Yamaha NS 1000

Yamaha NS 1000

Yamaha NS-1000: Die Beryllium-Legende – Ein Monitor für die Ewigkeit

Sehr geehrte Freunde des reinen Klangs, hier steht sie: Ein Lautsprecherpaar, das nicht nur Vintage-Fans die Freudentränen in die Augen treibt, sondern auch hartgesottene High-Ender ins Schwärmen bringt. Die Yamaha NS-1000 ist eine Institution. Yamaha produzierte die M-Version fast 20 Jahre lang nahezu unverändert – ein klares Statement für die Qualität dieser Konstruktion. Soweit mir bekannt, gab es drei Hauptversionen: Die NS-1000M (Studio-Monitor), die NS-1000 (Ebenholz-Wohnzimmerversion) und die spätere NS-1000X.

Verarbeitung und Design: Ein Panzerschrank aus Ebenholz

Unter den Modellen ist die NS-1000 in Ebenholz (wie auf meinem Bild) mit über 40 Kilo pro Box das massivste Schwergewicht. Während die M-Version eher technisch-kühl daherkommt, ist die Ebenholzvariante absolut wohnzimmertauglich – das bestätigt mir sogar meine bessere Hälfte. Die Verarbeitung ist Yamaha-typisch auf Referenzniveau. Das Gehäuse ist extrem versteift, um Eigenresonanzen im Keim zu ersticken. Man klopft hier gegen Beton, nicht gegen Holz.

Auf der Front prangen zwei Regler für Mitten und Höhen. Aber Hand aufs Herz: Wer eine NS-1000 besitzt, hört im Flat-Modus. Die eigentlichen Stars sind die Beryllium-Kalotten für Mittel- und Hochton. Diese silbrig glänzenden Wunderwerke der Technik sind verantwortlich für das, was diesen Lautsprecher weltberühmt gemacht hat. Ich liebe diesen klassischen Monitor-Style der Japan-Ära einfach – das ist zeitloses Design mit Funktion.

Klangqualität: Analytik trifft auf pure Dynamik

Aktuell befeuere ich die Yamaha mit einem Luxman L-11, einem Pioneer SX-1250 und einem Sansui G-8000. Ganz egal, wer das Signal liefert: Das Niveau bleibt schwindelerregend hoch. Die Kombination mit dem Luxman L-11 ist jedoch mein persönlicher Favorit. Diese Transparenz und der lineare Frequenzverlauf sind schlicht zum Dahinschmelzen – und das bei jeder Lautstärke.

Die Dynamik ist sondergleichen. Wo andere Lautsprecher (wie meine JBL L80MKII) bei hohen Pegeln anfangen zu krächzen oder zu komprimieren, spielt die NS-1000 immer noch ultra sauber, verfärbungsfrei und staubtrocken. Diese Durchsichtigkeit lässt viele aktuelle Lautsprecher, die das Zehnfache kosten, alt aussehen. Anfänglich war ich skeptisch wegen des Frequenzgangs von „nur“ 20.000 Hz auf dem Papier – eine Onkyo SC-901 bietet da nominell mehr. Aber nach der ersten Hörsession waren alle Zweifel weggeblasen. Die Kraft und Durchsichtigkeit sind kaum in Worte zu fassen.

Der Vergleich: Wo steht die NS-1000?

Die meisten von euch wissen, dass ich ein großer Onkyo-Fan bin und die Scepter 5001 mein absoluter Traum bleibt. Wenn ich die SC-901 heranziehe, muss ich sagen: Ein fantastischer Speaker, aber gegen die Präzision der NS-1000 kommt sie nicht an. Und die oft zitierte Pioneer HPM-100? Ein toller Party-Speaker mit Charakter, aber klanglich spielt sie in einer ganz anderen (niedrigeren) Liga als die Yamaha. Das sind unterschiedliche Klassen, und das ist auch gut so.

Fazit

Sicherlich ist auch eine NS-1000 nicht die absolute Krönung der Schöpfung – eine Onkyo SC-1500 kann im Bass noch mehr. Aber was die NS-1000 im Mittel- und Hochton leistet, ist außergewöhnlich. Sie ist ein Garant für verfärbungsfreien Musikgenuss bei jedem Pegel. Ein Traumlautsprecher, wie er im Buche steht, und ab sofort ein fester Bestandteil meiner Sammlung. Wer die Chance hat, ein Paar in gutem Zustand zu ergattern: Nicht überlegen, zuschlagen!

In diesem Sinne…

Technische Daten:

Kategorie Spezifikation
Baujahre 1977 – 1982
Bauart 3-Wege geschlossen
Bestückung 30cm Tieftöner, 8,8cm Beryllium-Mitteltöner, 3cm Beryllium-Hochtöner
Frequenzgang 40 – 20.000 Hz
Wirkungsgrad 90 dB/W/m
Gewicht 39 kg (NS-1000M) bis 42 kg (Ebenholz) pro Stück
Besonderheit Beryllium-Kalotten für extreme Schnelligkeit und Verzerrungsfreiheit

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