente Störungen direkt ins Gerät leiten. Die Empfehlung lautet deshalb: geschirmte Leitungen (z. B. Lapp Ölflex), sauber verlegt und den Schirm nur einseitig am Sicherungskasten geerdet. So bleibt der Signalweg störungsarm.
Die Steckdose als neuralgischer Punkt
Laut HMS findet an der Wandsteckdose ein weiterer, oft dramatischer Spannungsabfall statt. Während Normsteckdosen mit Federkontakten Übergangswiderstände jenseits der 30 Milliohm aufweisen, schaffen hochwertige HMS-Steckdosen mit vergoldeten, weichkupferbeschichteten Kontakten stabile Werte unter 2 Milliohm. Genau diese Differenz entscheidet darüber, ob Impulsspitzen frei laufen können oder unterversorgt bleiben. Besonders beeindruckend: HMS dokumentiert exakt, wie sich selbst kleinste Widerstandserhöhungen klanglich bemerkbar machen, vor allem bei dynamisch anspruchsvoller Musik.
Netzkabel: Handwerk statt Voodoo
Einen weiteren Schwerpunkt setzt HMS bei der Betrachtung der Netzkabel selbst. Hier wird schnell klar: die Physik sitzt primär an den Steckkontakten. HMS legt höchsten Wert auf die Kontaktgeometrie, präzise Anpresskraft und galvanisch optimierte Oberflächen. Massiv ausgeführte Stecker mit Kupferbasis und Goldauflage sorgen dafür, dass der Strom stabil fließen kann, ohne dass sich Kontaktprobleme oder Mikrofunken bilden, wie es bei billigeren Steckverbindungen häufig geschieht. Die bei HMS eingesetzten Doppelfederkontakte sorgen für dauerhaft stabilen, flächigen Kontakt auch bei häufiger Nutzung.
Gerade bei impulsstarken Verstärkern entfaltet sich hier der klangliche Mehrwert sehr unmittelbar: der Bass gewinnt an Kontrolle und Gewicht, Impulse schießen unverzögert ins Klangbild, der Raum öffnet sich klarer. Gleichzeitig verschwindet die oft unterschwellige Härte, die bei schlecht versorgten Anlagen typisch ist.
IEC-Kaltgerätebuchsen: Das übersehene Problem
Besonders praxisrelevant ist der Abschnitt, in dem HMS die IEC-Kaltgerätebuchsen analysiert. Hier steckt in vielen Geräten eine der größten Schwächen: billige Federkontakte, die oft schon nach wenigen Steckzyklen stark erhöhte Übergangswiderstände produzieren. HMS kontert auch hier mit perfekt gefrästen IEC-Steckern, deren Kupferbasis und Goldauflage dauerhaft stabile Kontaktflächen gewährleisten. Der Anpressdruck bleibt durch ausgeklügelte Federmechanik konstant, was langfristig konstante Kontaktqualität sichert.
Verteilerleisten ohne klangliche Bremse
Verteilerleisten sind vielfach eine weitere Fehlerquelle. HMS zeigt, dass bei billigen Serienleisten sowohl das interne Verdrahtungskonzept als auch die Materialauswahl massive Schwächen haben. Die klassische Reihenschaltung verursacht steigende Übergangswiderstände pro Steckplatz und begünstigt Masseschleifen sowie Störeinstrahlung. HMS setzt bei seinen Energia-Leisten auf sternförmige Verdrahtung, massive Leiterbahnen, hochwertige Kontaktmaterialien und eine vollständige Schirmung. So bleibt die Versorgung auch bei komplexeren Setups stabil, störungsarm und klanglich sauber.
Was am Ende passiert, wenn die Stromversorgung stimmt
Setzt man die Maßnahmen, die HMS im Whitepaper detailliert beschreibt, konsequent um, passiert etwas, das jeder High-Ender sofort wahrnimmt. Der Klang wird kontrollierter, souveräner, ruhiger. Impulse kommen mühelos, der Bass gewinnt an Tiefe und Definition, Stimmen stehen präziser im Raum, der gesamte Bühnenaufbau wird realistischer. Und vor allem: diese nervige Schärfe, die oft an schlecht versorgten Anlagen hängt, verschwindet. Man hört plötzlich die eigentliche Qualität der eigenen Komponenten — so, wie man es sich ursprünglich erhofft hatte.
Oder in mackern.de-Sprache:
Die Anlage spielt endlich befreit — keine Handbremse mehr auf der Zuleitung.
Quellenhinweis:
Alle technischen Hintergründe stammen aus dem ausführlichen HMS-Whitepaper „Das Phänomen der letzten 15 Meter“, veröffentlicht durch HMS Elektronik GmbH, Quelle: lifelike.at (PDF).
mackern.de hat dieses Whitepaper intensiv analysiert, mit eigenen Erfahrungen kombiniert und praxisgerecht zusammengefasst.