Mcintosh MC 1.25KW
Mcintosh MC 1.25KW Monoblöcke Test / Erfahrungsbericht:
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McIntosh Audio – Geschichte und Eigentümerstruktur
Gründung und Frühe Jahre:
McIntosh Laboratory Inc., oft einfach McIntosh genannt, wurde 1949 von Frank H. McIntosh in Silver Spring, Maryland gegründet. Das Unternehmen spezialisierte sich von Anfang an auf die Entwicklung hochwertiger Audiogeräte, insbesondere Verstärker, die für ihre außergewöhnliche Klangqualität und Langlebigkeit bekannt wurden. Eines der frühesten Erfolgsmodelle war der 50W-1 Verstärker, der durch seine geringe Verzerrung und hohe Leistung die Aufmerksamkeit von Audiophilen und professionellen Anwendern auf sich zog.
Umzug und Wachstum:
1956 zog McIntosh nach Binghamton, New York, wo bis heute die Zentrale und Produktionsstätten des Unternehmens angesiedelt sind. In den 1960er Jahren wurde McIntosh durch seine charakteristischen blauen VU-Meter und das unverwechselbare schwarze Glasdesign weltweit bekannt. Die Marke wurde schnell zum Symbol für High-End-Audio und genoss sowohl bei privaten Musikliebhabern als auch bei professionellen Tonstudios höchste Anerkennung.
Übernahme und aktuelle Eigentümerstruktur
Übernahme durch Clarion (1990):
1990 wurde McIntosh von der japanischen Elektronikfirma Clarion übernommen, die das Unternehmen bis 2003 besaß. In dieser Zeit erweiterte McIntosh sein Produktportfolio und setzte seinen Fokus weiterhin auf hochwertige Audioprodukte für Heim- und Auto-Audio-Systeme.
D&M Holdings (2003):
Im Jahr 2003 übernahm die D&M Holdings (zu der auch Marken wie Denon und Marantz gehörten) McIntosh. Dies markierte eine neue Phase, in der McIntosh von der Synergie mit anderen renommierten Audiomarken profitierte, während es weiterhin seine Unabhängigkeit bei der Produktentwicklung und -herstellung bewahrte.
McIntosh Group (2012 – 2024 bald zugehörig zu Bose):
Seit 2012 gehört McIntosh zur McIntosh Group, ehemals Fine Sounds Group, einer Holdinggesellschaft, die mehrere High-End-Audiomarken wie Sonus Faber, Audio Research, Wadia und Sumiko unter einem Dach vereint. Die McIntosh Group wurde ursprünglich von der Investmentfirma Quadrivio gegründet, um Premium-Audiomarken weltweit zu fördern und deren Expansion zu unterstützen.
Ownership Capital (2020):
Im Jahr 2020 übernahm die niederländische Investmentfirma Ownership Capital eine Mehrheitsbeteiligung an der McIntosh Group, wobei die Marken weiterhin unabhängig agieren, jedoch von einer gemeinsamen strategischen Ausrichtung und Investitionskraft profitieren.
Bose Group (2024):
Bose Corporation hat offiziell die Übernahme der McIntosh Group bekannt gegeben. Diese Akquisition erweitert Boses Einfluss im High-End-Audiobereich erheblich. Zur McIntosh Group gehören renommierte Marken wie McIntosh und Sonus Faber sowie Wadia und Sumiko. Mit dieser Übernahme möchte Bose seine Produktpalette sowohl im Konsumenten- als auch im professionellen Audiobereich erweitern.
Die Übernahme wird als strategischer Schritt gesehen, der Bose über sein etabliertes Angebot hinaus stärkt, insbesondere in den Bereichen Noise-Cancelling-Kopfhörer und Soundsysteme. Die McIntosh Group wird weiterhin für ihre qualitativ hochwertigen Verstärker und ihr exklusives Design geschätzt, was die Marke für Audiophile attraktiv macht
Eigene Erfahrung mit der KW 1.25:
Es ist schon kurios: Plötzlich wird die Lieblingsmarke von einem Unternehmen übernommen, das man jahrelang belächelt und nicht ernst genommen hat. Für viele High-End-Enthusiasten war Bose nie ein ernstzunehmender Kandidat in der audiophilen Welt. Doch unabhängig davon wollen wir uns heute auf die McIntosh MA 1.25KW Monoblöcke konzentrieren.
Bevor jemand auf die Idee kommt, mir zu unterstellen, diese Monos gehörten mir, möchte ich gleich klarstellen: Nein, sie sind nicht meine. Ich hatte lediglich das Vergnügen, sie in einem High-End-Studio mit Sonus Faber AmatiLautsprechern zu hören.
Viel braucht man über diese Monoblöcke nicht zu sagen – sie tun genau das, wofür sie gebaut wurden: Verstärken. Sie bleiben neutral und schaffen es, jede noch so kleine Nuance der Musik wiederzugeben, egal an welchem Lautsprecher sie angeschlossen sind. Selbst bei extrem hohen Pegeln bleibt die Präzision erhalten – Lautstärken, bei denen nicht nur die Nachbarn gestört werden, sondern man möglicherweise Besuch von der GSG 9 erwarten könnte.
Diese Monos sind schlichtweg fantastisch! Ihr typisches McIntosh-Design sorgt bei manchen Audio-Liebhabern für Begeisterung – und führt gelegentlich zu einem freudigen Funkeln in den Augen. Ich liebe diese Verstärker! Allerdings muss ich gestehen: Mein Stax DMA X2 steht den 1.25KW nicht nur auf Augenhöhe gegenüber, sondern fordert sie förmlich heraus – das Wasser Richtung Stax zu reichen. Natürlich hatte ich keine direkte Vergleichsmöglichkeit. Wenn aber das bewerte, was die Stax DMA X2 mit meinen Magico V3 jeden Tag aufs neue veranstaltet, so gibt es für mich sehr sehr wenige Verstärker, welche der Stax das Wasser eben reichen können. Die KW 1.25 schafft es. Allerdings knappe 20000.- Euro für einen Mono- Stereo knappe 40000 Euro – ist für uns normal Sterbliche nicht zu erreichen. Wobei ein Paar Stax DMA X2 nicht weniger kosten würden.
Technische Daten:
Kategorie | Spezifikation |
---|---|
Minimale Dauerleistung (Zweikanalbetrieb) | 1.200 Watt bei 2, 4 oder 8 Ohm |
Verzerrungen (bei 0,25 W bis maximaler Ausgangsleistung) | 0,005% bei 2, 4 oder 8 Ohm |
Frequenzgang | 20 Hz bis 20.000 Hz (0 bis -0,25 dB), 10 Hz bis 100 kHz (0 bis -3 dB) |
Geräuschspannungsabstand (asymmetrischer Eingang) | 120 dB |
Geräuschspannungsabstand (symmetrischer Eingang) | 124 dB |
Abmessungen (B x H x T) | 45,1 x 31,3 x 55,9 cm |
Gewicht | 71,7 kg (83,4 kg inkl. Verpackung) |
Die McIntosh MC1.25KW Monos bieten somit eine beeindruckende Leistung und einen außerordentlich geringen Verzerrungsgrad, was sie zu einem hervorragenden Gerät für audiophile Anwendungen macht. Der weite Frequenzgang und die hohe Dämpfung sorgen für eine detailgetreue und präzise Klangwiedergabe.