T+A PA 2500R
T+A PA 2500R High End Vollverstärker Erfahrungsbericht/ Test:
Overall Rating: ★★★☆☆ (3/5)
Begeisterung für T+A
Für viele meiner Stammleser ist es kein Geheimnis: Ich bin ein großer Fan von T+A. Das Design dieser Marke spricht mich besonders an, auch wenn einige meiner Hi-Fi-Kollegen dies kritisch sehen. Accuphase wirkt für mich inzwischen langweilig, da das viele Bling-Bling schnell übertrieben wirkt. Es wäre an der Zeit, dass Accuphase ihr Design überdenkt. Auch T+A könnte hier an einigen Stellen nachbessern, doch gelegentlich überraschen sie mit besonderen Modellen – wie dem HV 3000, einem traumhaften Vollverstärker!
Testgerät aus privater Leihgabe
Der Verstärker, den ich hier bespreche, ist eine Leihgabe eines freundlichen High-Enders aus meiner Stadt. Eigentlich wollte ich das perfekt verarbeitete Gerät kaufen. Der Preis lag weit unter dem Neupreis von 8500 €, was es zu einem echten Schnäppchen gemacht hätte. Doch ich war unsicher, ob dieser Verstärker mit seinen knapp 15 Kilo in jeder Hinsicht meinen AVM M3 Monoblöcken, meinem Accuphase E308 und anderen Geräten überlegen wäre.
Technische Details und Ausstattung
Die technischen Daten des T+A PA2500R sind vielversprechend. Doch es bleibt die Frage, warum T+A auf einen internen Wandler verzichtet hat. Für mich als Analog-Fan ist das akzeptabel, aber in Zeiten der Digitalisierung wirkt es etwas veraltet. Trotzdem sollte man sich nicht täuschen lassen: Die besten Wandler sind ohnehin extern oder in hochwertigen CD-Playern verbaut. Interne Wandler führen oft zu unnötig langen Signalwegen. Es gibt also gute Gründe für die Entscheidung zugunsten eines rein analogen Verstärkers – möglicherweise auch, um die Kosten zu optimieren. Das halte ich jedoch für unwahrscheinlich, da erstklassige Wandler, wie etwa der DCS Delius, heute erschwinglicher sind und die Signalverarbeitung übernehmen. Das ist auch den Finanzabteilungen der Hersteller bewusst.
Lob und Konkurrenz
Viele Testberichte loben den PA2500R als „besten Vollverstärker unter 10.000 Euro“. Doch angesichts der Konkurrenz von Herstellern wie McIntosh, Accuphase, Mark Levinson und Jeff Rowland ist diese Auszeichnung vielleicht nicht unbestritten. Mit seinen knapp 15 Kilo ist der PA2500R ein eher leichtes Gerät. Das liegt nicht an minderwertigen Bauteilen, sondern an einem Schaltnetzteil, das das Gewicht reduziert, ohne Leistungseinbußen. Ein Verstärker, der an 2 Ohm pro Kanal knapp 520 Watt Dauerleistung liefert, verdient Respekt – ein echter „Männerverstärker“!
Vergleichstest und Performance
Im Vergleich tritt der T+A gegen meinen Accuphase E308 und die massiven Mark Levinson 436 Monoblöcke an, die jeweils über 40 Kilo wiegen. Der T+A braucht mindestens 30 Minuten, um sich vollständig aufzuwärmen – ähnlich wie der E308, während die 436 sofort in voller Kraft spielen. Die beeindruckende Dynamik der 436 kann regelrecht einschüchternd wirken. Dennoch zeigt sich schnell, dass die positiven Testberichte über den PA2500R zutreffen: Er spielt sehr kontrolliert und bringt selbst die Tiefbässe präzise zur Geltung. Allerdings sind die 436 in den tiefsten Frequenzen so kraftvoll, dass sowohl der Accuphase als auch der T+A an ihre Grenzen stoßen – ein direkter Vergleich ist hier also etwas unfair.
Direktvergleich zwischen E308 und PA2500R
Im direkten Vergleich zeigen der Accuphase E308 und der T+A PA2500R jeweils ihre Stärken. Der T+A bietet deutlich mehr Power und steuert meine Wilson Audio Watt Puppy 5.1 straffer als der E308. Bei niedrigen Lautstärken halten sich die Unterschiede jedoch in Grenzen. Insgesamt würde ich den PA2500R als den stärkeren Verstärker einstufen.
Fazit
Der T+A PA2500R ist ein hervorragender Verstärker, der die vielen positiven Testberichte wirklich verdient hat. Nun denke ich ernsthaft darüber nach, ob ich mir diesen Verstärker selbst gönnen sollte…
In diesem Sinne!
Technische Daten:
- Frequenzgang + 0 / − 3 dB 0,5 Hz – 300 kHz
- Fremd-/Geräuschspannungsabstände 105 / 109 dB
- Klirrfaktor / Intermodulation < 0,001 % / < 0,001 %
- Kanaltrennung > 90 dB
- Loudness Abschaltbar, auf Lautsprecher-Wirkungsgrad einstellbar
- Klangregelung
- BassHöhen Abschaltbar, kanalgetrennt −6 … +8 dB −6 … +8 dB
- Eingangsempfindlichkeit nominal
- Hochpegel (RCA) 4 × 250 mV … 4 Veff/20 kOhm
- Symmetrisch (XLR) 3 × 500 mV … 8 Veff/5 kOhm
- Phono-MM (optional*) 1 – 5 mV, 16 Kapazitäten
- Phono-MC (optional*)
*Phonomodul ersetzt einen Hochpegeleingang - 60 – 1000 µV, 16 Impedanzen
- Kopfhörer 50 Ohm
- PRE out RCA Nom 1 Veff, Max 9,5 Veff, 75 Ohm
- PRE out XLR Nom 1,45 Veff, Max 19,6 Veff, 75 Ohm
- Steuerschnittstelle R2-Link
- Fernbedienung FM 2000
- Netzanschluss 100 – 120 V oder 200 – 240 V, 50 – 60 Hz Max. 2000 Watt
- Standby < 0,5 W
- Zusätzliche Ausstattung Trigger-Eingang +5 V … 20 V über Adapterstecker für Ferneinschaltung
- Eingang 3 (symmetrisch) oder 5 (asymmetrisch) konfigurierbar als Surround Pass Through
- Optionales Zubehör PHE-P/PA R MM or MC Phono Module | Power Three HD (Carbon) | Power Bar | Audio Quad (Carbon) |
- Speaker Hex (Carbon) |
- Abmessungen (H × B × T) 16,5 × 46 × 40,5 cm
- Gewicht 14,5 kg
- Ausführungen Alu silber eloxiert (43), Alu schwarz eloxiert (42), gebürstet