
Magico V2
Magico V2 High End Lautsprecher Erfahrungsbericht / Test:
Vorwort
Heute schreibt der Uli, ein guter Bekannter und WhatsApp Hifi-Gruppen High End verseuchter und mittlerweile ein Freund von mir, der HiFi genauso liebt und lebt wie wir, einen Bericht über die Magico V2. Wie ihr alle wisst, bin ich im Besitz der V3 und erstaune jeden Tag aufs Neue darüber, wie Allen Wolf diese Lautsprecher so unfassbar realistisch klingen lassen konnte. Wie ihr im folgenden Bericht entnehmen könnt, steht die V2 der V3 in fast nichts nach.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Uli für diesen wunderbaren Bericht.
Magico V2 – Eine persönliche Hommage an einen Ausnahme-Lautsprecher
Ein Erfahrungsbericht von Uli – exklusiv für www.mackern.de
Meine erste Begegnung mit der Lautsprechermarke Magico war mit der V3 – einem Lautsprecher, der zu Recht in unzähligen Fachzeitschriften als Referenzklasse beschrieben wurde. Schon damals war mir klar: Hier spielt ein Schallwandler, der weit über das hinausgeht, was man in dieser Liga erwarten darf.
Doch was unterscheidet eine Magico V3 von ihrer kleineren Schwester, der V2 – abgesehen vom damaligen Neupreisunterschied von rund 8.000 Euro?
Magico: Klang aus einem Guss
Ganz gleich, vor welchem Modell von Magico ich Platz nehme – sei es Q-Serie, S-Serie, V-Serie oder gar die legendären M-Modelle – eines eint sie alle: Sie klingen wie aus einem Guss. Keine hörbaren Übergänge, keine Brüche im Klangbild. Es ist diese Mühelosigkeit, diese völlige Selbstverständlichkeit im Spiel, die mich jedes Mal aufs Neue fasziniert. Der eigentliche Unterschied zwischen den Modellen liegt vor allem in der Raumgröße, für die sie konzipiert wurden – und natürlich im Detailgrad der Abbildung.
Die Magico V2 im Hörraum – ein neuer Maßstab
Die V2 trat bei mir die Nachfolge der Wilson Audio Watt/Puppy 5.1E an – eine Lautsprecherlegende, die über Jahre hinweg mein Maßstab war. Doch schon nach wenigen Stunden mit der Magico V2 war mir klar: Hier beginnt ein neues Kapitel.
Zwar konnten die Wilson mit ihren beiden 20er-Tieftönern ordentlich Druck machen und auch der Focal HT bot beeindruckende Raumabbildung – doch die V2 zeigte mir eine völlig neue Welt. Diese Präzision, die Geschwindigkeit, die Durchhörbarkeit im Bassbereich – das hatte ich in dieser Form noch nicht erlebt. Plötzlich wurden feinste Nuancen hörbar, wie sie nur ein geschlossenes Gehäuse liefern kann.
Realismus trifft auf Kontrolle
Die Magico V2 beeindruckt durch einen faszinierenden Realismus and eine räumliche Abbildung, die weit über das hinausgeht, was man in dieser Preisklasse erwartet. Sie kombiniert Kontrolle, Attacke und eine präzise Impulswiedergabe mit einem verblüffenden Detailreichtum. Instrumente und Stimmen stehen förmlich greifbar im Raum, perfekt geortet und mit plastischer Tiefe.
Dabei verliert man nie das musikalische Gesamtbild aus den Ohren – ein Kunststück, das nur wenigen Lautsprechern gelingt. Die Musik löst sich vollständig vom Lautsprecher und füllt den Raum in einer Art und Weise, die tief unter die Haut geht.
Ideal für kleinere bis mittlere Räume
Mit ihrem 2,5-Wege-Design ist die Magico V2 wie gemacht für kleine bis mittelgroße Räume. Dank des geschlossenen Gehäuses neigt sie kaum zu Problemen mit Raumresonanzen oder Bassmoden, wie sie bei vielen Bassreflexkonstruktionen auftreten können.
In Kombination mit hochwertiger Elektronik liefert sie ein Klangbild, das in dieser Preisklasse – und selbst weit darüber hinaus – seinesgleichen sucht. Wer ein Paar gebraucht für etwa 5.000 Euro ergattern kann, darf sich glücklich schätzen.
Skalierbarkeit und Langzeittauglichkeit
Ein weiterer großer Vorteil: Die V2 wächst mit der Elektronik. Je besser die vorgeschalteten Komponenten, desto mehr zeigt sie, was in ihr steckt. Potente Endstufen sind dabei fast Pflicht – denn sie bringt deren Kraft mit Kontrolle und Finesse zur Geltung.
Nach nunmehr drei Jahren intensiven Hörens kann ich sagen: Die V2 hat mich kein einziges Mal enttäuscht. Sie zieht mich immer noch in ihren Bann. Magico-Lautsprecher besitzen diese einzigartige Fähigkeit, Musik so realistisch darzustellen, dass ich Künstler neu entdecke – in mir erwacht die Lust auf neue Aufnahmen, nicht auf neue Geräte.
Unterschied zur V3? – Feinschliff für größere Räume
Natürlich stellt sich die Frage: Was unterscheidet nun die V2 von der V3? Die V3 entfaltet ihr volles Potenzial vor allem in größeren Räumen. Sie bietet eine noch detailliertere Mittenabbildung und spielt im Bassbereich noch tiefer und impulsiver.
Doch wer – wie ich – in einem kleineren Raum hört, der ist mit der V2 perfekt bedient. Einen echten Nachteil konnte ich nie feststellen.
Fazit: Klangliche Perfektion in Reinkultur
Alle Magico-Lautsprecher zeichnen sich durch eine unverfälschte, verfärbungsfreie Wiedergabe und eine bemerkenswerte Homogenität aus. Wer einen Lautsprecher sucht, der genau diese Tugenden mitbringt, trifft mit der V2 eine nahezu perfekte Wahl.
Für mich ist sie ein täglicher Begleiter, ein akustisches Fenster in eine andere Welt. Und jedes Mal, wenn ich die ersten Takte einer neuen Aufnahme höre, weiß ich wieder, warum ich mich in diesen Lautsprecher verliebt habe.
Technisches Merkmal | Magico V2 |
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Lautsprechertyp | 2,5-Wege Standlautsprecher (geschlossene Bauweise) |
Frequenzgang | 32 Hz – 40.000 Hz (±3 dB) |
Wirkungsgrad | 88 dB (bei 2,83 V / 1 m) |
Nennimpedanz | 4 Ohm |
Empfohlene Verstärkerleistung | 50 – 200 Watt |
Hochtöner | 1 × 1″ (25 mm) Ringradiator, ScanSpeak |
Mitteltöner / Tieftöner | 1 × 6″ (15,2 cm) Nano-Tec Konus-Mitteltöner 1 × 7″ (17,8 cm) Nano-Tec Konus-Tieftöner |
Gehäusematerial | Multiplex (Birkenholz), intern versteift, Aluminium-Frontplatte |
Bauart | Geschlossenes Gehäuse (sealed enclosure) |
Abmessungen (H × B × T) | ca. 104 cm × 30 cm × 23 cm |
Gewicht (pro Stück) | ca. 45 kg |
UVP (bei Markteinführung) | ca. 18.000 € / Paar (je nach Markt) |
Besonderheiten | Extrem niedrige Verzerrungen, hohe Detailauflösung, natürliche Raumabbildung |