T+A Power Plant

T+A Power Plant

T+A Powerplant  E Serie High End Verstärker Erfahrungsbericht / Test:

Overall Rating: ★★★☆☆ (3/5)

Einführung in Class D Verstärker

Polarisierende Technik

Class D Verstärker sind eine Technik, die HiFi-Enthusiasten spaltet. Für einige sind sie ein absolutes „No Go“, während andere sie als technologischen Meilenstein feiern. Der große Vorteil liegt in der hohen Leistungsdichte bei gleichzeitig geringerem Gewicht.

Persönliche Vorbehalte

Der Autor, ein bekennender Vintage-Fan, zeigt zu Beginn starke Vorbehalte gegenüber Class D. Für ihn zählen Verstärker, die schwer sind – sein Idealbild eines Verstärkers wiegt über 30 Kilogramm.

Offenheit für Neues

Trotz dieser Skepsis hielt er sich die Möglichkeit offen, die Entwicklung der Class D-Technologie zu beobachten, um zu sehen, wie weit diese Technik noch gehen würde.

Erste Erfahrungen mit dem T+A Powerplant

Zufällige Testmöglichkeit

Durch Zufall bekam der Autor die Gelegenheit, den T+A Powerplant zu testen. Dies war seine erste direkte Begegnung mit einem Class D Verstärker.

Verarbeitung und Gewicht

Der Powerplant wiegt mit seinen 14 Kilogramm vergleichsweise wenig, besonders im Vergleich zu den Vintage-Verstärkern des Autors. Dennoch ist die Verarbeitung – wie von T+A erwartet – auf sehr hohem Niveau. Eine Phono-Karte (wahlweise MM oder MC) und eine Fernbedienung müssen allerdings separat bestellt werden.

Design und Innenraum

Optisch bleibt T+A seinem Stil treu. Der Verstärker ist in Silber oder Schwarz erhältlich, wobei der Autor die silberne Version mit schwarzen Seitenteilen bevorzugt. Diese Seitenteile sind zwar aus Kunststoff, wirken aber dennoch massiv. Der Innenraum des Verstärkers fällt im Vergleich zu den „V8-Blöcken“ alter Vintage-Geräte ernüchternd leer aus. Doch die Leere täuscht – die wenigen Bauteile sind effizient platziert.

Klangtest und Leistung des Powerplant

Test mit Dynaudio Contour 1.8 MK II

Der Autor testete den Powerplant mit einem Paar Dynaudio Contour 1.8 MK II Lautsprechern. Hier zeigte sich, dass der Verstärker mit beeindruckender Kontrolle und Detailverliebtheit arbeitet. Besonders positiv fiel auf, dass der Verstärker dazu einlädt, die Lautstärke immer weiter aufzudrehen – die Kraft des Verstärkers wird durch den Namen „Powerplant“ gerechtfertigt.

MP3- und Digitalmedien-Handling

Besonders auffällig war die Fähigkeit des Powerplant, auch mit digitalen Medien gut umzugehen. Während MP3s bei älteren Verstärkern oft schlecht klingen, konnte der Powerplant durch seine moderne Auslegung das Material deutlich besser wiedergeben. Gleichzeitig überzeugte der Verstärker auch bei der Wiedergabe von Schallplatten über die optionale Phono-Karte.

Vergleich mit Vintage-Verstärkern

Vergleich mit Sansui AU 8500 und 9500

Der Sansui AU 8500 und 9500, zwei Schwergewichte aus der Vintage-Welt, halten laut Autor problemlos mit dem Powerplant mit. In den Mitten zeigt der Sansui sogar eine leicht bessere Präsenz, was ihm in diesem Bereich einen minimalen Vorteil verschafft.

Fazit zum Powerplant

Der T+A Powerplant ist ein beeindruckender Verstärker, den der Autor jedem HiFi-Interessierten empfehlen kann. Trotz seiner Class D-Technik liefert er einen kraftvollen, kontrollierten und detailreichen Klang, der sich besonders gut mit Dynaudio-Lautsprechern kombinieren lässt.

Kritikpunkt: Class D und Hochtöner

Ein möglicher Nachteil der Class D-Technik könnte laut einigen Stimmen in einer Beeinflussung des Frequenzverlaufs der Hochtöner liegen. Der Autor konnte dies jedoch mit seinen Dynaudio-Lautsprechern nicht bestätigen.

Testergebnisse

Bewertung durch Fachmagazine

Das Magazin Audio bewertete den Powerplant mit 105 Punkten, während das Magazin Stereo 77% Klangprozente vergab.

Technische Daten:

  • Nennleistung pro Kanal: 2 x 250 Watt an 4 Ohm, 2 x 140 Watt an 8 Ohm
    Impulsleistung: 2 x 380 Watt an 4 Ohm, 2 x 210 Watt an 8 Ohm
  • Frequenzgang: + – 3dB: 1 Hz – 60 kHz
  • Klirrfaktor: < 0,005 %
  • Intermodulation: < 0,005 %
  • Kanaltrennung: > 80 dB
  • Eingäng
  • 5 x Hochpegel (Cinch) 250 mVeff… 3 Veff/ 20 kOhm 2 x symmetrisch (XLR) +- 250 mVeff… +- 3 Veff/ 5 kOhm
  • Optional: einsteckbares Phonomodul MM, 1 – 5 mVeff, 16 Kapazitäten einsteckbares Phonomodul MC, 60 – 1000?Veff, 16 Impedanzen
  • Vorverstärkerausgang: JA Kopfhörer > 50 Ohm
  • Gewicht: 13kg
  • Netzanschluss: 220-230V oder 110-115 V, 50-60 Hz, 600 Watt