Infinity Kappa 8 A

Infinity Kappa 8 A

Infinity Kappa 8A High End Standlautsprecher Erfahrungsbericht / Test:

Ein Bericht mit Augenzwinkern: Die Infinity Kappa 8 im Selbstversuch

Ich habe wirklich lange überlegt, ob ich überhaupt einen Bericht über die Infinity Kappa 8 schreiben soll. Immerhin gibt es dazu bereits genug Material im Internet, um einen ganzen Abend mit Lesen zu verbringen – und das nicht nur einmal! Doch wie das so ist: Am Ende konnte ich es doch nicht lassen. Schließlich gibt es da diesen inneren Drang, meine zwei Cent dazuzugeben. Vor allem, weil ich weiß, dass ich mit meiner Meinung nicht allein bin, sondern einige Kappa-8-Kenner ähnliche Erfahrungen teilen dürften.

Wattfresser oder Genussmaschine?

Die große Frage, die ich mir von Anfang an gestellt habe: Ist es wirklich sinnvoll, solche Wattfresser in die eigenen vier Wände zu stellen? Denn, machen wir uns nichts vor: Um die Ur-Kappa artgerecht zu „füttern“, braucht es Verstärker mit richtig viel Power. Nur dann kommt man überhaupt in den Genuss dessen, was diese Monstertröten so besonders macht.

Und genau hier liegt das Dilemma: Erstens benötigt man einen Verstärker, der nicht gleich in die Knie geht, und zweitens kommt die Kappa 8 erst bei höheren Lautstärken so richtig in Fahrt. Bei leiseren Pegeln? Da gibt es dutzende Lautsprecher, die das genauso gut können – und dabei noch deutlich weniger Strom verbrauchen.

Der Charme des Monsters

Trotzdem bleibt die Kappa 8 ein absolutes Objekt der Begierde. Warum? Ganz einfach: Optik und Verarbeitung sind schlichtweg überragend. Für mich gehören diese Lautsprecher zu den schönsten, die je gebaut wurden. Doch die Schönheit hat ihren Preis. Um das elegante Design mit einem ordentlichen Tiefbass zu kombinieren, mussten die Ingenieure einige technische Tricks anwenden.

Das Resultat? Eine Impedanz, die so weit runtergeht, dass sie im Extended-Modus locker auf 1,2 Ohm absackt! Wer glaubt, er könnte mit einem Vollverstärker, der 200 Watt an 4 Ohm liefert, hier Großes erreichen, wird schnell eines Besseren belehrt – besonders dann, wenn man plant, den Nachbarn den Angstschweiß auf die Stirn zu treiben.

Der richtige Verstärker: Pflicht, keine Kür

Ich hatte das Glück, die Kappa 8 mit einem Paar Krell-Endstufen zu hören. Und was soll ich sagen? Worte reichen kaum aus, um das Erlebnis zu beschreiben. Ob man damit den Putz von den Wänden bekommt? Ich würde glatt behaupten: Nicht nur den Putz, sondern auch die Tapete!

Für Stromjunkies und Platzliebhaber

Die Kappa 8 ist ein fantastischer Lautsprecher – für Menschen, die nicht auf ihre Stromrechnung schauen und genug Platz für einen großen Hörraum haben. Für mich persönlich ist sie allerdings nichts. Es gibt einfach zu viele Lautsprecher, die eine ähnlich beeindruckende Klanggewalt bieten, dabei aber deutlich sparsamer und alltagstauglicher sind.

Mein persönlicher Favorit? Die Kenwood LS-1900. Aber das ist eine Geschichte für ein anderes Mal.

In diesem Sinne: Genießt den Klang, wenn ihr die Kappa 8 habt – und haltet euch einen starken Verstärker bereit. Und denkt dran: Strom ist auch eine Ressource!

Technische Daten der Infinity Kappa 8a

Merkmal Daten
Baujahr 1987
Abmessungen (H x B x T) 120 cm x 51 cm x 20 cm
Neupreis ca. 2.000 USD
Bauart Passiv
Frequenzgang 33 Hz – 45 kHz
Impedanz 1,2 Ohm (min., Extended-Modus)
Empfohlene Verstärkerleistung 100 – 300 Watt (an 8 Ohm)
Empfindlichkeit 87 dB (2,83 V / 1 m)
Chassis-Bestückung – 1 x EMIT-Hochtöner
– 1 x Polydome-Mitteltöner
– 1 x 30,5 cm Woofer
– 1 x 30,5 cm Passivmembran
Übergangsfrequenzen 80 Hz, 800 Hz, 4500 Hz
Farbe Eiche hell, Eiche schwarz
Gewicht ca. 50 kg pro Lautsprecher