Sansui BA-F1 Vintage Endstufe Erfahrungsbericht / Test:

Faszination Sansui: Die unübertroffene Klangqualität?

Manchmal sitze ich einfach da, höre meine Sansui-Verstärker und frage mich, ob es überhaupt möglich ist, diese klanglichen Eigenschaften zu übertreffen. Sansui hat es über die Jahre geschafft, eine ganz besondere Klangsignatur zu entwickeln, die audiophile Herzen höher schlagen lässt. Während viele Hersteller im Laufe der Zeit ihren Soundstil drastisch verändert haben, bleibt bei Sansui stets eine klangliche Kontinuität spürbar. Jede Serie trägt diese typische „Familienzugehörigkeit“ in sich, die den besonderen Charakter der Marke bewahrt.

Klangliche Experimente und Familienähnlichkeit

Natürlich hat Sansui verschiedene Nuancen erprobt – von warm bis analytisch. Dennoch bleibt der Grundcharakter erhalten: ein kontrollierter und gleichzeitig druckvoller Klang. Mir ist bislang keine andere Marke begegnet, die dieses ausgewogene Klangbild so konsequent umsetzt. Es ist eine Mischung aus Präzision und Musikalität, die dafür sorgt, dass die Musik kraftvoll, aber nie aufdringlich klingt.

Pioneer und Marantz im Vergleich: Gesoundeter Klang

Im Vergleich dazu neigen Marken wie Pioneer (SA-Serie) oder Marantz oft dazu, den Klang etwas „gesoundet“ zu gestalten. Bestimmte Frequenzbereiche werden betont, um den Klang gefälliger zu machen. Während dies vielen gefällt, schätze ich an Sansui genau das Gegenteil: die Neutralität. Die Verstärker geben den Klang unverfälscht wieder. Diese Authentizität ist der entscheidende Grund, warum ich Sansui den Vorzug gebe.

Die Einzigartigkeit von Sansui: Unverfälscht und kraftvoll

Auch wenn es Stimmen gibt, die einen AU-919 als zu „rockig“ bezeichnen – für mich bleibt Sansui eine Klasse für sich. Diese Vielseitigkeit, gepaart mit einem stets kontrollierten Klangbild, macht die Marke zum echten Geheimtipp. Man kann bei Sansui kaum etwas falsch machen. Übrigens teilt auch Tom Frantzen (Redakteur bei „Stereo“) diese Leidenschaft und hebt immer wieder die kraftvolle und feine Wiedergabequalität hervor.

Die BA-F1 Endstufe: Ein Klassiker aus dem Jahr 1979

Die BA-F1 Endstufe verkörpert alles, was Sansui 1979 ausmachte: solide Technik und klangliche Raffinesse. Optisch ist sie eher zurückhaltend und nüchtern – sie erinnert stark an professionelle Studiogeräte. Obwohl sie mit VU-Metern ausgestattet ist, steht die Funktionalität klar über der Ästhetik. Sie drängt sich optisch nicht in den Vordergrund, sondern verrichtet ihre Arbeit tadellos als solider Partner im HiFi-Setup.

Leistung und klangliche Einschätzung

Mit 110 Watt Sinus an 8 Ohm liefert die BA-F1 genug Kraft für die meisten Lautsprecher. Laut Datenblatt ist sie stabil bis 4 Ohm. Manche behaupten im Netz, sie schaffe sogar 2 Ohm, aber hier wäre ich vorsichtig – gerade bei lastintensiven Monstern wie einer Infinity Kappa 8 oder 9 würde ich das Risiko nicht eingehen.

In meinem Test mit Vorstufen von Nakamichi, Luxman und Proton spielte die BA-F1 sehr kontrolliert und druckvoll. Besonders die Basswiedergabe war beeindruckend: konturierter und präziser als beispielsweise bei einer Blaupunkt MX-70. Das Klangbild blieb auch bei höheren Lautstärken stabil und differenziert, ohne an Klarheit zu verlieren.

Technische Daten:

Fazit: Ein beeindruckendes Stück HiFi-Geschichte

Klanglich ist die BA-F1 ein beeindruckendes Gerät, das seine Vintage-Herkunft stolz vor sich her trägt. Sie bietet eine Performance, die auch im Vergleich zu modernen Endstufen nicht verblasst. Wer auf der Suche nach einer kraftvollen, präzisen und neutralen Endstufe im Studio-Look ist, sollte die BA-F1 unbedingt auf dem Zettel haben. Ein echter Geheimtipp aus dem Hause Sansui.

In diesem Sinne…

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