Manger P1
Manger P-1 High End Standlautsprecher Test / Erfahrungsbericht:
Vorab: Bitte entschuldigt die nicht so gute Bildqualität. War leider auf der Messe nicht anders möglich. Die Farbe ist RAL-1036 weitere Infos und bessere Bilder auf Manger.
Overall Rating: ★★★☆☆ (3/5)
Am 21.09.2024 war ich auf den Süddeutschen HiFi-Tagen, begleitet von meinem Freund Rainer. Wir hatten uns vorgenommen, uns durch die Vielzahl an ausgestellten Geräten zu hören und zu sehen, was die HiFi-Welt derzeit so zu bieten hat. Eines der Highlights, auf das ich besonders gespannt war, waren die Manger p1 Lautsprecher. Diese waren in einem kleineren Hörraum aufgebaut und wurden mit SPL-Elektronik betrieben – einer Vor- und Endstufenkombination, die einen hochwertigen Eindruck machte. Als Zuspieler diente ein Plattenspieler, dessen Marke mir allerdings unbekannt blieb.
Die Lautsprecher selbst sind optisch ein echter Hingucker. Manger ist bekannt für seine innovativen Schallwandler, und die p1 haben dieses einzigartige Element auch in ihrem Design. Schon beim Hören klassischer Musik fiel sofort auf, wie präzise diese Lautsprecher arbeiten. Die Klarheit und Detailgenauigkeit, mit der jedes einzelne Instrument im Raum abgebildet wurde, war beeindruckend. Die Manger p1 schaffen es, jede Nuance der Musik herauszuarbeiten – gerade bei klassischen Stücken, wo es auf Feinheiten und exakte Dynamik ankommt, konnte ich die Stärken dieser Lautsprecher richtig genießen.
Doch bei aller Präzision gibt es einen Punkt, der für mich entscheidend ist: Der Groove, die Lebendigkeit, darf nicht verloren gehen. Und hier zeigte sich leider die Schwäche der Vorführung. Sobald Musik mit mehr Rhythmus und Energie abgespielt wurde, etwa jazzige oder funkigere Tracks, wirkte die Wiedergabe etwas blutleer. Die Musik hatte nicht die nötige Kraft, die man erwartet, wenn es darum geht, den Raum mit dynamischen Klängen zu füllen. Obwohl die p1 Lautsprecher bei der Präzision brillierten, fehlte es an Druck und Lebendigkeit, um den Groove der Musik wirklich spürbar zu machen.
Ich vermute, dass die Ursache weniger bei den Lautsprechern selbst liegt, sondern vielmehr an der Wahl der Elektronik. Die SPL Vor- und Endstufenkombination wirkte in diesem Fall nicht kraftvoll genug, um die Manger p1 richtig in Fahrt zu bringen. Es scheint, als würden diese Lautsprecher deutlich mehr Leistung benötigen, um in jeder Musikrichtung zu glänzen. Ich bin überzeugt, dass die Manger p1 mit einer kraftvolleren Verstärkerkombination zu Höchstform auflaufen könnten.
Leider konnte ich die Vorführung nicht bis zum Ende genießen. Mein Knie machte mir schon den ganzen Tag Probleme, und zu allem Überfluss bekam ich eine Nachricht von meinen Söhnen, dass sie es geschafft hatten, das Klo in unserer Wohnung zu verstopfen. Sie hatten vergeblich versucht, den Abfluss zu lösen, und so blieb es natürlich an mir, als Vater, im wahrsten Sinne des Wortes, in die Scheiße zu greifen. Also musste ich den Rest der Messe auslassen, um mich zu Hause in die „Rettungsmission“ zu stürzen und das Problem zu beheben. Zumal die Ex bessere Hälfte sonst den Jungs Ihre Boot Camp Ader zeigen würde.
Technische Daten der Manger p1 Lautsprecher:
- Typ: Passive 2-Wege-Standbox
- Impedanz: 4 Ohm
- Frequenzbereich: 40 Hz – 40 kHz
- Trennfrequenz: 360 Hz
- Empfindlichkeit: 89 dB (1 W/1 m)
- Maximaler Schalldruckpegel (SPL): 106 dB Peak
- Abmessungen (H x B x T): 1139 x 270 x 214 mm
- Gewicht: 28 kg
Fazit
Ich halte viel von der Manger P1 und auch von anderen Manger Lautsprecher. Befürchte wirklich, dass auf der Messe vieles nicht zusammengepasst hat. Raum, Elektronik, Nadelsystem usw…. Beim unteren YouTube- Video hört man doch einen gewissen Groove heraus. Diese tiefe, druckvolle Basswiedergabe habe ich leider auf der Süddeutsche- Hifi- Tage vermisst. Als passives System liegen die P1 Modell zwischen ca. 13000.- und knappen 16000.- Euro. Ob ich für das Geld mir diese Lautsprecher kaufen würde? Natürlich nicht.